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Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Freitag 29. April 2022, 09:41
von matthiask
matthiask hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 14:47
Rein qualitativ könnte man mit einem besseren Scanner vielleicht noch einen Tick mehr herausholen.

Bin ich mir gar nicht sicher. Ich habe hier noch einen CrystalScan 7200, einen RPS 7200 und einen OpticFilm 7600i und habe interessehalber mal Vergleichsscans gemacht mit Fabrnegativ- Dia- und SW-Negativvorlagen. Den größten Unterschied machte die Scansoftware, da bietet Silverfast m.E. das beste Farbmanagement und die herstellereigenen Softwares sind eher nix. Aber wenn ich alle Scanner mit Vuescan betreibe, sind die Unterschiede zwischen den Scannern marginal. Ich vermute, im Consumerbereich sind die heutigen Scanner einander im Großen und ganzen ebenbürtig.
Das sind allerdings alles Scanner, die laut den Tests der Filmscanner Webseite eher nur Mittelmaß sind. Mich würde wirklich mal interessieren, ob man z.B. mit einem NIKON Coolscan 5000 ED deutlich bessere Scanergebnisse erzielen kann.

Ich könnte aktuell so einen Scanner einigermaßen günstig kaufen, vor allem auch mit einem Adapter für APS Filme. Da habe ich nämlich noch ca. 60 oder 70 entwickelte Filme herumliegen. Allerdings kostet der NIKON natürlich ein Mehrfaches vom 135i und ist auch schon ca. 15 Jahre alt.

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Freitag 29. April 2022, 15:10
von Joe
Das Scannen von APS Filmen ist ein Fall für sich. Ich habe da bisher selbst nur durchwachsene Ergebnisse erzielt. (Info: ich habe selbst keine APS Filme, nur ein paar Muster die mir zur Verfügung gestellt wurden). Auch andere Scans von APS Filmen die ich bisher gesehen habe sind deutlich schlechter als die von KB Filmen (Scans sowohl durch Anwender mit anderen Scannern, als auch durch Dienstleister). Das Ausgangsmaterial gibt von Natur aus nicht viel her. Von den Scans sind Ausdrucke bis 10 x 15 möglich, größere sehen schlecht aus. Auch am Bildschirm (Monitor, TV) mit 4K sehen die Scans einfach miserabel aus. Da sind teilweise Scans von APS Abzügen besser.

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Samstag 30. April 2022, 11:26
von micha12345
Das hängt auch ein bisschen (sehr) von der Qualität deines Ausgangsmaterials ab. Im Netz lassen sich schon Beispiele finden, wo der 5000er im Vergleich zur guter Scanner Mittelklasse noch einmal deutlich mehr Details beim Pixel Peeping herausgeholt hat, wenn mit überdurschnittlichem Material aufgenommen wurde.

Mein Ausgangsmaterial war eher unterdurschnittlich (normale Kleinbildkamera, einfache Farbfilme, schlechte Lagerung). Daher habe ich sogar noch auf den LS2000 der Geschwindigkeit wegen downgegraded. Beim Nikon war/ist die allerdings die Fehlerkorrektur bei sehr schlimmen Bildfehlern noch etwas besser gewesen und das mag sich beim 5000er mit ICE4 noch vielleicht steigern. Die vielen normalen Bildfehler/Staub hat aber selbst mein als dahingehend unterdurchschnittlich getesteter Plustek 7500i klaglos weggebügelt. Ich glaube fast, die Qualitätssteigerung beim Nikon liegt nur daran, dass die Linse deutlich größer ist, als die von den Plustek und Pacific Image Scannern.

Wenn du noch sehr viele Bilder scannen und nachbearbeiten musst und das Geld vorhanden ist, dann wirst du alleine schon wegen dem sehr deutlichen Geschwindigkeitsvorteil den teuren Kauf auf keinen Fall bereuen. Die vielen potentiellen Hardwareprobleme des Nikon 5000 sind laut Kommentar bekannt, muss man halt mit Leben können.

Zum APS und Nikon. Das der APS Adapter eine megaproblematisch sein kann, sollte auch bekannt sein. Was man aber so nicht liest, ist dass der mögliche Bildausschnitt des APS Adapters etwas mickrig klein ist. Da verliert man doch sehr viel Bildrand, selbst wenn man den maximal möglichen Bildausschnitt nimmt. Und zumindest mein LS2000 wickelt den Film wieder ein, wenn man nicht alle paar Minuten den Scanner eine Bewegung fahren lässt. Mit Nikon Scan3 (und dann wohl auch 4) ist das Problem nicht so lästig, da der Scanner da eh beim Bildwechsel mitfährt. Aber solltest du Vuescan benutzten, musst du alle paar Minuten einen Vorschauscan machen, wenn du die Bilder/Bildausschnitte vor dem Scan richtig einstellen möchtest.

Die Bildqualität der paar Testpatronen, die ich besitze, ist sogar richtig gut. Da hätte ich sofort gerne getauscht, gerade was die Bildqualität meiner ersten günstigen Kamera angeht, die man als Grundschüler bekommen hat. Die APS Bilder hier haben eher das Problem, dass die Filme sehr viele sehr dunkle Bildausschnitte haben, wo sich ein Multipass einmal richtig lohnt. Positiv am APS Adapter wäre, dass der Wiederverkaufspreis bei korrekter Funktion sehr hoch ist.

Viele gute APS Alternativen gibt es bekanntlich nicht.

Der Canon FS4000US ist eigentlich sehr gut, etwas größerer Bildausschnitt bei APS. Das fossile Filmget muss man zum Laufen bekommen (habe es für SCSI leider nur unter XP hinbekommen), hat dann aber die bekannten Nachteile (siehe Filmscanner Testbericht) beim Bildausschnitt setzten, dass das Filmkorn sehr betont wird durch die automatische Nachschärfung. Beim kurzem Test mit Vuescan läuft der FS4000US problemlos mit Vuescan. Ein Fehler beim Infrarotscan macht den Scan aber extrem langsam im Vergleich zu Filmget (bei 35mm, bei APS habe ich es nicht getestet).

Ansonsten bleibt für gute Qualität bei APS, die auch nicht nur 1 Mal im Jahr in der Bucht kaufbar ist, wohl nur der AD-10 APS Adapter von MInolta in Verbindung mit einen Minolta Elite bis vor den 5400 Bezeichnungen.

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Samstag 30. April 2022, 14:50
von Jossie
Nur zur Information:

Bobby und ich planen einen Vergleich der Bildqualität seines Nikon 5000 mit meinem DD6000 und meinem CanoScan. Wir werden den dann in einem eigenen Faden hier zeigen.

Hermann-Josef

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Samstag 30. April 2022, 15:31
von THX 1138
matthiask hat geschrieben: Freitag 29. April 2022, 09:41 Das sind allerdings alles Scanner, die laut den Tests der Filmscanner Webseite eher nur Mittelmaß sind. Mich würde wirklich mal interessieren, ob man z.B. mit einem NIKON Coolscan 5000 ED deutlich bessere Scanergebnisse erzielen kann.
Einer der Gründe, warum ich diese Tests inzwischen mit Vorsicht genieße. Laut denen gäbe es signifikante Unterschiede zwischen den Geräten, der CrystalScan ist angeblich der schlechteste, der RPS der beste und der OpticFilm 7600i gut aber nicht so gut wie der RPS.

Das deckt sich mit meiner Praxiserfahrung nur bedingt, im großen und ganzen liefern die Scanner bei mir mit 3600 DPI alle die gleichen Ergebnisse. Zudem war mit einem Testchart die Auflösung meiner beiden Opticfilms bei 7200 DPI sogar höher als die des RPS, im Widerspruch zur Testseite: Bei mir ca. 4.100 DPI bei den Plusteks versus ca. 3.300 DPI beim RPS.
Wobei sich dieser Unterschied nicht bemerkbar macht, wenn ich übliches Negativmaterial scanne, da reichen bei allen Modellen 3600 DPI völlig aus. Deswegen ja meine Vermutung, dass auch ein RPS 10M oder ein Nikon bei den meisten Vorlagen keinen großen Unterschied machen würde, unabhängig der Leistungsdaten. Vermutung zugegeben, ich habe diese Scanner selbst nicht verfügbar.

Zum Thema APS-Scans: Hier hat ein Blogger mal eine Eigenkonstruktion entworfen, mit der man APS-Filme im OpticFilm 135i scannen kann, klappt wohl gar nicht so schlecht:

https://www.35mmc.com/09/07/2021/pluste ... bob-janes/

Vielleicht bringt Plustek ja auch irgendwann mal eigene APS-Halter auf den Markt...

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Samstag 30. April 2022, 15:50
von Jossie
THX 1138 hat geschrieben: Samstag 30. April 2022, 15:31 Zudem war mit einem Testchart die Auflösung meiner beiden Opticfilms bei 7200 DPI sogar höher als die des RPS, im Widerspruch zur Testseite: Bei mir ca. 4.100 DPI bei den Plusteks versus ca. 3.300 DPI beim RPS.
Ich kann immer nur wieder betonen, dass die Aussagen auf der ScanDig-Testeite bezüglich der Auflösung stark überstrapaziert werden. Zunächst sind prozentgenaue Angaben nicht sinnvoll, wenn die Schrittweite des Targets 10% beträgt und/oder horizontale und vertikale Auflösung stark differieren. Außerdem bezieht sich jedes Testergebnis zunächst nur auf das getestete Gerät. Da die Auflösung stark von der Justierung der Optik abhängt, wird die gemessene Auflösung von Gerät zu Gerät auch aus der gleichen Modellserie variieren. Mein neuer DD6000 wurde mit 2300 ppi ausgeliefert, von reflecta sofort umgetauscht. Ich hatte verschiedene Neugeräte und Geräte nach der Reparatur: Die mit dem USAF1951 abgeschätzte Auflösung streute zwischen den besagten 2300 ppi und tatsächlich 5000 ppi (wie das Datenblatt angibt).

In diesem Zusammenhang schaue man sich z.B. die Beiträge hier an.

Welche Auflösung für gegebenes Datenmaterial tatsächlich benötigt wird, um es adäquat zu digitalisieren, steht auf einem anderen Blatt.

Hermann-Josef

Re: OpticFilm 135i Erfahrungsaustausch

Verfasst: Sonntag 1. Mai 2022, 14:26
von micha12345
APS Filme zum Füttern des 135i zu zerschneiden wäre aber schon Scha(n)de.

Da geschrieben wurde, dass neben dem 135i auch ein 7600i vorhanden ist, wäre in dem Fall sogar der 3D Druck APS Adapter aus der Bucht für den 7600i sinnvoller. Links und rechts passend kürzen, so dass man den APS Film ungeschnitten hindurchschieben kann. Weil zumindest die paar mir vorliegenden APS Filme am Ende mehr als genug unbelichteten Bereich haben, sollte man im 7600i so ohne Zerschnitt auch Bild 25 oder 40 scannen können.

Bei so vielen Patronen wäre das aber wegen Bildwechsel von Hand immer noch ein großer Aufwand, aber machbar. Die APS Bilder sind halt nicht sehr groß (bzw. in diesem Fall hoch und damit schnellere Scangeschwindigkeit). Und irgendwann stand mal im Vuescan Changelog, dass die Scangeschwindigkeit bei Genesis Geräten drastisch gesteigert werden konnte. Ich würde daher einmal versuchsweise mit der aktuellen Vuescan Demo ein 35mm Negativ mit dem 7600i scannen, ideal mit Beschnitt auf APS. Vielleicht dauert so ein Scan jetzt ja mit dem 7600i keine Minute mehr, wer weiß. Dann wäre auch der "manuelle Feeder" eine Überlegung wert, zumalen man so auch die komplette Bildgröße aus dem APS Format herausholen könnte.

Ansonsten muss man für APS neben deiner Nikon + APS Kaufoption halt damit zufrieden sein, was der Markt unabhängig vom Preis als gute Lösung für APS hergibt. Und das ist mit Infrarot (ist bei APS nicht so wichtig, wenn das Labor sauber gearbeitet hat) eigentlich nur der Canon FS4000US, der in der großen oder kleinen Bucht eigentlich immer mit APS Adapter zu kaufen ist. Die Minolta AD10/100 Adaper sind sehr selten, obwohl gerade in der Bucht für ein paar Wochen verfügbar gewesen. Der Sony UY-S90 mit APS Adapter, der in der Bucht schon seit Wochen steht, wäre mir wegen fehlendem IR und in den Foren schlechten Ruf viel zu teuer, Sprintscan/Artixscan mit APS Adapter aber ohne Infrarot sieht man in der Bucht auch nur vielleicht 1 mal im Jahr, die alten Canon 27xx mit IW-50 (perfekt fürs Digicamscans) sind auch nur manuell bei APS. Und der Kodak FD-300 für APS ohne Infrarot ist auch total selten, obwohl gerade mal wieder in der Bucht in Übersee verfügbar gewesen.

Seit gestern kenne ich allerdings noch eine weitere APS Lösung, die mir vor Kauf nicht bewusst gewesen ist. Die alten Kodak Pakons können (zum Teil) auch APS direkt aus der Patrone oder als Filmstreifen scannen. Ich habe gestern einen F335C vom Postamt abgeholt ( Soviel zum Thema man kann nie genug Scanner besitzen :-) ) und erfolgreich unentdeckt ins Haus schmuggeln können. Hat zwar nur 2000dpi, aber ich habe mich gestern doch irgendwie gefreut, weil sehr günstig. Da ist mir eine geöffnete Klappe aufgefallen, die für APS Scans direkt aus der Patrone gedacht ist. Ob mein Pakon wirklich funktioniert, kann ich noch nicht sagen, da das Netzteil fehlt (es lag ein Kaltgerätekabel bei, welches man nirgendswo reinstecken kann.). Pakons werden sonst wohl hauptsächlich auf Gesichtsbuch gehandelt, da bin ich aber nicht angemeldet.