Jeder, der mit dem DigitDia 6000 seine Diasammlung digitalisieren möchte, sollte sich also darüber bewusst sein, dass es eher die Ausnahme ist, dass ein ganzes Magazin ganz ohne Zutun des Anwenders komplett durchgescannt wird. Die Regel ist, dass es hin und wieder zu einem Stau oder einem Hängenbleiben kommt, so dass man den Scanner neu starten muss
Nachdem ich anfangs ähnliche Erfahrungen machte ging ich zu folgender Arbeitsweise über:
- Ausschließlich Paximat 100S Rundmagazine (im Laufe eines Jahres erstand ich auf eBay insgesamt 15 neuwertige graue 100S Rundmagazine - und noch mehr weiße Paximat 100 die sich nicht bewährt haben).
Alle Dias werden im Querformat gescannt (bei Hochformat kann es vorkommen daß die Dias nur teilweise eingezogen werden).
Für alle Dias wird der gesamte Bereich (inklusive Rahmen) gescannt - die Rahmen-Erkennungsfunktion in Silverfast ist unzuverlässig, schneidet häufig Teile eines Bildes ab.
Jeweils nur eine Art von Rahmen per Magazin - wichtig daß die Dias nicht lose im Magazin sitzen.
Alle Glas- und Kartonrahmen werden durch CS-rahmen ersetzt (arbeitsaufwendig, aber wichtig für gute Qualität und vermeidet Hängenbleiben).
Nachdem ich anfangs bei vorgerahmten Kodachrome-dias Probleme mit Hängenbleiben/unvollständigen Scans hatte, kaufte ich einen zweiten DigitDia 6000 Scanner. Es zeigte sich daß die Mechanik unterschiedlich eingestellt war - ich verwende jetzt das eine Gerät nur für (von Kodak) gerahmte Kodachrome-bilder mit Plastikrahmen, das andere für CS-rahmen (sowohl firmenseitg gerahmte als auch von mir umgerahmte).
Bei obiger Arbeitsweise bleiben keine Dias hängen, es wird regelmäßig das gesamte Magazin von 100 Bildern eingescannt. Das einzige Problem ist daß Windows-updates einen Abbruch des Scan-Vorgangs erzwingen können - das Zeitfenster für updates sollte daher so eingestellt werden daß es nicht mit scan-Zeiten überlappt.
Ein anderes Problem ist der große Speicherbedarf für hochauflösende HDRi-Rohdateien. Wenn das Speichermedium am PC nicht groß genug ist, wird zwar im Stapelbetrieb weitergescannt aber die Dateien werden nicht mehr gespeichert. Es empfiehlt sich daher die gescannten Dateien von Silverfast auf einer ausreichend großen (in meinem Fall mechanischen) Festplatte (2 TB) speichern zu lassen. Ein Computer mit SSDI-Speicher (von zumindest 500 GB) ermöglicht relativ schnelle Bearbeitung der Rohdateien im Stapelbetrieb. In meinem Fall erfordert das ein überspielen der Rohdateien von der Festplatte auf SSDI zur Bearbeitung. Eine weitere Empfehlung ist der Ankauf eines erweiterbaren Speichermediums (in meinem Fall NAS mit 8 Fächern für 10 TB Festplatten - bisher habe ich 3 Festplatten gekauft) damit alle Rohdateien ohne Verluste gespeichert werden können.
Zumindest 3-4 Monate "Lehrzeit" kann ich voll bestätigen (bei mir dauerte es mehr als ein halbes Jahr bis ich zu der oben beschriebenen Arbeitsweise kam). Dazu kommt noch daß jedes "Hängenbleiben" den Einzugsmechanismus beschädigen kann - schon bei einer leichten Verschiebung des Einzugsarms kann die Funktion dauerhaft beeinträchtigt werden - den Versuch das Gerät zu öffnen habe ich nicht gewagt.
Besonders mit dem Umrahmen ist noch viel zu tun, bin aber vorsichtig optimistisch mit obiger Arbeitsweise die meisten Probleme im Griff zu haben.
Benno