DigitDia 6000 scannen ohne Pannen

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kxbenkra
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 2. März 2019, 14:02

DigitDia 6000 scannen ohne Pannen

Beitrag von kxbenkra »

In ScanDigs (im übrigen herrvorragender) Rezension liest man folgendes:
Jeder, der mit dem DigitDia 6000 seine Diasammlung digitalisieren möchte, sollte sich also darüber bewusst sein, dass es eher die Ausnahme ist, dass ein ganzes Magazin ganz ohne Zutun des Anwenders komplett durchgescannt wird. Die Regel ist, dass es hin und wieder zu einem Stau oder einem Hängenbleiben kommt, so dass man den Scanner neu starten muss
Nachdem ich anfangs ähnliche Erfahrungen machte ging ich zu folgender Arbeitsweise über:
  • Ausschließlich Paximat 100S Rundmagazine (im Laufe eines Jahres erstand ich auf eBay insgesamt 15 neuwertige graue 100S Rundmagazine - und noch mehr weiße Paximat 100 die sich nicht bewährt haben).
    Alle Dias werden im Querformat gescannt (bei Hochformat kann es vorkommen daß die Dias nur teilweise eingezogen werden).
    Für alle Dias wird der gesamte Bereich (inklusive Rahmen) gescannt - die Rahmen-Erkennungsfunktion in Silverfast ist unzuverlässig, schneidet häufig Teile eines Bildes ab.
    Jeweils nur eine Art von Rahmen per Magazin - wichtig daß die Dias nicht lose im Magazin sitzen.
    Alle Glas- und Kartonrahmen werden durch CS-rahmen ersetzt (arbeitsaufwendig, aber wichtig für gute Qualität und vermeidet Hängenbleiben).
    Nachdem ich anfangs bei vorgerahmten Kodachrome-dias Probleme mit Hängenbleiben/unvollständigen Scans hatte, kaufte ich einen zweiten DigitDia 6000 Scanner. Es zeigte sich daß die Mechanik unterschiedlich eingestellt war - ich verwende jetzt das eine Gerät nur für (von Kodak) gerahmte Kodachrome-bilder mit Plastikrahmen, das andere für CS-rahmen (sowohl firmenseitg gerahmte als auch von mir umgerahmte).
Natürlich hat nicht jeder eine Sammlung von > 50.000 Dias geerbt die gescannt werden sollen was den Ankauf von 2 Scannern - (vom Hersteller garantierte Lebensdauer ~20.000 scans pro Gerät) rechtfertigt.
Bei obiger Arbeitsweise bleiben keine Dias hängen, es wird regelmäßig das gesamte Magazin von 100 Bildern eingescannt. Das einzige Problem ist daß Windows-updates einen Abbruch des Scan-Vorgangs erzwingen können - das Zeitfenster für updates sollte daher so eingestellt werden daß es nicht mit scan-Zeiten überlappt.
Ein anderes Problem ist der große Speicherbedarf für hochauflösende HDRi-Rohdateien. Wenn das Speichermedium am PC nicht groß genug ist, wird zwar im Stapelbetrieb weitergescannt aber die Dateien werden nicht mehr gespeichert. Es empfiehlt sich daher die gescannten Dateien von Silverfast auf einer ausreichend großen (in meinem Fall mechanischen) Festplatte (2 TB) speichern zu lassen. Ein Computer mit SSDI-Speicher (von zumindest 500 GB) ermöglicht relativ schnelle Bearbeitung der Rohdateien im Stapelbetrieb. In meinem Fall erfordert das ein überspielen der Rohdateien von der Festplatte auf SSDI zur Bearbeitung. Eine weitere Empfehlung ist der Ankauf eines erweiterbaren Speichermediums (in meinem Fall NAS mit 8 Fächern für 10 TB Festplatten - bisher habe ich 3 Festplatten gekauft) damit alle Rohdateien ohne Verluste gespeichert werden können.
Zumindest 3-4 Monate "Lehrzeit" kann ich voll bestätigen (bei mir dauerte es mehr als ein halbes Jahr bis ich zu der oben beschriebenen Arbeitsweise kam). Dazu kommt noch daß jedes "Hängenbleiben" den Einzugsmechanismus beschädigen kann - schon bei einer leichten Verschiebung des Einzugsarms kann die Funktion dauerhaft beeinträchtigt werden - den Versuch das Gerät zu öffnen habe ich nicht gewagt.
Besonders mit dem Umrahmen ist noch viel zu tun, bin aber vorsichtig optimistisch mit obiger Arbeitsweise die meisten Probleme im Griff zu haben.
Benno
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Jossie
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Re: DigitDia 6000 scannen ohne Pannen

Beitrag von Jossie »

Hallo Benno,

die Aussage im ScanDig-Testbericht ist sehr irreführend. Mit CS-Rähmchen hatte ich noch keinen einzigen Hänger gehabt. Und bei etwa 30000 Scans kamen maximal 5 Hänger mit anderen Rähmchen vor, die u.U. durch schlecht geschlossenes Rähmchen usw. von mir selbst "verschuldet" waren.

Ich stimme absolut zu, dass man die Kodak-Papprähmchen durch CS-Rähmchen ersetzen sollte und zwar aus mehreren Gründen: Die Papprähmchen führen Staub in den Scanner ein. Sie sind oft gewölbt, was bei der sehr geringen Schärfentiefe des Diascanners zu Unschärfen führt. In den CS-Rähmchen "entspannen" sich gewölbte Dias nach einigen Monaten und sind dann deutlich planer. Es macht viel Arbeit, lohnt sich aber, wenn man an guten Ergebnissen interessiert ist. Und verglaste Dias zu scannen führt unweigerlich zu unscharfen Bildern.
Alle Dias werden im Querformat gescannt (bei Hochformat kann es vorkommen daß die Dias nur teilweise eingezogen werden).
Das kann ja wohl nicht sein, denn der Transportmechanismus kann nicht wissen, in welcher Orientierung die Dias eingelegt sind.
Es ist aber sinnvoll, alle Dias in der Orientierung "Landschaft" zu scannen, denn dann spart man Scanzeit.

Zum Speichern: Sicherheitskopien auf externen Festplatten sind ein absolutes MUSS! Im PixlsUS-Forum wurde noch darauf hingewiesen, dass man nicht mehrere externe Festplatten des gleichen Herstellers zum gleichen Zeitpunkt kaufen soll. Diese fallen u.U. zeitnah aus. Sicherer ist es , Produkte verschiedener Hersteller einzusetzen und diese auch zeitlich gestaffelt zu kaufen.
15 neuwertige graue 100S Rundmagazine - und noch mehr weiße Paximat 100 die sich nicht bewährt haben
Die weißen Paximatmagazine sind für die dickeren Rähmchen, die grauen für die dünnen Rähmchen. Verwende ich das korrekte Magazin, gibt es keine Probleme.
Windows-updates einen Abbruch des Scan-Vorgangs erzwingen können
Dies ist nicht das einzige Problem: Wenn der Energiesparmodus aktiv ist, dann geht der Rechner zu gegebener Zeit in den Schlafzustand, auch wenn noch Scans laufen. SilverFast ist nicht in der Lage das zu verhindern. Andere Programme können das sehr wohl!

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
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