Der DD6000 hat ein dreispaltiges CCD als Detektor (eigentlich 4 Spalten, eine wird nicht benutzt) sowie eine LED-Kombination für "weißes" Licht und eine IR-LED. Die Lampen müssen eine konstante Helligkeit aufweisen. Die analoge Verstärkung wird über die Belichtungszeit geregelt. Bei jeder Stellung des Schrittmotors werden die drei RGB-Spalten ausgelesen und dann die G-Spalte für das IR-Signal. RGB-LED und IR-LED werden dazu im Wechsel an- und ausgeschaltet. Die Kanäle pro Pixel werden also nicht zeitgleich erfasst sondern per Firmware umsortiert. Im Gegensatz zur Digitalkamera, wo bei der Bayer-Matrix nur 1/3 der RGB-Werte tatsächlich gemessen werden, liegen beim Scanner für jedes Pixel drei gemessene Helligkeitswerte vor (vier, wenn man IR mitzählt). Ein "Demosaiken" ist beim Scanner nicht nötig. Daher ist der Begriff "RAW"-Daten auch völlig irreführend.
Der Umlenkspiegel tut zum Prinzip nichts zur Sache sondern ist durch die Baugeometrie bedingt.
Wie das Bild im Scanner aufgebaut wird, kannst Du Dir hier ansehen oder etwas genauer in meinen Anmerkungen in Kapitel 6.3 nachlesen.
Hermann-Josef