PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Fragen/Themen zu Reflecta-Filmscannern
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Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Hallo Hermann-Josef,
Jossie hat geschrieben: Sonntag 10. Oktober 2021, 16:33 Ich würde mich nicht auf Aussagen eines anderen blind verlassen sondern selbst anhand der Demoversion untersuchen, was für mein Filmmaterial Sache ist.
Das habe ich ja gemacht. s. die Bildausschnitte in meinem Vorpost. SRDx arbeitete bei mir unzuverlässig und killte relevante Bereiche ohne die echten Schadstellen tatsächlich zu finden. Du hast dann meine Beobachtung bestätigt.

@☺micha12345: Den Testlauf mit den 3 Programmen habe ich gemacht. Um gleiche Voraussetzungen zu schaffen, habe ich mich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt. Da Cyberview nur max. 500dpi Vorschauauflösung bietet, habe ich dies auch in Vuescan eingestellt. *In meiner SF-Version lässt sich leider keine Vorschauauflösung einstellen. Auch habe ich SF nur mit dem Übersichtsscan dazu bewegen können, alle Bilder auf dem Streifen mit einmal zu scannen. Dieser Wert bei SF ist daher ohne Aussage, zumal es bei jeder Einstellungsänderung nochmals einen Vorschauscan macht.

Gescannt habe ich mit 3000 dpi. Automatiken soweit vorhanden eingeschaltet. Einmal mit Infrarot, einmal ohne.
Gescannt wurden 5 Bilder eines Farbnegativstreifens.

Folgende Werte habe ich erhalten: (Wie bekomme ich denn hier eine Tabelle rein? Na gut, dann eben so!)

CyberviewX 5.18
Vorschau ohne Infrarot: 5:30
Scan ohne Infrarot: 16:20
Vorschau mit Infrarot: 5:30
Scan mit Infrarot: 21:40

Silverfast 8.8 SE
Vorschau ohne Infrarot: 1:36*
Scan ohne Infrarot: 7:24
Vorschau mit Infrarot: 1:36*
Scan mit Infrarot: 10:35

Vuescan 9.7.67
Vorschau ohne Infrarot: 2:56
Scan ohne Infrarot: 19:30
Vorschau mit Infrarot: 3:33
Scan mit Infrarot: 23:25

Cyberview scheint bei der Vorschau 2 Scans zu machen, egal ob Magic Touch aktiviert ist oder nicht. Zu SF habe ich ja schon oben etwas gesagt.
Ja, Vuescan ist langsam, sogar langsamer als Cyberview. SF ist mehr als doppelt so schnell.

Schönen Abend
Jan
micha12345
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von micha12345 »

Schon erstaunlich, dein Test. Das Ergebnis macht dir dann wohl deine Entscheidung, welche Software du nutzen möchtest, je nach Standpunkt noch schwerer oder auch nicht. Denn da dir das erzielte SDRx Ergebnis nicht gefallen hat, hilft dir die erstaunlicherweise deutlich schnellere Scanzeit von SF nicht.

Vielleicht ist da ja auch gerade ein Bug im Vuescan. Denn durch eine kurze Googlesuche lässt sich z.B. für den technisch wahrscheinlich sehr ähnlichen 10M Vorgänger eine Scanzeit von knapp 3Minuten pro Bild/5000dpi/IR/Vuescan 9.7.23 finden.
Meine Staubfänger: Canon FS4000US, Epson 4490, Epson V500, Kodak FD-300, Kodak Pakon F335C, Minolta F-2900, Minolta F-2800, Nikon LS-2000, PIE PF 3650 Pro3, Plustek OF 7500i, Reflecta CS 7200
Joe
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Joe »

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich den RPS10M testen konnte.

Die Scan-Zeiten waren da aber deutlich geringer als die hier angegebenen. Meine Vergleiche habe ich allerdings mit 5.000 und 10.000 dpi gemacht. (Am Rande die 10.000 dpi bringen vom Ergebnis her gar nichts, selbst bei 1:1 Betrachtung sind die Ergebnisse nicht besser als die mit 5.000 dpi).

Mein Scan-Zeiten waren:

CyberView und Vuescan bei 5.000 dpi im Bereich von 5 bis 6 Minuten. Bei 10.000 dpi 15 - 17 Minuten. (Dias und Farb-Negative).
Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Moin,

die Scanzeiten von Vuescan haben mir keine Ruhe gelassen und ich meine, ich habe jetzt die Erklärung (Bug) gefunden und stimme Joe zu:
Joe hat geschrieben: Montag 11. Oktober 2021, 08:47 CyberView und Vuescan bei 5.000 dpi im Bereich von 5 bis 6 Minuten.
Scannt man "benutzerdefiniert" mit 3000 dpi wählt er wahrscheinlich die nächste feste Stufe 5000dpi und fährt den Scanner so an.
Ergebnis für die 5 Negative mit 5000 dpi: 23:35 Min. = 4:40 Min. pro Bild
Ergebnis für die 5 Negative mit 2500 dpi: 12:00 Min = 2:24 Min. pro Bild

Ich habe euch die Bilder mal wieder abgelegt zum Selberbeurteilen. Die mit 03_VS... von Vuescan, 03_SF... von Silverfast.
https://www.amazon.de/clouddrive/share/ ... zWf6VavUaQ

Es spricht für den Scanner, aber auch Kamera-und Filmmaterial, dass man zwischen 2500 und 5000 dpi einen guten Unterschied sieht.
Die Steine im Geröllfeld haben mehr Struktur und die Schrift des Restaurantnamens "Kurzras" ist etwas besser lesbar.
Hätte nicht gedacht, dass mit dem Analogmaterial über 3000 dpi noch Luft ist.
micha12345 hat geschrieben: Sonntag 10. Oktober 2021, 23:55 Das Ergebnis macht dir dann wohl deine Entscheidung, welche Software du nutzen möchtest, je nach Standpunkt noch schwerer oder auch nicht.

Die Scanzeiten und die im ganzen betrachtet höhere Farbsättigung sprechen zunächst eindeutig für Silverfast. Zumal ich jetzt das Prozedere des Vorschauscans dort, meine verstanden zu haben. Aber! Schaut euch mal die Silverfastbilder genauer an. Die eigentlich weiße Wand mit dem Restaurantnamen ist übersät mit bunten Farbsprenkeln. Auch im Geröllfeld sind die grauen Steine teils lila.
Ich habe auch versucht, das in SF zu eliminieren. Schärfung sowieso auf 0, Gane-Reduktion aus. Im Negafix-Dialog anderen Filmtyp gewählt. Hilft alles nix. SF haut bunte Sprenkel rein. Wenn mir jetzt jemand sagen kann, wie ich das rausbekomme, bin ich wieder bei SF.

Vuescan ist da "ehrlicher". Die Bilder wirken zwar etwas flauer, entsprechen aber den wirklichen Gegebenheiten eher. Dann lieber etwas länger auf den Scan warten. Ist ja Hobby, da gibts keine Deadline.

Grüße
Jan
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Jossie
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jossie »

Hallo Jan,
Jan_St71 hat geschrieben: Montag 11. Oktober 2021, 09:36 Gescannt habe ich mit 3000 dpi. Automatiken soweit vorhanden eingeschaltet. Einmal mit Infrarot, einmal ohne.
Für einen Vergleich solltest Du in jeglicher Software zunächst alle Automatiken abschalten, sonst ist ein Vergleich schwierig, denn in die "Scan"zeit geht auch die Zeit für die Bildbearbeitung mit ein (z.B.: IR-Staubentfernung geht bei VS schnell, bei SF dauert sie je nach Anzahl Fehlstellen).
Die tatsächlichen Scanzeiten bestimmt man am besten anhand der sog. "Roh"formate, geht aber nur für VS und SF, nicht bei CV.
Die Auflösung 3000 ppi kann Dein Scanner nicht, mehr dazu unten.
SF stellt die Auflösung des Vorschauscans automatisch ein, ist aber auch unwichtig, da man kritische Werkzeuge wie Staubentfernung oder Schärfen nur in der 1:1-Darstellung beurteilen kann.
Jan_St71 hat geschrieben: Montag 11. Oktober 2021, 09:36 SF haut bunte Sprenkel rein. Wenn mir jetzt jemand sagen kann, wie ich das rausbekomme, bin ich wieder bei SF.
Die weiße Wand ist im VS-Scan schlicht überbelichtet, d.h. gesättigt (nicht bei SF, schau Dir dazu mal das Histogramm dieses Ausschnitts an). Daher siehst Du die bunten Sprengel nicht. Du schaust besser auf das graue Dach über dem Schriftzug "Bar". Da sieht man auch in VS die Farbvariationen. VS macht anhand des Vorschauscans eine "Belichtungsmessung" und stellt die Belichtungszeit danach ein, wenn man das möchte. Wie man hier sieht, ist das nicht immer sinnvoll!
Jan_St71 hat geschrieben: Montag 11. Oktober 2021, 09:36 Scannt man "benutzerdefiniert" mit 3000 dpi wählt er wahrscheinlich die nächste feste Stufe 5000dpi und fährt den Scanner so an.
Dein Scanner hat eine nominelle Auflösung von 10000 ppi. Er kann nicht mit 3000 ppi scannen. Wählst Du diese Abtastrate, so wird mit der nächsthöheren nativen Abtastrate, also hier 5000 ppi gescannt und anschließend gebinnt. Das musst Du bei den Zeitvergleichen in Betracht ziehen. Da der Scanner sicher keine 10000 ppi als Auflösung liefert, würde ich als Abtastrate immer 5000 ppi wählen, damit die Bildbearbeitung machen und ganz am Schluss binnen, schärfen, falls erforderlich, und dann erst zu JPG übergehen. So wird auch iSRD am besten funktionieren.

Die Farbsprengel wären an sich etwas für GANE, aber das funktioniert in SF nicht. Ich empfehle Dir hierfür Nik-collection Dfine zu verwenden, das einen Wavelet-Algorithmus benutzt. Du kannst die Korrektur von Farb- und Helligkeitsvariationen manuell oder automatisch einstellen. Hier ein Vergleich mit der automatischen Einstellung. Die Schärfe leidet dabei kaum (die Kornstruktur rechts bewirkt nur einen schärferen Eindruck):

Links mit Dfine behandelt, rechts das Original des SF-Scans
Links mit Dfine behandelt, rechts das Original des SF-Scans
Vergleich_Dfine.jpg (219.48 KiB) 4962 mal betrachtet

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Montag 11. Oktober 2021, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Danke, Herrmann-Josef, jetzt hast du mich. Also bleibt´s bei Silverfast.

Das mit den technischen Einschränkung von der Nominalauflösung ausgehend, wusste ich nicht. Also kein Bug, sondern eine technische Ursache. Ich scanne daher zukünftig mit 5000 dpi. Speicherplatz ist ja billig.

Nachdem ich aber nun gesehen habe, was möglich ist, aus den Negativen noch rauszuholen, muss ich mal überlegen, die vor 10 Jahren gescannten Sachen noch mal vorzuholen. Hochwertige Kameraausrüstung ist für das Ergebnis wahrscheinlich gar nicht erforderlich gewesen. Nach Aussage meines Vaters ist das mit einer Kompaktknipse, Praktica Super Zoom, aufgenommen worden. Film war ein Kodak 400 VR Plus.

Schönen Abend
Jan
micha12345
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von micha12345 »

Wegen den fehlenden Details in Vuescan lies dir dazu bitte einmal z. B. folgende Tutorials bezogen auf Schwarzpunkt/Weißpunkt durch:

Kurzfassung oder Langfassung

Falls dir dann die Vuescan Scans noch zu flach sind, musst du die Gradation hell/dunkel anpassen, z. B. folgendes Tutorial:

Gradation

Je nach Scanner kann es auch gut sein, dass du für bessere Mitteltöne die Helligkeit etwas erhöhen musst.
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Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Hallo,
micha12345 hat geschrieben: Montag 11. Oktober 2021, 20:53 Wegen den fehlenden Details in Vuescan lies dir dazu bitte einmal z. B. folgende Tutorials bezogen auf Schwarzpunkt/Weißpunkt durch:
......
Falls dir dann die Vuescan Scans noch zu flach sind, musst du die Gradation hell/dunkel anpassen, z. B. folgendes Tutorial:
Ja, die Farbbestimmung setze ich auch immer auf Weißabgleich. Manuelle Nacharbeit ist mir dann auch klar. Im dargestellten Beispiel zeigt sich aber, dass SF die automatische Abstimmung hier besser hinbekommt als VS. Das ist aber nicht unbedingt immer so.
Um den Kampf der beiden Softwaren sollte es auch hier gar nicht gehen. Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich komme aber auf den eigentlichen Inhalt des Threads zurück und ziehe für mich als Fazit:
Der PrimeFilm XAs entspricht dem Reflecta RPS 10M. Insoweit kann man die Testergebnisse 1:1 übertragen.
Der Import aus den USA gestaltet sich unkompliziert, sowohl was Lieferzeit als auch Bürokratie angeht.
Denken sollte man lediglich an einen Adapter für den Stromanschluss.

Man erhält damit zur Hälfte zum derzeit hier aufgerufenen Preis das gleiche Produkt, ohne zunächst größere Risiken einzugehen. Ein Transportschaden kann auch in Deutschland passieren. Wie sich eine Garantieabwicklung gestaltet, kann ich (zum Glück!) nicht sagen. Dort besteht evtl. das größte Risiko, dass man auf seinem Geld sitzen bleibt.

Schönes Wochenende
Jan
Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Hallo nochmal,

da ich nun fleißig am Einscannen bin, ist mir gerade etwas aufgefallen, über das ich erstmal kurz nachdenken musste, aber jetzt zum Ergebnis gekommen bin, dass beim Design des Scanners (betrifft Reflecta genauso) etwas nicht bedacht wurde.

Grundfrage: Warum zieht der Scanner den Film von links nach rechts durch?
Erste Antwort: Weil bei einer Kamera auch der Film von links nach rechts durchgezogen wird.
Denkfehler: Beim Einlegen des Films ist die belichtete Seite unten, beim Einscannen wird aber die Oberseite abgetastet, also umgekehrt.

Also sollte der Scanner eigentlich den Film von rechts nach links durch den Scanner ziehen. Mir war das schon beim Auspacken des Scanners aufgefallen, habe ich aber nichts weiter drauf gegeben.

Das Ganze führt nämlich im Workflow zu der Situation, dass bei einem 6 Bilder langen Filmstreifen das eigentliche Bild 6 als Rahmen 1 eingecannt wird. Damit verliere ich aber die Chronologie der Aufnahmen oder müsste mühsam die Dateien umbenennen, weil es meiner Meinung nach in keiner Software vorgesehen ist, die Aufnahmen in umgekehrter Reihenfolge der Frames zu benennen. Wäre auch nicht sinnvoll, wenn ich am Ende eines Films noch leere Bilder habe, die ich gar nicht einscannen will.

In einem Test wird sowas aber nie erwähnt.

Grüße
Jan
pixx
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von pixx »

Ist doch egal, auf welcher Seite er einzieht. Schichtseite nach oben, erstes Bild auf dem Filmstreifen rechts. Wenn jetzt eingezogen wird, passt es doch mit der richtigen Reihenfolge der Aufnahmen. Falls das Bild jetzt auf dem Kopf steht oder spiegelverkehrt ist, lässt sich das in der Scansoftware korrigieren.
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Jossie
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen,
pixx hat geschrieben: Samstag 16. Oktober 2021, 06:43 Schichtseite nach oben
Laut PIE sollte (aufgrund der geringen Schärfentiefe) bei deren 35mm-Filmscannern die Emulsionsseite zum Detektor hin orientiert sein. Ob das hier bei "oben" der Fall ist, muss man feststellen.
Ansonsten hat pixx natürlich recht, einfach den Streifen rumdrehen und die Orientierung im Scanprogramm korrekt einstellen. Ansonsten kann man auch Bilder mittels lupasrename auf jede erdenkliche Art umbenennen. Alle Wege führen nach Rom. :)

Hermann-Josef
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von pixx »

Der Sensor ist beim RPS 10M oben, die Beleuchtung unterhalb des Films. Scheint mir auch logisch, Staub folgt der Schwerkraft und stört auf der Beleuchtung weniger als auf dem Sensor.

Schärfentiefe ist bei dem Scanner kein Thema, da der Fokus präzise aufs Korn eingestellt werden kann. Trotzdem wird der Scan besser, wenn die Emulsion nach oben zeigt. Bei manchen Filmen ist der Unterschied deutlich, bei anderen minimal. Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, wie die jeweilige Trägerschicht das durchgehende Licht streut.
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Jossie
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jossie »

War mir nicht bewusst, dass dieser Scanner einen variablen Fokus hat.

Aber wie dem auch sei, in der Optik werden Abbildungen immer dann am besten, wenn die nominelle Fokuslage eingehalten wird, egal ob Scanner oder 8m-Spiegelteleskop. :)

Hermann-Josef
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Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Das mit dem Spiegeln würde ja grundsätzlich gehen. Aber meiner Meinung nach wäre es von der Bedienung her besser, wenn dies gar nicht erst notwendig wäre, sondern der Einzug von der zutreffenden Seite erfolgen würde.
Bei dem alten Proscan 4000 erfolgte der Einzug doch auch von rechts. Warum dann im RPS 7200 und jetzt im RPS 10M von links ist unlogisch.

Grüße
Jan
pixx
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von pixx »

Kann es sein, dass deine Kamera unkonventionell belichtet? Wenn man von der Trägerseite auf einen Filmstreifen schaut, sieht man seitenrichtig, niedrige Bildnummer ist links. Wenn ich den Film drehe – Emulsion nach oben, so wie es für den RPS 10M richtig ist – und so auf die Bilder schaue, dass oben und unten stimmen, dann ist die niedrige Bildnummer rechts. Ist also doch genau richtig, dass der Einzug links ist.
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Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Sorry, jetzt habe ich es auch gesehen. :o Ich muss den Film ja anders herum einlegen. Auf der Abdeckung stehts ja auch so drauf.
Meine Bilder waren bisher immer seitenrichtig. Und die Staub- und Kratzerentfernung hat auch gut funktioniert.
Wenn ich jetzt die Bilder, wie auf dem Aufdruck zu sehen, einlege, muss ich immer spiegeln. Etwas unkonventionell, aber o.k.

Jetzt bekomme ich Punktabzug, aber nur einen wegen Folgefehler.
Also sorry nochmal.

Grüße
Jan
micha12345
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von micha12345 »

Nur als Ergänzung. Der Proscan 4000 zieht liegend auch von links ein bzw. stehend von oben. Die gesammte Scannermechanik des Proscan 4000 hat quasi denselben Aufbau, wie die RPS Modelle. Nur der Film wird zwangsläufig bei der Ein- und Ausgabe noch einmal um 90° geknickt, weil der Scanner eigentlich als stehendes Modell konzipiert wurde.

Wenn dich das mit der Emulsionsseite zu sehr ärgert (die Hersteller wollen halt nicht mehr Hardware als nötig verbauen, wo eine triviale Softwarelösung ausreicht). Scan doch einfach ein Bild von beiden Seiten, schau es vorher nicht an, lass jemanden den Dateinamen ändern und schau dann, ob du die Bilder zuordnen kannst. Vermutlich nicht, oder du Glücklicher hattest super hochauflösenden Filme nebst super Ausrüstung.

Empfehlen würde ich dir dieses Vorgehen nicht, möchte aber nicht wissen, wie viele Anwender es aus Unwissen so handhaben und dennoch brauchbare Ergebnisse erzielen. Gerade beim Proscan 4000 mit seinem 90° Knick kommt man sehr schnell in diese Situation. Der Film rollt stark in der falschen Richtung auf, Film kommt nicht um den Knick, entgegengesetzt aufrollen und glätten lohnt den Aufwand nicht, also von der falschen Seite scannen und dennoch ein sehr brauchbares Ergebnis bekommen.
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Joe
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Joe »

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen beim Proscan 4000. Agfa Filme hat der grundsätzlich nur "falsch herum" transportiert ;)
Jan_St71
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Jan_St71 »

Hallo,

jetzt ist es ok. Wie gesagt, Scanner erzielt super Resultate, egal ob richtig oder verkehrt herum eingezogen.
Man muss sich nur an den Workflow gewöhnen.

Vielen Dank nochmal für die Hinweise und sorry für meinen Denkfehler.

Grüße
Jan
Sven
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Re: PrimeFilm XAs vs. Reflecta RPS 10M

Beitrag von Sven »

Hallo,

hier meldet sich jemand, der - ganz klassisch - viele auf Negativen versteckte Fotoschätze zurück ans Tageslicht befördern möchte und dafür zunächst die Durchlichteinheit des ohnehin seit längerem vorhandenen und zuverlässigen Flachbettscanners Epson V550 verwendet hat. Ja, bitte nicht lachen. Für normale, hochauflösende Scans ist der Scanner hervorragend. Und bei den Negativen war das Ergebnis mit 3200 dpi und ohne Fehlerkorrekturschnickschnack wirklich zufriedenstellend. Aber mir ging der Zeitaufwand auf die Nerven, denn man saß immer daneben und immer wieder mußte korrigiert werden, weil der Streifen schief lag oder weil sich ein Fussel aufs Negativ geschmuggelt hat, das nervte irgendwann, und man kam nur langsam voran ... es soll doch auch Spaß machen ...

Auf der Suche nach einer Lösung wirkte der Reflecta RPS 10M sehr vielversprechend, aber zum einen stieß mir die Preissteigerung zwischen den ersten Testberichten vor einigen Jahren und der heutigen Summe sauer auf und zum anderen war er dann ja auch erst mal nicht lieferbar.

Nun habe ich hier im Forum einiges dazugelernt, so daß ich das Wagnis eingegangen bin, den PrimeFilm XAs bei B&H zu bestellen und hoffe, daß das gar kein Wagnis ist ... der Scanner ist unterwegs, die DHL-Verzollungsvollmacht ist per Häkchen erteilt und einstweilen würde ich gerne Jan_St71 fragen, was für ein Adapter fürs Netzteil mit welchen technischen Spezifikationen genau benötigt wird - Spannungsumwandlung muß es wohl nicht sein?

Viele Grüße
Sven
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