Negative: V700 vs. Super Coolscan

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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pulsedriver
Beiträge: 44
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 12:36

Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Hallo zusammen,

ich hab jetzt für Mittelformat einen V700 von Epson. Mit den Diascans bin ich sehr zufrieden, 2000 bis 2400 DPI sind bei Kleinbild bis auf etwas weniger Zeichnung in den tiefen Schatten kaum von Coolscan V zu unterscheiden.

Aber Negative: Die dünken mich immer weich, als ob sie viel weniger Auflösung hätten. Kann es sein, dass durch den flacheren Kontrast des Negativfilms die Auflösung einiges kleiner ist als bei Dia?

Der Super Coolscan 9000 wäre eine Alternative - aber sauteuer. Lohnt sich das für Negative, d.h. sieht man wirklich einen grossen Unterschied, auch schon bei 2400 DPI? Hat jemand schon mal die Gelegenheit gehabt, die Scanner zu vergleichen (eben mit Negativfilm, nicht mit dem üblichen Velvia)? Apropos Super Coolscan: mal angenommen, meine paar Kodachrome Kleinbild sind schon gescannt und es kommen bestimmt keine neuen hinzu: Spricht etwas gegen einen wenig gebrauchten 8000er? Und wenn nein, ist der deutlich billiger?

Weitere Frage: Ich hab ja den Coolscan V da stehn. Der Epson fliegt bestimmt raus, wenn ich was Neues hole (um den Preis zu drücken). Und der Coolscan V? Sprich: Wie praktisch ist der Super Coolscan mit Kleinbild verglichen mit einem Coolscan V? Hab gelesen, da verschleissen die Filmhalter recht schnell - ist das auch so, wenn man sehr vorsichtig damit umgeht?

Dann hab ich noch gelesen, dass die Tiefenschärfe beim Coolscan sehr gering ist. Rollfilme sind ja nicht immer ganz plan, sondern leicht krumm, wenn sie vom Entwickeln kommen. Hat Nikon da was vorgesehn, dass man die einfach plan kriegt?

Grüsse,
Sebastian
pulsedriver
Beiträge: 44
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 12:36

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Rumspielen mit dem Scanner hilft.

Die Ursache: gerahmte Dias sind ein bisschen weiter weg als Mittelformat-Filmstreifen. Ich hab 0.5mm untergelegt. Und schon stimmt es: Ein Scan eines Kodak Portra VC (alter Emulsion) wird körnig und schön scharf. So körnig, dass man es auch mit Noiseware nicht ganz weg bringt. Bei 2700 DPI sieht so ein Bild dann nach geeignetem USM aus, wie man es erwartet: 40 MP (6x7) mit anständiger Schärfe - was will man mehr?

Also temporär die Bastellösung, die ich jetzt hab (Post-it druntergeklebt, 6 Blatt). Bis der Filhalter von betterscanning.com kommt - der sorgt danna uch dafür, dass der Filmabstand noch konstanter wird.

Grüsse,
Sebastian
Obera3360
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 11:58

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von Obera3360 »

Hallo pulsedriver,

ich nehme an Du benutzt Silverfast mit den erwähnten Geräten? Bei einer Frage zur Silverfast Versionen habe ich einige negative Berichte dazu erhalten (siehe im Forum).

Was ist Deine Erfahrung?

Obera3360
pulsedriver
Beiträge: 44
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 12:36

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Hi,

da war SIlver Fast SE dabei. Da ich weiss, dass diese Version nicht batch-fähig ist (Batch ist für mich einer der hauptvorteile des V700 bei Kleinbild gegenüber dem Coolscan V, da kann man schnell mal einen halben Negativfilm angucken und so ausortieren). Hab daher das Silver Fast nie installiert. Ausserdem finde ich Silver Fast Ai (das wäre batch fähig) für Privatanwender einfach grausam überteuert. SE hat zudem AFIAK noch Einschränkungen bei 16 Bit TIFF (damit würde es sich auch für jeden ernsthaften Scna disqualifizieren). Eine Software mit eienr solchen preis- und Einschränkungspolitik kommt mir nicht ins Haus.

Ich scanne daher mit Epson Scan, das hat eigentlich alle Einstellungen, die man braucht. VueScan wäre sicher auch eine Überlegung wert, da stimmt auch Preis/Leistung. Hab es aber bisher nicht probiert....

Beim Coolscan arbeite ich mit Nikon Scan. Die Software hat den Ruf, sehr gute Arbeit (in sachen Output) zu leisten, ansonstne aber eher mühsam zu bedienen zu sein. Das kann ich beides bestätigen. Auch da: VueScan wäre eine Altenrative, die ich noch nicht probiert hab. SilverFast ist für mich keine (es sei denn, für Privatanwender gibt es mal eine Version für rund 50 Euro, die voll 16 Bit und batch tauglich ist).

Grüsse,
Sebastian
Digiverweigerer
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 4. März 2008, 00:33

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von Digiverweigerer »

Hallo Sebastian,
ich wills kurz machen - hatte gleichzeitig einen Epson 4990 Scanner und einen Coolscan 9000
Die Ergebnisse bei Kleinbild - wie zu erwarten eindeutig der Coolscan 9000.
Bei Mittelformat 6x6 CN Negative (Habla) - ich konnte es eigentlich nicht glauben - wollte es eigentlich auch nicht, aber ich konnte keinen Unterschied zwischen Epson und 9000 feststellen. (schneller war natürlich der 9000er)
Jetzt bekomm ich bestimmt Prügel :lol: von vielen, aber meine Erfahrung ---ich gebe nichts auf Tests sondern probiere immer selbst aus und entscheide, - bin bis jetzt immer gut gefahren damit.
Meine Entscheidung nach wirklich ausgiebigen Tests, habe einen unabhängigen kritischen Zeitgenossen entscheiden lassen ( A3+ Ausdruck) keinen nennenswerten Unterschied festgestellt. (wahrscheinlich dass bei noch größeren Ausdrucken oder irgendwelchen Laborversuchen Unterschiede z.G. 9000er festzustellen sind - siehe auch Scanner Forum muss doch auch so sein oder? )
Jetzt habe ich schon über 1 Jahr einen Epson 4990 und Nikon 5000ED und Vuescan und bin sehr zufrieden, und die Entscheidung war auch richtig, da ich mittlerweile 4x5 Negative scanne.

Gruß
pulsedriver
Beiträge: 44
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 12:36

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Naja, A3+, das sind 18 Inch Länge, oder? Der V700 müsste in etwa 2400 DPi bringen (wenn ich mir das USAF Target hier anschaue, geht eine Reichtung sogar eher bis 2700 DPI) - das wären dann 5300 Pixel Breite bei 6x6 oder grade etwa die 300 DPI, die man für einen A3+ Druck mit sehr hoher Qualität braucht. Das Auge kann da gar keinen unterschied sehn - ich glaube dafür müsste man einen Crop machen oder auf 70cm bis 1m Breite ausbelichten, dann würde man wohl was sehn.
Wobei ich bei KB Velvia Dias, die NICHT mit Stativ (aber sehr kruzer Belichtung, z.B. 50mm 1/250 oder 1/500) aufgenommen wurden, keinen unterschied in der Auflösung feststellen konnte (bis auf die ganz dunklen Stellen, die haben feinere Zeichnung beim Cooscan, saufen aber im V700 bei korrekt belichteten bildern noch nicht ab, nur bei unterbleichteten passiert das mit dem V700). D.h. wenn das Bild ohne Stativ gemacht wurde, müssen wir gar nicht über "Coolscan oder V700" reden, denn die Auflösung einer solchen Aufnahme schafft auch der V700 ;)
Thomas
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Registriert: Montag 4. Februar 2008, 07:54
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Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von Thomas »

[quote="Digiverweigerer"]Bei Mittelformat 6x6 CN Negative (Habla) - ich konnte es eigentlich nicht glauben - wollte es eigentlich auch nicht, aber ich konnte keinen Unterschied zwischen Epson und 9000 feststellen. (schneller war natürlich der 9000er)

Der Unterschied im Scanergebnis ist normalerweise deutlich sichtbar (zumindest bei den beiden Geräte die ich hier hab). Mit welchen Einstellungen hast Du denn gescannt? Wenn Du die höchste Auflösung von 4000ppi verwendet hast, so müßtest Du beim 9000er das Filmkorn deutlich und präzise im Scan sehen. Wenn nicht, dann hast du etwas verkehrt gemacht. Hast Du beim 9000er auch die Glasbühne verwendet? Wenn nein, dann liegt da vermutlich das Problem. Mittelformatscans mit dem 9000er ohne Glasbühne (sondern nur mit der normalen MF-Bühne) sind oft nicht scharf, da der Film nicht plan liegt.
klausilein
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Registriert: Donnerstag 6. März 2008, 17:02

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von klausilein »

Hallo!
Habe mit Interesse euren Talk gelesen. Ich würde gerne von euren Erfahrungen profitieren. Ich habe vor einigen Jahren meinen Diabestand (einige 1000) eingescannt und mir dazu einen Microtek Artxscan 4000 gekauft. Die Ergebnisse waren brauchbar, aber der Zeitaufwand war ungeheuer. Jedes einzelne Dia mußte im Vorscann mit einem Rahmen versehen werden. Eine Batchbearbeitung war damit fast nicht möglich.Jedes Dia mußte vorher entstaubt und die Flecken und Kratzer anschließend mit Photoshop beseitigt werden. Jetzt möchte ich meine SW-Negative einscannen und beabsichtige mir einen Epson Perfection V 700 mit Silverfast zuzulegen, weil der 24 Negative auf einmal im Stapelverfahren einscannt einschließlich Staub- und Kratzerentfernung. Dabei wäre ich mit einer mittleren Scannqualität zufrieden. Es geht mir hauptsächlich darum auf diese Bestände mit Adobe Bridge zugreifen und auf dem Bildschirm anschauen zu können. Wenn ich dann einmal ein Negativ in hoher Qualität brauche, dann scanne ich es auf dem Artixscan noch einmal. Was meint Ihr, ist das sinnvoll?

Gruß

Klaus
pulsedriver
Beiträge: 44
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 12:36

Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Was sind das denn für s/w Filme? Wenn es sich um solche für den C-41 Prozess handelt (XP2 und einer von Kodak), dann macht das Vorgehen Sinn, die Ergebnisse waren bei mir erst jenseits von 3000 DPI sichtbar besser auf dem Coolscan V (wenn man mit dem Epson mit 4800 DPI eingescannt hat und runtergerechnet hat). Ich würde die Ngeative dann in einen Zustand bringen, der mit blossem Auge einigemassen staubfrei aussieht, den Rest macht ICE selber. Braucht aber was Geduld, 24 Negative bei 2400 DPI dauern mit dem V700 auf meinem AMD X2 4200+ 2 bis 3 Stunden (die man den Scanner aber ruhig alleine lassen darf).

Problem: Bei "echten" S/W Filmen geht ICE nicht. Mit der software basierten Staubkorrektur hab ich es noch nicht probiert. Kodachrome und "richtige" s/w Filme sind halt immer noch so ein heikles Thema.
Thomas
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Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von Thomas »

Meiner Erfahrung nach bringt es keinen Vorteil bei dem 700/750er Epson mit viel mehr als 2000 ppi zu scannen. Darüber werden die Ergebnisse nicht besser, man erhält nur mehr Punkte.
Siehe auch hier: http://photo.net/bboard/q-and-a-fetch-msg?msg_id=00NA2J , dort wird 2400 ppi als optimale Auflösung favorisiert.
Meine Tests haben ein Optimum bei 1800ppi ergeben, das ist wohl auch nahe an der "richtigen" Auflösung des Epson.
Sofern mal also die Scans mit ca. 2000ppi macht, dauert es auch nicht so lange wie mit den höheren Auflösungen.
pulsedriver
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Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von pulsedriver »

Naja, das Test-Target hier auf der Testseite hier zeigt in eine Richtung halbwegs getrennte Striche bis ca. 2700 DPI rauf (in die andere Seite weniger, aber immer noch über 2000 DPI). Dazu muss aber die Vorlage genau den richtigen Abstand haben, bei mir war es ca. 1mm zu nach dran, schon warne keine 2000 DPI mehr zu erreichen.
Ich scanne meist mit 3200 DPI und rechne runter. Hab aber auch schon 4800 DPI gemacht, das gibt dann niedliche 800 MB für ein 6x7 Bild. Das ist die Grneze, die mein Rechner mit akzpetabler Perofmance schafft. (wenn ich gleich als aller erstes verkleinere).
klausilein
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Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von klausilein »

Hallo!
pulsedriver
Es sind KB-SW-Negative aus den Jahren 1960-1970. Was verstehst Du unter unter echten SW-Filmen bzw. was sind dann "unechte"? 3 Stunden Alleinarbeit des Scanners würden mich nicht stören. Du schreibst, daß Du die Bilder nachher herunterrechnest, in welchen Schritten machst Du das. Wenn das wirklich Vorteile bringt, könnte ich das ja auch wieder automatisieren. Was bedeutet: "Vorlage muß genau richtigen Abstand haben? Wird das durch den Negativhalter nicht automatisch erreicht? Wie ist der Aufwand beim Einlegen der Negative? Schnell und einfach oder kompliziert und zeitaufwendig. Wie sieht es aus bei Einzelnegativen? Bei meinem Artixscan gibt es da Probleme beim Ausrichten.

Thomas
Du sagst, daß ca. 2000 Dpi das Optimum wären. Die genannte Seite ist da ja widersprüchlich in den Auflösungsangaben. Hast Du umfassende Tests gemacht? Hast Du Zeitvergleiche 2000 zu 4800 Dpi?

Ich bin beinahe entschlossen den V700 zu kaufen. Bin aber vor ein paar Tagen noch auf den HP Scanjet G4050 gest0ßen. Was haltet Ihr von dem?

Gruß

Klaus
Thomas
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Re: Negative: V700 vs. Super Coolscan

Beitrag von Thomas »

den 750er verwende ich nur für Planfilmscan, also z.B. 4x5'', 13x18cm usw. Für Kleinbild und Mittelformatscans liefert der Coolscan 9000 sichtbar bessere Ergebnisse.
Meine Tests haben ergeben, dass zumindest mein Epson 750 nur ca. 1800 ppi schafft, mehr nicht. Der Epson 750 von einem Bekannten liefert die gleichen Resultate. Erforderlich ist ausserdem eine sehr genaue Anpassung des Filmhalters in der Höhe. Also Papier/Pappe unterlegen usw. bis es scharf ist.
Tests in Fachmagazinen bescheinigen dem 750er eine Auflösung von unter 2000ppi. Ich denke die 1800ppi stimmen in etwa.

So wie du deine SW-Filme beschreibst, solltest du davon ausgehen, dass Du kein ICE verwenden kannst. C41-SW-Filme gibt es noch nicht so lange.
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