Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Themen rund um verschiedene Scan-Programme wie SilverFast, NikonScan, CyberView etc.
Forumsregeln
In diesem Forum dürfen keine Beiträge mit gewerblichen Angeboten, privaten Verkaufsangeboten oder Links zu gewerblichen Seiten eingestellt werden.
Antworten
holgerbausd
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 10. April 2022, 22:30

Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von holgerbausd »

Hallo zusammen,
nachdem ich hier längere Zeit stiller Mitleser war habe ich mir mein Lösung zusammengestellt.

Mein Ziel ist es ca. 70-80 Negativ Filme (36er, meist Farbe, ein paar SW) aus den Zeiten der 80er bis 2000 zu scannen. Die Wiedergabe soll entweder via Kodi & NAS auf einem 4K TV, auf einem IPad oder dem PC (WQHD Monitor mit IC Profil) stattfinden, evtl. kommt auch das ein oder andere in ein Fotobuch. Gescannt werden soll unter Win10, archiviert & bearbeitet mit Lightroom CC, manche Stapleaufgaben mache ich auch in einer älteren Version von ACDSee. Ich habe vor erstmal die TIFF Files zu behalten, ggf. exportiere ich später den Großteil zu JPG und behalte nur ausgewählte TIFF von mir wichtigen Bildern. Ich muss feststellen meine Fotokünste nicht immer die besten waren und viele der alten Bilder doch nicht so scharf oder ausdrucksstark waren das ich sie als TIFF behalten will. Danach soll der Scanner an meine Schwester gehen, die noch mal ähnlich viele Filme auch für sich und unsere Eltern scannen möchte. Ich hoffe bis dahin einen einfachen Workflow zu haben, den man gut weitergeben kann.

Entschieden habe ich mich für den Plustek 135i, und nach mehreren Testreihen dann zusätzlich für die VUESCAN Software. Grund hierfür waren das mehr an Einstellmöglichkeiten, und die Nebenaufgabe damit auch Scans von Abzügen zu machen, von denen ich keine Negative habe. Auch kamen mir die Ergebnisse der freien Version teilweise besser vor als, die der Plustek SW, daher habe ich mich dafür entschieden. Soweit läuft auch alles ganz gut an und die ersten Ergebnisse liegen vor, hiermit kommen wir aber auch zu meiner Verständnisfrage.

Aktuell habe ich die ersten 3 Filme zum Vergleich mit beiden Programmen gescannt um "In den Flow" zu kommen. Ich scanne alle mit 3600dpi und 48 Bit (16 bei SW). 7200 schied sofort aus, die Scandauer war viel länger und die Dateigrößen lagen bei 700MB ohne das man einen Unterschied sah. In der Plustek SW kann man nicht viel mehr einstellen, bei Vuescan habe ich das sRGB als Farbraum gewählt den Rest auf Standartwerten belassen. Beide Programme liefen TIFF Dateien von ca. 80/32 MB (Farbe/SW) bei Plustek und 110/90MB bei Vuescan. Vuescan hat meist einen Rahmen und ist tendenziell zu dunkel, der Scan dauert auch etwas länger da auch immer eine Vorschau gescannt wird. Die Plustek SW schneidet genauer, belichtet nach meinem dafürhalten aber zu hell, ich muss also in beiden Fällen nacharbeiten.

Beim Vergleich der Bilder bestätigt sich mein Eindruck das Vuescan schärferer, bzw. "glattere" Bilder liefert. Ich habe als Beispiel hier mal das Bild eines Heißluftballons genommen. Ich habe auf 200% reingezoomt und beide Versionen nebeneinander liegen, ich hoffe man erkennt was ich meine.
Vergleich TIFF VUE vs Plustek.jpg
Vergleich TIFF VUE vs Plustek.jpg (499.31 KiB) 4685 mal betrachtet
Darum habe ich mal versuch nachzuvollziehen warum das so ist, und das was ich gefunden habe entspricht nicht dem was ich bisher verstanden habe. Ich weiß das die Dateigröße nichts über die Schärfe sagt und wollte weitere Paramater vergleichen, die dafür sorgen. Dabei fand ich in den Metadaten auch die dpi Zahl und war sehr überrascht, das die von Plustek gescannten Bilder 3600dpi Zeigen, die vom Vuescan aber nur 929dpi (ist bei allen so, nicht nur diesem Beispiel).
Vergleich TIFF VUE vs Plustek_details.jpg
Vergleich TIFF VUE vs Plustek_details.jpg (495.79 KiB) 4685 mal betrachtet
Ich hätte erwartet das das bessere Bild auch einen höheren dpi Wert zeigt, und keinen kleineren (besonders nicht einen so großen Unterschied) Habe ich hier einen Denkfehler, oder bin ich auf der falschen Spur? Woran kann der Unterschied im Ergebnis noch liegen?

Ich freue mich auf gute Erklärungen oder den stups in die richtige Richtung.

Viele Grüße
Holger
Joe
Beiträge: 2183
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 06:31
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Joe »

Da ist vermutlich eine der Einstellungen in Vuescan falsch. Stell mal auf der Registerkarte "Ergebnis" bei "Abzug-Größe" den Wert "Scan-Größe" ein und prüfe ob es daran lag.
silverfriend
Beiträge: 27
Registriert: Montag 4. Februar 2013, 23:01

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von silverfriend »

Der Ausgabe-dpi-Wert ist hier, wie fast immer, völlig bedeutungslos.
Es kommt auf die Pixelanzahl an, diese ist fast gleich, damit wurde mit gleicher Abtastrate gescannt, also ok.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir es mit einer 200% Ansicht zu tun haben.

Ansonsten wäre es der beste Scan, den ich jemals seit 15 Jahren gesehen habe.

Zeige bitte mal das komplette Bild.
Benutzeravatar
Jossie
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
Wohnort: im Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Jossie »

silverfriend hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 21:14 Der Ausgabe-dpi-Wert ist hier, wie fast immer, völlig bedeutungslos.
Nicht ganz, denn er bestimmt bei einem Druck den Bildmaßstab bzw. bei der Darstellung im Web die Bildgröße auf dem Monitor.

Aber Du hast völlig recht, für die Qualität des Scans ist diese Angabe ohne jedwede Bedeutung. Diese wird, wie Du sagst, nur durch die Pixeldimensionen bestimmt.
Woran kann der Unterschied im Ergebnis noch liegen?
Kenne Deinen Scanner nicht, aber VueScan macht anhand des Vorschauscans eine Belichtungsmessung und passt danach die Belichtung / Lampenhelligkeit an, sofern der Scanner das unterstützt. Macht das die Plustek-Software auch oder ist da die Belichtung fest vorgegeben? Ansonsten kommt es auch auf die Einstellungen von Histogramm / Gradation bei der Wiedergabe auf dem Monitor an, wie hell z.B. das Bild erscheint. Vergleiche doch mal die Histogramme der beiden Scans. Dann siehst Du klarer.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
holgerbausd
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 10. April 2022, 22:30

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von holgerbausd »

Joe hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 19:45 Da ist vermutlich eine der Einstellungen in Vuescan falsch. Stell mal auf der Registerkarte "Ergebnis" bei "Abzug-Größe" den Wert "Scan-Größe" ein und prüfe ob es daran lag.
Das war schon mal ein sehr guter Tipp, der Wert stand auf A6, nach dem Wechsel auf Scan Größe ist auch der dpi Wert auf 3600 wie bei der Plustek SW. Auch die Maße passen viel besser und man muss nicht mehr schneiden.
Metadaten Neu.jpg
Metadaten Neu.jpg (46 KiB) 4652 mal betrachtet
silverfriend hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 21:14 Der Ausgabe-dpi-Wert ist hier, wie fast immer, völlig bedeutungslos.
Es kommt auf die Pixelanzahl an, diese ist fast gleich, damit wurde mit gleicher Abtastrate gescannt, also ok.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir es mit einer 200% Ansicht zu tun haben.

Ansonsten wäre es der beste Scan, den ich jemals seit 15 Jahren gesehen habe.
Du hast Recht, ich habe mich da falsch ausgedrückt. Ich habe die Bilder in der Vergleichsansicht (Liks ist das neu gescannte nach dem Tipp von Joe) und dann einmal reingezoomt, die Zoom Anzeige steht bei 66,7%. Man Sieht aber dennoch recht gut den Unterschied in den kleinen Flächen der Ballonhülle zwischen den einzelnen Scans, solche Unterschiede hätte ich nicht erwartet.
Vergleich TIFF VUE vs Plustek.jpg
Vergleich TIFF VUE vs Plustek.jpg (499.31 KiB) 4652 mal betrachtet
silverfriend hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 21:14 Kenne Deinen Scanner nicht, aber VueScan macht anhand des Vorschauscans eine Belichtungsmessung und passt danach die Belichtung / Lampenhelligkeit an, sofern der Scanner das unterstützt. Macht das die Plustek-Software auch oder ist da die Belichtung fest vorgegeben? Ansonsten kommt es auch auf die Einstellungen von Histogramm / Gradation bei der Wiedergabe auf dem Monitor an, wie hell z.B. das Bild erscheint. Vergleiche doch mal die Histogramme der beiden Scans. Dann siehst Du klarer.
Hier ein Screenshot von den Einstellmöglichkeiten bei der Plustek SW. Besonders viel lässt sich nicht regeln.
Einstellungen Plustek.jpg
Einstellungen Plustek.jpg (102.05 KiB) 4652 mal betrachtet
Für heute wird es spät, die Gradiationskurve schau ich mir morgen mal an und werde berichten.

Danke erstmal für die Tipps und schnelle Hilfe.

Viele Grüße
Holger
Benutzeravatar
Jossie
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
Wohnort: im Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Jossie »

holgerbausd hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 00:00 Besonders viel lässt sich nicht regeln.
Warum hattest Du als Vorlage "Benutzerdefiniert" gewählt und nicht Negativfilm? Du schreibst, dass Du Negativfilme scannst.

Zwei allgemeine Hinweise:
  • Die automatische Belichtung würde ich für Dias abschalten, denn damit wird ein ICC-Profil ausgehebelt, das für eine feste Belichtungszeit erstellt wird. Hiermit würde sich auch ein Unterschied zu VueScan erklären, da unterschiedlich gemessen und eingestellt wird.
  • Du musst unbedingt darauf achten, das korrekte ICC-Profil einzustellen. Dein Profilname enthält "BenQ". Daraus schließe ich, dass es das Profil eines Monitors oder Beamers ist. Hier muss bei Dias das Profil der Emulsion stehen, bei Negativen gibt es kein ICC-Profil, daher in diesem Falle abschalten und das korrekte Negativ-Profil einstellen, falls das Programm das bei Vorwahl "Negativ" zulässt.
Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
silverfriend
Beiträge: 27
Registriert: Montag 4. Februar 2013, 23:01

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von silverfriend »

Um welche Unterschiede geht es eigentlich?

Ich sehe Unterschiede in der Farbwiedergabe und im Rauschen (Korn). Je nach Farbe rauscht es mal links oder rechts mehr.
Der Unterschied in der Auflösung (die Leine links unten) ist marginal.
Das liegt wahrscheinlich an der Fokussierung und hat nichts mit Einstellungen zu tun.

Mache mal je 5 Scans mit Software A und B. Dann mal schauen wer besser ist.

Alternativ manuell auf eine kontrastreiche Stelle fokussieren, sofern die Software das zulässt.
Benutzeravatar
Jossie
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
Wohnort: im Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Jossie »

silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 12:50 Das liegt wahrscheinlich an der Fokussierung und hat nichts mit Einstellungen zu tun.
Der Scanner hat keinen Autofokus. Schärfeunterschiede können aufgrund der geringen Schärfentiefe der Scanner schon durch leicht unterschiedlich eingeführte / gekrümmte Vorlagen entstehen.

Ich vermute, dass alle Unterschiede im gezeigten Bild durch die unterschiedliche Belichtung bzw. unterschiedliche Farb-/Helligkeitsverarbeitung der beiden Programme ("Bildautomatiken") zu erklären sind. An einen Schärfeunterschied aufgrund der Software glaube ich nicht, denn die Auflösung ist reine Hardware-Angelegenheit -- es sei denn, es wird irgendwo in der Firmware oder der Software ein Schärfungsalgorithmus angewandt, was unwahrscheinlich ist.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
silverfriend
Beiträge: 27
Registriert: Montag 4. Februar 2013, 23:01

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von silverfriend »

Wie fokussiert man ohne Autofokus, immer manuell?

Das sich quickscan das Monotorprofil als icc-Profil greift lässt Fragen aufkommen ...
Benutzeravatar
Jossie
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
Wohnort: im Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Jossie »

silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 16:52 Wie fokussiert man ohne Autofokus, immer manuell?
Gar nicht, denn die Fokuslage ist festgelegt durch den Aufbau. Daher ist Glas tötlich ...
silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 16:52 Das sich quickscan das Monotorprofil als icc-Profil greift lässt Fragen aufkommen ...
Ist mir halt so aufgefallen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, als auf ein mögliches Problem hinzuweisen. Vielleicht sagt das Handbuch zum Plustek-Scanner etwas dazu. Jedenfalls würde ich aus dem Namen des Profils schließen, dass es sich nicht um das ICC-Profil für ein Dia handelt. Aber da der Fragesteller eh nur Negative hat, ist das vielleicht nur Schall und Rauch... Aber auch für Negative sollte eben nicht dieses Profil angewandt werden. Wer weiß, was das mit den Farben macht!

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
holgerbausd
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 10. April 2022, 22:30

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von holgerbausd »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Hinweise, ich fasse mal alles in einem Beitrag zusammen
Jossie hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 14:43 Der Scanner hat keinen Autofokus. Schärfeunterschiede können aufgrund der geringen Schärfentiefe der Scanner schon durch leicht unterschiedlich eingeführte / gekrümmte Vorlagen entstehen.
Der Negativeinzug ist recht massiv gebaut und klemmt die Negative mittels kleiner Magnete ein, das sitzt recht stramm und hält sehr gut, ich glaube nicht das es da zu einer Krümmung kommt, zumal ich die Negative nicht gewechselt habe, sondern nacheinander mit beiden Tools gescannt habe. Die Technik/Mechanik hier hat mich positiv überrascht, das hätte ich heutzutage weniger stabil erwartet. Dias habe ich noch keine gescannt, aber den Hinweis mit dem Glas nehme ich für die Zukunft mit.
silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 16:52 Ist mir halt so aufgefallen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, als auf ein mögliches Problem hinzuweisen. Vielleicht sagt das Handbuch zum Plustek-Scanner etwas dazu. Jedenfalls würde ich aus dem Namen des Profils schließen, dass es sich nicht um das ICC-Profil für eine Dia handelt. Aber da der Fragesteller eh nur Negative hat, ist das vielleicht nur Schall und Rauch... Aber auch für Negative sollte eben nicht dieses Profil angewandt werden. Wer weiß, was das mit den Farben macht!
Ich werde das mal im Handbuch suchen. Die Auswahlmöglichketen stammen anscheinend von meinem Rechner, der Monitor ist meiner und auch sonst scheinen ehr installierte Treiber dort gelistet zu sein als eine Auswahl an Filmen/Emulsionen. Da mein Monitor da war und der auch kalibriert ist dachte ich das ich damit ein passendes Profil zur Anzeige ausgewählt hätte und mir zu dem Punkt keine weiteren Gedanken gemacht. Den Screenshot habe ich gestern gemacht um zu zeigen das die Plustek SW wenig Einstellmöglichkeiten bietet als Vuescan. Meine aktuelle Präferenz wäre Vuescan
Einstellungen Plustek2.jpg
Einstellungen Plustek2.jpg (94.42 KiB) 4553 mal betrachtet
silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 12:50 Ich sehe Unterschiede in der Farbwiedergabe und im Rauschen (Korn). Je nach Farbe rauscht es mal links oder rechts mehr.
Der Unterschied in der Auflösung (die Leine links unten) ist marginal.

Das liegt wahrscheinlich an der Fokussierung und hat nichts mit Einstellungen zu tun.
Ich empfinde das Rauschen der Plustek Scans als stärker und hatte das Gefühl auch bei (einigen) anderen Bildern ohne es genauer eingrenzen zu können. Ich dachte zuerst das man es an einzelnen Werten (wie den dpi) festmachen könnte, dem ist aber wohl nicht so.

Fazit:
Ich werde mir jetzt ein paar gute (scharfe) Negative raussuchen und noch ein paar Tests machen. Meine Tendenz ging eh schon zum VueScan, da habe ich ja schon die gefühlt besseren Ergebnisse. Die Ergebnisse werde ich auf dem 4K Fernseher testen und mal sehen ob man da überhaupt noch etwas davon sieht. Wenn ich meine Ansprüche noch etwas runterschraube, sollte ich zu einem gangbaren Weg kommen. Ich bin die nächsten Tage noch anderweitig beschäftigt, werde aber nach Ostern Bericht erstatten können.

Viele Grüße
Holger
silverfriend
Beiträge: 27
Registriert: Montag 4. Februar 2013, 23:01

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von silverfriend »

Jossie hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 17:23
silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 16:52 Wie fokussiert man ohne Autofokus, immer manuell?
Gar nicht, denn die Fokuslage ist festgelegt durch den Aufbau. Daher ist Glas tötlich ...
Uff, was es alles (nicht) gibt. Wölbung der Dias /Negative ist genauso tödlich. Mein Nikon LS5000 hat nun Autofokus und manuellen Fokus. Bei wichtigen Bildern kann man eine Menge mit dem manuellen Fokus, der im Ort einstellbar ist, herausholen. Jedenfalls mit Silverfast.
Benutzeravatar
Jossie
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
Wohnort: im Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Verständnisfrage: Vuescan vs Scannersoftware

Beitrag von Jossie »

silverfriend hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 19:24 Uff, was es alles (nicht) gibt.
Ja, aber das mit der Wölbung ist so ziemlich an der Grenze, zumindest bei meinem DD6000. Ich scanne gerade alles neu mit verbesserter Einstellung der Belichtung. Dabei habe ich nun die Dias, entsprechend der Empfehlung von PIE, gedreht, so dass die Emulsion zum Detektor zeigt. Zuvor war die Orientierung so, wie sie das reflecta-Handbuch (offenbar fälschlicherweise) angibt. Im Vergleich ist nur sehr marginal ein Unterschied in der Schärfe feststellbar, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Die Wölbung verändert sich auch über die Monate, nachdem ich die Papprähmchen gegen Plastikrähmchen ausgetauscht hatte. Unterm Strich gibt es sich wohl nichts und der Fokus scheint zu stimmen, was auch die Staubkörner und die Filmkörnung bestätigen.

Mein USAF1951-Target ist völlig plan. Hier sehe ich einen geringen, aber merklichen Schärfeunterschied, je nachdem, ob die Emulsion in Richtung Detektor oder in Richtung Lampe zeigt:

Links Orientierung Emulsion zum Detektor, rechts Orientierung Emulsion zur LED.
Links Orientierung Emulsion zum Detektor, rechts Orientierung Emulsion zur LED.
Vergleich_opt_std.jpg (305.08 KiB) 4446 mal betrachtet

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Schärfentiefe der Nikon-Scanner besonders klein sein, in der Gegend von 0.1mm. Das würde Deine Erfahrung mit Deinem Scanner unterstreichen.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
Antworten