Rohdatenscans mit Silverfast 9

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sk03
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Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von sk03 »

Hallo,

Ich hoffe hier liest noch jemand, da die Zeit für Digitalisierungen von Analogmaterial ja wohl zu Ende geht?

Seit sehr langer Zeit finde ich endlich mal wieder Zeit mein Analogmaterial zu scannen. Bisher hatte ich ja immer nur einige Dias gescannt, die ich gerade in digital benötigte und auch nur als jpg abgespeichert. Jetzt möchte ich aber endlich mal mein ganzes Analogmaterial digitalisieren bevor es ganz kaputt geht, und zwar im Rohdatenformat und irgendwann dann später nur die gerade benötigten Bilder mit HDR bearbeiten.

Die Vorarbeiten hatte ich schon vor einigen Jahren erledigt:
1. aussortiert: Dann blieben ca. 4000 Farbdias übrig. Bei den Negativen muß ich das noch ausrechnen, denn da ich die 6er-Streifen nicht zerstückeln wollte zum Aussondern. Daher habe ich nur in einer Tabelle vermerkt, was ausgesondert und was gescannt werden soll. Ich hatte mit damals, als ich noch selber Abzüge gemacht und Filme entwickelt hatte, von allen Filmen (Dias und Negative, Farbe und SW) Kontaktabzüge (1 Film pro Blatt) gemacht, so daß das aussortieren auch bei den Negativen leicht fiel. Ich hatte auch bereits alle Kontaktabzüge mit einem "Feld-Wand-Wiesen"-Flachbettscanner (3in1 Laserdrucker) gescannt, so daß ich jetzt nicht die Aktenordner mit den analogen Kontaktabzügen hervorkramen muß.
2. Alle Bilder (also Dias und einzelnes Negativ-Bild auf den Filmstreifen) wegen der Aussortierten Bilder neu durchnummerriert und auf den Kontaktabzügen ebenfalls korrigiert. Die Dateien werde ich dann genauso benennen wie die Bilder.
3. viele Dias wegen labberiger Diarahmen aus den Laboren, Glasrähmchen und Papprähmchen umgerahmt, dabei gleichzeitig in einer Tabelle den verwendeten Film abgeschrieben. Bei den Negativen den verwendeten Filmtyp ebenfalls in einer Tabelle notiert. Bei einigen stand allerdings nur die Firma und eine Zahl auf den Filmstreifen, so daß ich da nicht genau weiß was genau das nun war. Die wenigen Kodachrome-Diafilme konnte ich aber gut identifizieren.
4. Da ich schon lange keinen Diaprojektor mehr habe, sind die Dias in Diataschen (alles vorher gereinigt) und die Negative in Pergamin-Taschen in Ordnern dunkel aufbewahrt.

Scanner: Nikon Coolscan 5000 ED
neuere Treiber von Nikon gab es schon lange nicht mehr, d.h. selbst Windows 7 wurde schon nicht mehr unterstützt, so daß als Scansoftware nur Vuescan und Silverfast in Frage kam.
Software: Silverfast AI Studio incl. HDR, inwischen upgedatet von 6.6. (war damals beim Scanner dabei) auf 9.2.5 (wegen jetzt Windows 10)
Analogmaterial: etliche Diafilme und sehr viele Negativ-Filme in Farbe und SW

Bei den ersten Scans hatte ich dann mit Schrecken festgestellt, wie schlecht doch die Diaqualität im Vergleich zu aktuellen Digitalbildern vor 45 Jahren war (und ich habe von den Eltern und Großeltern noch ältere Negative). Dummerweise hatte ich bei den chronologisch ältesten eigenen Dias angefangen, also diejenigen die am schlechtesten waren :roll: (lag nicht am Scan, sondern am Dia). Autofokus gab es damals auch noch nicht, so daß nicht alle richtig scharf sind und auch heftiges Filmkorn haben (auf dem Scan sind die bunten Farbstoff-Körnchen deutlich zu sehen), aber nicht wiederholbare Familien-Erinnerungsbilder mag ich auch nicht aussondern. Die Dias die ich vor etlichen Jahre mal gescannt hatte, waren deutlich besser, weil auch viel jünger (nur ca. 25 Jahre alt ;) ).

Der Einfachheit halber habe ich jetzt mit den Dias angefangen. Die Verfärbungen der Dias halten sich in Grenzen und treten insb. bei den Agfa-Filmen auf (die hatten ja immer schon einen kalten Farbton), kaum bei den Kodak-Dias (deren Farbton war immer schon etwas wärmer) und bei den Kodachrome-Filmen konnte ich keine Verfärbungen feststellen. Inwieweit sich die Farb-Negative verfärbt haben, weiß ich noch nicht. Deren Kontaktabzüge sind ja fast so alt wie die Negative.

Die Einstellungen in Silverfast:
- Durchlicht
- Positiv
- 64 Bit HDRi Raw
- Scanauflösung gemäß der Technischen Daten von Nikon auf 4000ppi
- Autofocus auf Automatic (nach mehren Test scheint das gut zu funktionieren, die Diarahmen haben ja verschiedenen Dicke)
- ME (bei mehreren Tests zeigte sich teilweise eine leichte Besserung gegenüber ohne ME, aber keine Nachteile wie die hier mal zu lesende Doppelkontur, so daß ich das generell aktiviert lies)

Zuvor hatte ich mir aktuelle IT8-Tagets (für E-6-Dias) von LSI besorgt und die Kalibrierung durchlaufen lassen.

Es stellte sich mir jetzt aber ein paar Fragen: :?:

1) Die Rohdaten incl. Infrarotkanal als Tiff oder DNG speichern? Das Tiff mit Infrarotkanal kann wohl nur das Silverfast HDR lesen und bearbeiten, während das DNG-Formal inzwischen Standard ist und von allen Bildbearbeitungsprogrammen verarbeitet werden kann (auch incl. Infrarotkanal?)?

2) Da ich die Dias ja einzeln einlegen muß (habe kein Magazin für automatischen Einzug), ist mir aufgefallen, daß ich nach jedem Prescan den Rahmen manuell ein bischen anpassen muß (ich mag keinen Trauerrand um meine Bilder). Die Funktion "Rahmen finden" setzte zwar den Rahmen bei normal hellen Bildern korrekt, aber gleichzeitig verschwand auch der voreingestellte Dateiname und wird ersetzt duch "Bild". :? Kann man das irgendwo abstellen, so daß der voreingestelle Dateiname bleibt (ich ändere ich nur immer die letzten beiden Ziffern als Laufende Bildnumme pro Film)? Ansonsten ist diese Funktion für mich unbrauchbar. Da bin ich dann schneller beim manuellen Anpassen des Rahmens als beim neu Tippen des Dateinamens.

3) Noch eine Frage zur Rahmeneinstellung: Ich habe viele Bilder mit schwarzem Hintergrund. Wie findet man da die richtige Lage des Rahmens? Da das Schwarz des Bildes ja ein anderes schwarz ist als der komplett undurchsichtige Teil des Rahmens, würde es wohl für die spätere Bearbeitung stören, wenn im Scan noch Teile vom Diarahmen mit drin sind?
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Jossie
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Jossie »

Hallo,
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Die Rohdaten incl. Infrarotkanal als Tiff oder DNG speichern?
Ich würde TIF bevorzugen, da es genereller ist. Den IR-Kanal kann niemand außer SF HDR verarbeiten.
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 ich mag keinen Trauerrand um meine Bilder
Ich würde den Trauerrand auf jeden Fall mitscannen und erst in HDR freistellen (s.u.).
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Kann man das irgendwo abstellen, so daß der voreingestelle Dateiname bleibt
Dazu musst Du die Rahmeneinstellungen gemäß Deiner Präferenz abspeichern.
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Wie findet man da die richtige Lage des Rahmens?
Ich scanne immer mit konstantem Rahmen und stelle dann erst in HDR frei. Das erspart viel Einstellerei in Ai und den schwarzen Rahmen kann man, wenn denn nötig für gewisse Operationen (Bias-Subtraktion, siehe meine Anmerkungen) nutzen.

Hermann-Josef
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sk03
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von sk03 »

Danke.
Ich habe jetzt die HDR als TIF gespeichert. Da muß ich dann nur beim Dateinamen ein "HDR" dran hängen, damit ich das von den normalen Tiffs unterscheiden kann.

Das Speichern des Rahmens hat nichts gebracht. Obwohl ich zuvor "Rahmen finden" angeklickt hatte, wurde nur der manuell eingestellte Rahmen als fester Wert gespeichert, er hat sich aber nicht dynamisch bei den weiteren Dias eingestellt (das war ja mein eigentliches Ziel). Also muß ich weiter den Rahmen bei jedem Dia manuell anpassen. Das geht aber zum Glück fix.

Neulich habe ich Silverfast ins Schleudern gebracht. Ich hatte nach den Einschieben eines Dias aus Versehen zu früh auf "Prescan" geklickt, also noch bevor Nikon fertig war und die grüne LED aufgehört hat zu blinken. Aber ohwohl ich das rechtzeitig gemerkt hatte und auf "Abbrechen" geklickt hatte, hatte sich Silverfast ganz übel verschluckt, indem es nämlich, nachdem ich die Orientierung von Hochkant auf waagerecht geändert hatte, das Bild zwar waagerecht gescannt, aber den schwarzen Scanbereich hochkant gelassen. Ich hatte also im Vorschaufenster den schwarzen Hochkant-Bereich und dort drin dann das waagerechte Bild, nur seitlich zusammengeschoben auf die Breite des Hochkant-Bereichs. :o Auch das Vorschaubildchen im Windows-Dateiexplorer zeigte dieses seitliche zusammenstauchen, wobei die Höhe wie bei einem waagerechten Bild war. Das Bild war also annähernd quadratisch, aber es war nichts abgeschnitten. Und das lies sich auch nicht mehr durch Änderung der Orientierung ändern, d.h. jeder neue Scan lag genauso um 90° verdreht in dem schwarzen Scanbereich. :(

Ein Neustart von Silverfast und auch das Zurücksetzen des Rahmens hatte das Problem zunächst nicht behoben. Auch ein Neustart von Scanner und Silverfast hatte das Problem dann erst beim dritten Versuch behoben. Danach lagen die Scans wieder korrekt in dem schwarzen Scanbereich.
Dieses Maleuhr hatte aber noch einen anderen üblen Nebeneffekt, und zwar wurde durch "Rahmen zurücksetzen" nicht nur der Rahmen zurück gesetzt, sondern auch die Scaneinstellungen, so daß ME nicht mehr aktiviert war. :o Zum Glück hatte ich das dann noch relativ rechtzeitig gemerkt, so daß ich nur wenige Dias nochmal neu scannen mußte. Was hat der Rahmen (also das rote Rechteck was man im Scanbereich aufzieht) mit den Scaneinstellungen zu tun oder auch mit dem Dateinamen? Das ist eine böse Falle. :( Was ich daraus gelernt habe: niemals "Rahmen zurücksetzen" anklicken! :!:

Warum braucht Silverfast (sowohl AI als auch HDR) eigentlich so endlos lange beim Schließen des Programms? Das Schließen dauert mindest 1 Minute und Windows genötigt sich zu melden "keine Rückmeldung". Irgendwann schließt sich das Programm aber doch selber ohne daß ich es abschießen muß. Woran kann das liegen? "Anonymisierte Daten übertragen" habe ich in den Einstellungen deaktiviert, also dürfte es daran nicht liegen. :?: In der Windows-Ereignisanzeige ist auch nichts darüber zu finden.

Ansonsten geht das Scannen zügig voran. Einen Ordner mit Dias habe ich schon durch. Dieses eledig grobe Filmkorn war nur bei den ersten beiden Diafilmen (Agfachrome CT 21), bei den folgenden Agfachrome nicht mehr, alles aus 1980 (bei Kodak auch nicht, sebst ein 400 ASA Ektachrome war fenkörniger alsi die ersten beiden Agfachrome), zwar noch zu sehen, aber nicht mehr so heftig. Dabei hatte Agfa doch erst Mitte der 80er Jahre den Enwicklungsprozeß auf E6 umgestellt, also kann es nicht an den fürher von Agfa verwendeten Entwicklungsprozeß liegen?

Ich habe mich inwischen auch an den ersten Kodachrome-Film gewagt. Zum Glück war damals beim Scanner-Paket auch ein Kodachrome-IT8-Target von LSI dabei. Die Preise dafür bei ScanDig sind ja dafür jenseits von Gut und Böse und deren Target dürfte genauso alt sein wie meines, da man Kodachrome-Filme ja nur noch bis Ende 2010 entwickeln lassen konnte. Die automatische Kalibrierung hatte aber nicht geklappt. Es kam die Fehlermledung, daß einige Felder fehlerhafte Werte zeigten und ich das Dia reinigen solle. Das war aber nicht der Grund für die fehlerhaften Felder, das Dia war sauber ohne Staub und Kratzer, aber die weißen Mess-Quadrate der bemängelten Felder lagen nicht korrekt auf den Feldern, sondern über zwei benachbarte Felder, und das obwohl SF den roten Rahmen korrekt gesetzt hatte. Also habe ich dann manuelle Kalibrierung versucht, die beiden Rahmen nach Anweisung gesetzt und dann hat Silverfast das Target erfolgreich vermessen können und mit dem Delta-E-Wert 0,9 abgeschlossen. Die Scans der Kodachrome-Dias mit dieser Kalibrierung waren sehr gut. Da bauche ich später kaum noch was korrigieren. Und die Farben sich auch noch kräftiger als bei den E6-Dias. Die E6-Dias sind wohl im Lauf der Zeit doch etwas ausgebleicht.

Eine Baustelle habe ich noch: die Monitorkalibrierung. :!: Aber die ist ja wohl erst relavant, wenn ich die Scans im HDR bearbeite, da das Monitorprofil ja nicht in den HDR-Scan eingebettet wird so wie das Scannerprofil? :?: Deshalb mache ich jetzt auch noch keine richtigen Bearbeitungen im HDR, sondern erstmal nur einzelne grobe Stichproben. Irgendwo in einer Schublade liegt noch ein alter Spider. Aber auf der Datacolor-Webseite habe ich dafür keine aktuelle Software/Treiber gefunden und die Uralt-Software (Windows XP!) wird bei aktuellem Windows wohl auch nicht mehr funktionieren und sowas Uraltes werde ich auch nicht mehr auf Windows 10 installieren. Also werde ich wohl ein aktuelles Modell kaufen müssen.
Ich habe seit kurzem einen 4K-Monitor und Silverfast hat bei der Installation für diesen Monitor mehrere Profile mit installiert, die man in den Einstellungen unter CMS bei "Intern" auswählen kann: (Modellnummer und dann "DCI-P3", "HDR", "Native", "Rec709" und "sRGB"). Mit dem Monitor wurde auch eine doppelseitige DIN A4-Seite "Calibration Factory Report" mitgeliefert, wo für jedes der drei Modi "sRGB", Rec709 und "DCI-P3" je ein Diagramm "Gray Scale Tracking", "Gamma" und "Delta-E*CIE2000" zu sehen ist. Da wurde Werksseitig offenbar eine Kalibrierung vorgenommen. Sollte ich trotzdem eine Monitorkalibrierung machen oder genügt es eines der von Silverfast installierten Profile zu verwenden (sRGB?)? :?:
Ich denke auch mal, daß LED-Monitore mit der Zeit nicht mehr so stark nachdunkeln werden die die bisherigen LDCs mit Leuchtstoffröhren-Hindergrundbeleuchtung? Diese dunkeln ja im Lauf der Zeit sehr langsam sehr heftig nach und der Konstrast wird auch ziemlich flau, was man immer dann merkt, wenn man einen neuen Monitor kauft. Ich habe zwei Monitore (den neuen 4K und einen schon etliche Jahre alten normalen LCD) an meinem PC und der Unterschied ist heftig, obwohl ich bei dem alten Monitor die Helligkeit und den Konstast inzwischen im Lauf der Zeit immer weiter hoch gedreht hatte, nun aber beides am Anschlag ist.
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Jossie
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Jossie »

Hallo,

die meisten Deiner Fragen sind eigentlich in meinen Anmerkungen beantwortet...
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Da muß ich dann nur beim Dateinamen ein "HDR" dran hängen, damit ich das von den normalen Tiffs unterscheiden kann.
Warum? Speicherst Du das Endergebnis auch als TIF und nicht als JPG?
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Also muß ich weiter den Rahmen bei jedem Dia manuell anpassen.
Wenn Du, wie Du schreibst, SF HDR zur Bearbeitung nimmst, dann brauchst Du das nicht. Beim Nikon gibt es das Problem Hoch-/Querformat nicht. Du kannst einen großzügigen Scanrahmen setzen und den für alle Scans verwenden. In HDR kannst Du dann im Jobmanager die automatische Rahmensuche aktivieren. Allerdings arbeitet die leider nicht immer zuverlässig, aber meist.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 nicht nur der Rahmen zurück gesetzt, sondern auch die Scaneinstellungen, so daß ME nicht mehr aktiviert war.
Ja, weil leider SF mit dem Rahmen auch sämtliche Einstellungen speichert. Du kannst das nur umgehen, wenn Du Deine eigenen Rahmeneinstellungen abspeicherst und diese in den Einstellungen (allgemein) statt des "Factory defaults" einstellst.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Warum braucht Silverfast (sowohl AI als auch HDR) eigentlich so endlos lange beim Schließen des Programms?
Beenden geht bei mir schlagartig, der Start dauert wohl wegen der Rückversicherung über die Serverseite zur Lizenz.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Ich habe mich inwischen auch an den ersten Kodachrome-Film gewagt.
Kodachrome ist ein Kapitel für sich. Dies betrifft iSRD und die ICC-Profile.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Die automatische Kalibrierung hatte aber nicht geklappt.
Ich würde die Erstellung des ICC-Profile nicht mit SF machen. Mit der freien Software Argyll bekommst Du wesentlich bessere Farben!
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Irgendwo in einer Schublade liegt noch ein alter Spider.
Vorsicht! Die Dinger altern!
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Sollte ich trotzdem eine Monitorkalibrierung machen oder genügt es eines der von Silverfast installierten Profile zu verwenden (sRGB?)?
Ich würde den Monitor auf jeden Fall selbst kalibrieren und das auch immer wieder mal kontrollieren. Die mitgelieferten Profile sind, genauso wie die mitgelieferten ICC-Profile, nur eine Näherung. Die Farbeigenschaften der Geräte variieren von Gerät zu Gerät, nicht nur von Modell zu Modell.

Hermann-Josef
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von sk03 »

Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Warum? Speicherst Du das Endergebnis auch als TIF und nicht als JPG?
Das weiß ich noch nicht. Ich möchte aber auf jeden Fall beim Dateinamen erkennen können, ob es sich um normale TIF handelt oder um HDR-TIF. Ist ja auch kein Problem das an den Dateinamen anzuhängen. Kann man auch noch nachträglich automatisch mit XNView machen.
Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Beim Nikon gibt es das Problem Hoch-/Querformat nicht.
Doch, da man alle Dias in Längsrichtung einlegen muß, d.h. alle Dias im Querformat muß ich drehen. Ich will ja später im Leuchtpult vom HDR Studio Landscapebilder in der richtigen Ausrichtung sehen. Und ich will im HDR-Studio auch keinen schwarzen Rand um die Bilder sehen.
Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Ja, weil leider SF mit dem Rahmen auch sämtliche Einstellungen speichert.
Dann ist das eine ziemlich ungünstige Benennung, denn "Rahmen" ist "Rahmen" und nicht "Einstellungen" im normalen Sprachgebrauch. Da muß man ja drauf reinfallen. :( Diese Bennung ist noch ungünstiger als "Analoge Verstäkung" statt "Belichtung".
Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Beenden geht bei mir schlagartig, der Start dauert wohl wegen der Rückversicherung über die Serverseite zur Lizenz.

Hm, seltsam. Woran könnte es denn sonst noch liegen? Der Start geht bei mir zügig, so wie man das von anderen größeren Programmen auch gewohnt ist.
Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Kodachrome ist ein Kapitel für sich.
Ja, das habe ich schon öfter gelesen. Aber die Vorschaubilder sahen sehr gut aus und da bei diesem Film kein Himmel auf den Bildern war, war auch kein Staub oder Dreck zu sehen. Bei den anderen Filmen kann das aber anders aussehen. Ich habe zwar den Infrarotkanal mal mitgescannt, aber man muß den später im HDR Studio ja nicht benutzen. Es gibt ja auch noch die Alternative SRDx, die angeblich bei Kodachrome besser funktionieren soll.
Jossie hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:18 Vorsicht! Die Dinger altern!
Ups. Du meinst hier die Hardware und nicht die Software? Ok, dann muß es ein neuer Spider sein und werde damit dann ein Monitorprofil erstellen.

argyll: bei der Google-Suche lande ich zuerst bei Linux und bei Heise gibt es das zwar auch für Windows, aber das ist ja Kommandozeile (och nö :o ), umständliche Installation (ist wohl nur auf Windows portiert) und die Anleitung auf nur englisch. :( Da bleibe ich doch lieber bei Siverfast. Die Farben bei den nicht verfärbten Dias sind ja gut und der Blaustich bei den Agfachrome-Dias kann wohl kein Profil entfernen, da die Targets neu sind und die Dias ab 1980. Eigentlich müßte man also ein genauso altes Target für das Profil verwenden und auch eines auf Kodakfilm und eines auf Agfafilm (wegen des grundsätzlich unterschiedlichen Farbtons). Aber damal gab es sowas ja noch nicht.
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von silverfriend »

@ Jossie

Der Link zu den "Anmerkungen" ergibt bei mir ein pdf mit Null Bytes.
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Jossie
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Jossie »

Bei mir kommt das PDF so (auch über obigen Link), wie ich es gedacht hatte: Einleitung, Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis.

Ansonsten bitte Kontaktaufnahme über die Kontaktdaten, die zu meiner Webseite führen.

Hermann-Josef
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von sk03 »

Ich habe durch Zufall herausgefunden, warum Silverfast Ai Studio 9 so lange braucht zum Beenden des Programms. Sobald ein Netzwerk-Laufwerk, was über einen Laufwerksbuchstaben verbunden ist, nicht eingeschaltet ist, braucht Silverfast Ai elendig lange zum beenden. Ist das Netzwerklaufwerk aber eingeschaltet, dann beendet sich auch Silverfast Ai sofort beim Klick auf "beenden". Dabei hat Silverfast nix auf diesen Laufwerk verloren, es wird für Silverfast nicht verwendet. Silverfast HDR beendet dagegen sofort, egal on das Netzwerklaufwerk eingeschaltet ist oder nicht.

Noch Fragen zur Monitorkalibrierung:

Habe mal auf der Datacolor-Webseite gestöbert, aber irgendwie ist für mich nicht so klar ersichtlich, welchen Spider ich nun nehmen soll. Es gibt da einen "Spider", einen "Spider X2", einen "Spider 5", mit und ohne "Pro". Dagegen gibt es auf der ScanDig-Webseite noch einen "Datacolor Spider 2024" (one "Pro"), diesen finde ich auf der Dadacolor-Webseite aber gar nicht. Welchen soll ich denn nun für meinen 4K-Monitor nehmen?

Welchen Farbraum sollte ich auswählen: "DCI-P3" (ist in Windows bei Farbverwaltung ICC-Profile als Standard voreingestellt), "Native", "sRGB", "Rec709" oder "D6500 HDR" (dies ist unter "ICC-Profile (erweiterte Farbe)" auch als Standard voreingestellt. Wobei mir bisher bei den Farbräumen nur sRGB und Adobe-RGB bekannt war. "HDR" wird hier wohl im urspünglichen Sinn, also "erweiterter Dynamikumfang", verwendet (was ja gut für den hohen Kontrastumfang von Dias wäre) und nicht wie bei Silverfast als "Rohdaten". Und auf der Datacolor-Webseite hatte ich irgendwo in den FAQs gelesen, daß ein Monitor im HDR-Modus gar nicht kalibriert werden kann. Was also tun?

Als ich meinen Monitor das erste mal an den PC angeschlossen und Windows den korrekt erkannt hatte, war das Monitorbild sehr grell eingestellt. Ich habe dann über das Monitor-Menü die Helligkeit um 15% heruntergesetzt (also von den voreingestellten 75% auf 60%), da ich nicht lange bei einem so grellen Monitorbild arbeiten kann ohne daß mir nach kurzer Zeit die Augen weh tun. Würde eine Monitorkalibrierung diese Helligkeitseinstellung wieder zunichte machen?
Laut technischer Daten hat de Monitor 450 cd/m2, Kontrast 3000:1 und 100% sRGB.
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Bobby »

[/quote]
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Bei einigen stand allerdings nur die Firma und eine Zahl auf den Filmstreifen, so daß ich da nicht genau weiß was genau das nun war.
Diese Zahlen identifizieren zumeist genau den Film. Für Kodak gibt es hier eine recht gute (aber nicht vollständige) Zusammenstellung: https://www.filmlabs.org/technical-sect ... m-numbers/
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Die Dias die ich vor etlichen Jahre mal gescannt hatte, waren deutlich besser, weil auch viel jünger
Das muss nicht unbedingt am Alter liegen. Vielleicht wurde für die Scans früher ein "gnädigeres" Gerät verwendet, wo man die Fehler nicht so gut sieht, zB wegen geringerer Auflösung. Der Coolscan gibt schonungslos wieder, was objektiv vorhanden ist.
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 ME (bei mehreren Tests zeigte sich teilweise eine leichte Besserung gegenüber ohne ME, aber keine Nachteile wie die hier mal zu lesende Doppelkontur, so daß ich das generell aktiviert lies)
Ich habe auch hin und wieder eine Doppelkontur festgestellt, das heisst einen Versatz der beiden Teilbilder bei ME. Es trat aber nur 2 oder 3 Mal beim Scannen von 1000 Dias auf, und war leicht durch eine Widerholung des Scans behoben. Doppelkonturen sind also kein nennenswertes Problem. ME hilft aber für einen besseren Kontrast im dunklen Bereich.
sk03 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 12:02 Die Rohdaten incl. Infrarotkanal als Tiff oder DNG speichern?
Ich würde die HDR-RAW Scans unbedingt als tif abspeichern. Jede Bildsoftware ist dann in der Lage, das RGB-Bild darzustellen, wenn auch aufgrund der fehlenden Gamma-Anpassung nicht benutzerfreundlich. Das iR Bild bleibt dabei unbeachtet. Schau Dir mal ein HDR-RAW Bild mit Irfan View an, und gehe mit "page down" zum nächsten Bild - jetzt wird das iR Bild angezeigt. Das HDR-RAW tif Bild kannst Du dann mit geeigneter Software in ein benutzerfreundliches tif oder jpeg umwandeln. Wichtig ist hier nur, dass Du ein korrektes (film-und scannerspezifisches) Farbprofil anwendest, zB durch IT8 Kalibration erstellt.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Da muß ich dann nur beim Dateinamen ein "HDR" dran hängen, damit ich das von den normalen Tiffs unterscheiden kann.
Diese Arbeit kannst Du Dir ersparen. Du siehst ja sofort am allzu dunklen Bild, dass es ohne Gamma-Anpassung ist.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Was hat der Rahmen (also das rote Rechteck was man im Scanbereich aufzieht) mit den Scaneinstellungen zu tun oder auch mit dem Dateinamen?
Silverfast hat in vielen Bereichen eine eigene Terminologie. Unter "Rahmen" wird offensichtlich nicht nur die geometrische Abgernzung des Bildes einbezogen, sondern auch alle anderen Bildeinstellungen. Ich vermeide deshalb jegliche Nutzung der Rahmen-Optioinen (vielleicht bin ich da übervorsichtig).
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Also habe ich dann manuelle Kalibrierung versucht, die beiden Rahmen nach Anweisung gesetzt und dann hat Silverfast das Target erfolgreich vermessen können und mit dem Delta-E-Wert 0,9 abgeschlossen.
Auch ich verwende, wie Jossie, ein selbsterstelltes Argyll-Profil von meinem Kodachrome IT8 Target. Dieses gibt deutlich bessere (und wärmere) Farben als das mit Silverfast erstellte Profil. Es ist zwar umständlich, so ein Profil anzufertigen, aber das muss man ja nicht alle Tage machen.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Irgendwo in einer Schublade liegt noch ein alter Spider
So ein alter Spyder kann sehr nützlich sein, zB zum Zerlegen um nachzuschauen was drin ist oder als Spielzeuf für ein Haustier ( :D ). Spass beseite, die älteren Spyder verwendeten alle ein empfindliches organisches Material, welches alterte und mit der Zeit unbrauchbar wurde. Bei den neuen Geräten (SpyderX) wird hingegen ein anderes System verwendet welches nicht altert.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Ich habe seit kurzem einen 4K-Monitor
Da musst Du aufpassen. Silverfast unterstützt 4K Monitore nur fehlerhaft. Ich leide schon seit der Einführung von Silverfast 9 darunter, der Fehler wurde trotz mehrfacher Serviceanfrage nicht behoben. Konkret: bei gewissen Funktionen, zB Grau-Pipette oder "Selective CC" (selektive Farbkorrektur) schiesst der jewilige Mauszeiger (hier ein Pipettensymbol) etwa 10 Pixel daneben, was bei kontrastreicheren Objekten fatale Fehlschüsse liefert. Zu sehen ist das im Detail im Densitometer-Fenster.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 18:08 Silverfast hat bei der Installation für diesen Monitor mehrere Profile mit installiert, die man in den Einstellungen unter CMS bei "Intern" auswählen kann: (Modellnummer und dann "DCI-P3", "HDR", "Native", "Rec709" und "sRGB")
Hier wird das Sammelsurium im Ordner C:\windows\System32\spool\drivers\color angezeigt. Da hat nicht nur Windows, aber auch viel Anderes einen Grafiktreiber abgelegt. Silverfast legt hier nur die Treiber aller (sic) Scanner hinzu. Die von Dir in der Klammer (..) genannten Treiber haben vermutlich gar nichts mit Silverfast oder Deinem Scanner zu tun, und wenn Du diese in Silverfast verwendest, gibt es Chaos. Die Silverfast Treiber erkennst Du am Vorsatz SF, zb "SF ProfK (LS-5000 ED).icc". Leider installiert Silverfast immer ihr gesamtes Treibersortiment anstelle nur der für den angewendeten Scanner nützlichen Profile.
sk03 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 21:46 Dann ist das eine ziemlich ungünstige Benennung, denn "Rahmen" ist "Rahmen" und nicht "Einstellungen" im normalen Sprachgebrauch. Da muß man ja drauf reinfallen. :( Diese Bennung ist noch ungünstiger als "Analoge Verstäkung" statt "Belichtung".
Du sagst es! Hat mich auch schon oft verwirrt.
sk03 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 21:46 Ich habe zwar den Infrarotkanal mal mitgescannt, aber man muß den später im HDR Studio ja nicht benutzen. Es gibt ja auch noch die Alternative SRDx, die angeblich bei Kodachrome besser funktionieren soll.
SRDx ist ein recht grobschlächtiges Instrument welches vor allem für Scanner ohne iR Kanal nützlich sein kann. Für den Coolscan5000ED bringt es gegenüber iSRD nur eine Verschlechterung. Ich verwende iSRDx hingegen für Scans von Papier-Fotos auf meinem Flachbettscanner. Für meinen Coolscan5000ED verwende ich ausschliesslich iSRD. Das geht ja für alle Farbfilme ausser solche mit dem K-14 Prozess (Kodachrome) problemlos und pauschal. Hier muss man aber trotzdem eine Nachkontrolle machen (Clone/HQ), denn nicht alle Verunreinigungen oder Fehler werden erfasst, und Kratzer benötigen fast immer eine manuelle Nachbesserung, alle Korrekturen mit "Clone". - Bei meinen (rund 20'000) Kodachrome Bildern, setzte ich in iSRD eine Maske über den Himmel und korrigiere den Rest manuell mit "Clone". Man kann sich vielleicht etwas mehr mit den Einstellungen von iSRD herumspielen, aber um eine Detailkontrolle und manuelle Nachkorrektur kommt man nicht herum. Klingt vielleich schauerlich. Ist aber gar nicht so viel Arbeit und gibt einem auch die Gelegenheit mal die Bilder stark vergrössert anzuschauen - was man dabei alles noch entdeckt!
sk03 hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 12:13 Habe mal auf der Datacolor-Webseite gestöbert, aber irgendwie ist für mich nicht so klar ersichtlich, welchen Spider ich nun nehmen soll
Muss genau schauen, was das Modell alles kann. Ich habe beispielsweise einen, bei welchem ich auch die Anzeige eines projizierten Bildes (mittels Beamer ab Laptop) kalibrieren kann. Meiner Vermutung nach handelt es ich hier immer um das gleiche Greät, aber mit verschiedener Software. Wenn Du nur Deinen Monitor kalibrieren willst, langt vermutlich die einfachste (bzw billigste) Version. Übrigens würde ich ausschliesslich den für die Installation des Monitors mitgelieferten Treiber (entweder vom Hersteller oder automatisch von Windows) verwenden, und diesen dann mit der Spyder-Kalibration ergänzen. Vergiss hierfür alle anderen Treiber.
sk03 hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 12:13 Welchen Farbraum sollte ich auswählen: "DCI-P3" (ist in Windows bei Farbverwaltung ICC-Profile als Standard voreingestellt), "Native", "sRGB", "Rec709" oder "D6500 HDR" (dies ist unter "ICC-Profile (erweiterte Farbe)" auch als Standard voreingestellt. Wobei mir bisher bei den Farbräumen nur sRGB und Adobe-RGB bekannt war. "HDR" wird hier wohl im urspünglichen Sinn, also "erweiterter Dynamikumfang", verwendet (was ja gut für den hohen Kontrastumfang von Dias wäre) und nicht wie bei Silverfast als "Rohdaten". Und auf der Datacolor-Webseite hatte ich irgendwo in den FAQs gelesen, daß ein Monitor im HDR-Modus gar nicht kalibriert werden kann. Was also tun?
Für den Monitor kannst Du entweder sRGB oder AdobeRGB wählen, etwas anderes wir ein normaler Monitor wohl kaum können. AdobeRGB gibt zwar ein etwas gefälligeres Grün, aber wenn Du ein Bild hier berabeitest, musst Du dann das Bild immer auf AdobeRGB anschauen, womit Du dann bei der Weiterverwendung des Bildes eingeschränkt bist. Wenn Du ein AdobeRGB Bild auf einem sRGB Monitor anschaust, dann werden die Farben einfach runterskaliert, was nicht immer schöne Ergebnisse liefert.
sk03 hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 12:13 Laut technischer Daten hat de Monitor 450 cd/m2, Kontrast 3000:1 und 100% sRGB.
Das ist ja ein richtiger Scheinwerfer; kein Wunder dass das Bild grell erscheint. Bei einer Spyder-Kalibrierung wird Dir eine Helligkeitseinstellung empfohlen, die Du aber nicht annehmen musst. Ich habe meinen Monitor auf 150 cd/m2 eingestellt, obwohl dieser 350 machen könnte.
Nikon Coolscan 5000ED (umgebaut), Silverfast Archive Suite 8 & 9, Win 11, Eizo CS2740, Intel i7-8700K (3.7 GHz), 32 GByte RAM
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von sk03 »

Danke für den Link mit den Kodak-Codes. Gibt es das auch für Agfa-Filme?
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Vielleicht wurde für die Scans früher ein "gnädigeres" Gerät verwendet,
Nein, es war der gleiche Scanner und mit Silverfast 6.6. Den hatte ich damals schon gekauft und nur lange nicht benutzt. Ich komnme jetzt gut voran und zumindest die Kodak-Dias sind sehr viel besser. Nur Agfa CT-Filme sind teilweise arg verfärbt.
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Jede Bildsoftware ist dann in der Lage, das RGB-Bild darzustellen, wenn auch aufgrund der fehlenden Gamma-Anpassung nicht benutzerfreundlich. Das iR Bild bleibt dabei unbeachtet.
Aber nur typischerweise sehr dunkel (mit IrfanView mal getestet). Bei so Programmen wie IrfanView kann man ja zur Betrachtung keinen Gamma einstellen. Aber AffiniPhoto scheint damit was anfangen zu können, außer natürlich mit dem IR-Kanal.
Das Problem wird ja sein, daß die Zeit für Digitalisierungen von altem Analogmaterial zu Ende geht und dann wird es nicht nur die Filmscanner nicht mehr geben (gibt ja schon heute kaum noch welche), sondern auch die Software. Ich scanne ja jetzt nur als HDR-Scan (in TIFF) und will die stückweise erst später bearbeiten wenn ich da mal was brauche, d.h. nicht sofort alle bearbeiten. Was mache ich aber in einigen Jahren, wenn es Silverfast HDR nicht mehr geben wird? Könnte man im SF HDR erstmal nur den IR-Kanale bearbeiten (das geht ja schneller als die komplette Bearbeitung mit Entferung der Farbstiche) und das Bild dann nach der Staub- und Kratzerentfernung als neues HDR-Rohdatenbild speichern, so daß man später dann in einer anderen Bildbearbeitung die HDR-TIFFS, die dann ja nur noch aus 3 Kanälen (R,G,B) bestehen, bearbeiten kann?
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Wichtig ist hier nur, dass Du ein korrektes (film-und scannerspezifisches) Farbprofil anwendest, zB durch IT8 Kalibration erstellt.
Das IT8-Scan-Profil ist ja in dem HDR mit eingebettet. Können das andere Programme denn auswerten?
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Silverfast unterstützt 4K Monitore nur fehlerhaft.
Hm, ich hab da bisher auch mit der 4K-Auflösung bisher keine Probleme mit der Darstellung auf dem Monitor feststellen können (Version 9.2.5). Die Pipette hatte ich allerdings nur beim HDR-Studio mal ausprobiert und da traf die Maus.
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Die Silverfast Treiber erkennst Du am Vorsatz SF, zb "SF ProfK (LS-5000 ED).icc".
Aber dabei handelt es sich doch nur um die Scanner-Profile. Das andere sind doch die Monitor-Profile, also für die Ausgabe. Da habe ich beim Scannen nichts in Silverfast eingestellt, aber in Windows sind sie Standard-Monitorprofile für den 4K-Monitor aktiv.
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 und Kratzer benötigen fast immer eine manuelle Nachbesserung,
Jo, das habe ich auch schon festgestellt, daß das mit "Automatik" nix wird. Bei einem Bild einer Segelschiff-Takelage vor blauem Himmel hatte ich plötzlich heftige "Doppelkonturen". :roll: Daran war aber "ME" unschuldig, denn die Automatik-Einstellung bei iSRD hatte die dunkle Takelage als "Staub" identifiziert, aber da die Seile so dick waren, nur teilweise entfernt. Das ergab dann Pseudo-Doppelkonturen. Ich habe dann die Einstellung auf "10" reduziert und damit war sowohl der Staub weg als auch die Takelage noch vollständig vorhanden ohne diese Pseudo-Doppelkonturen.
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 Wenn Du nur Deinen Monitor kalibrieren willst, langt vermutlich die einfachste (bzw billigste) Version.
Aber welche der verschiedenen Modelle ist das aktuelle? "Spider" oder Spider X" oder "Spider 5"? Auf der Datacolor Webseite sind ja auch noch ältere Modell aufgeführt. Und ist "Spider" von der Datacolor-Webseite was anderes als "Spider 2024" von der ScanDig-Webseite oder ist das das gleiche Modell, was nur bei Datacolor nicht mehr erhältlich ist?
Bobby hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:01 etwas anderes wir ein normaler Monitor wohl kaum können.
...
Das ist ja ein richtiger Scheinwerfer;
Ist ein recht neues LED-Modell von Dell (Dell UltraSharp U3223QE) und die Voreinstellung war auf lediglich 75%. Wenn ich die auf 100% stellen würde, müße ich wohl vorher eine Sonnenbrille aufsetzten. :)
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Bobby »

sk03 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 22:20 Bei so Programmen wie IrfanView kann man ja zur Betrachtung keinen Gamma einstellen
Das geht bei IrfanView schon (Image/Color corrections), aber das Ergebnis ist mangels Farbprofil farblich furchtbar. Immerhin kann man aber sehen, um was es im Bild geht.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 22:20 Was mache ich aber in einigen Jahren, wenn es Silverfast HDR nicht mehr geben wird?
Du musst die 64 bit HDR-RAW Datei im Silverfast HDR öffnen, mit Gamma-Einstellung 2.2. Nun führst Du die iR Staubkorrektur durch und speicherst das Bild als 48 bit tif (keinesfalls !! als HDR-RAW). Dieses Bild kannst Du dann mit beliebgiger Bearbeitunssoftware, zB Adobe Photoshop weiter bearbeiten. Du solltes hier aber auch ein zugehöriges IT8 Profil zur Hand halten; man kann es auch noch nachträglich einfügen. Ich würde es (zusätzlich!) bereits nach der Gamma-Korrektur einfügen. - Das HDR-RAW Format kann vermutlich nur Silverfast lesen.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 22:20 Das IT8-Scan-Profil ist ja in dem HDR mit eingebettet. Können das andere Programme denn auswerten?

Hier bin ich überfragt. Ich vermute schon, denn das Profil ist in den Exif-Daten explizite aufgelistet, und nicht in den Silverfast-Exif-Eintragungen versteckt. Bin mir aber nicht sicher, da ich nur mit Silverfast arbeite. Ich nehme an, dass hier im Forum jemand eine belastbare Information geben kann.
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 22:20 Hm, ich hab da bisher auch mit der 4K-Auflösung bisher keine Probleme mit der Darstellung auf dem Monitor feststellen können (Version 9.2.5)
Schau mal meinen Beitrag vom 25.Juni 2021 (also vor fast 4 Jahren!)an: viewtopic.php?t=29950. Den Fehlschuss gibt es bei einigen Tools (zB Grau-Pipette), aber bei anderen geht es in Ordnung (zB Clone)
sk03 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 22:20 Aber welche der verschiedenen Modelle ist das aktuelle?
Ich verwende den Spyder X Elite (wegen meines Beamers). Ich vermute das ist das identische Gerät wie der SpyderX, nur mit erweiterter Software. Mit meinem Eizo-Monitor wurde auch ein Kalibrationsgerät mitgeliefert. So wie es aussieht, ist es wieder ein SpyderX, aber mit einer anderen Beschriftung, und mit der Eizo-Software.
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Re: Rohdatenscans mit Silverfast 9

Beitrag von Jossie »

Hallo,
Bobby hat geschrieben: Freitag 7. März 2025, 00:54 Das HDR-RAW Format kann vermutlich nur Silverfast lesen.
Nein, das stimmt so nicht! Dieses Missverständnis rührt von der unglücklichen Bezeichnung "RAW" her, die suggeriert, dass das etwas mit den RAW-Formaten der Digitalkameras zu tun hat, die tatsächlich proprietär sind. Die SF-HDR-TIFs sind ganz "normale" TIFs, was das Lesen anbelangt. Der IR-Kanal ist als das "Transparency"-Bild in einem mehrseitigen TIF abgelegt, den man z.B. in PhotoShop beim Öffnen einer SF-HDR-Datei als alpha-Kanal sieht. Man kann das TIF leicht mit imagemagick zerpflücken, wenn man will. Allerdings kenne ich aktuell keine andere Software außer SF, die den IR-Kanal tatsächlich interpretieren und auswerten kann, was nichts mit dem Dateiformat zu tun hat. G'MIC kann die VueScan-Dateien verarbeiten, ist aber sehr langsam. Es gibt auch eine PhotoShop Aktion von Wilfred van der Vegte, die mit VueScan-Scans arbeitet. Und es ist z.B. nicht schwer, eine SF-HDR-TIF in eine VueScan-TIF umzuwandeln, etwa mittels imagemagick.

Die eingebettete ICC-Profile können alle Bildbearbeitungsprogramme verstehen, die das Farbmanagement unterstützen. Eine Einschränkung: VueScan kann nur einfache, matrix-basierte ICC-Profile verarbeiten, nicht die komplexeren LUT-Profile. Auch IrfanView kann die ICC-Profile verarbeiten, wenn man das Farbmanagement aktiviert hat. Aber vorsicht! Dies gilt nur für die Eingabe. Wenn man ein Bild mit IrfanView abspeichert, dann wird das Farbmanagement zerstört, da das Monitor-ICC-Profil eingearbeitet wird, was Unsinn ist.

Ich verwende als Kalibrierungsgerät keinen Spyder (hatte ich früher) sondern ein x-rite i1 studio (jetzt calibrite ColorChecker Studio), das auch durch die EIZO-Software unterstützt wird.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
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