Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

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diga
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Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von diga »

Hallo,

ich werde mir einen Reflecta DigitDia 7000 oder Braun 7000 kaufen.

Ich bin noch unentschlossen welcher. Der Braun ist zwar 100 € teurer, aber
lt. Info soll der Umfang der Rohdaten bei max. Auflösung pro Bild (nur) ca. 190 MB
sein gegenüber ca. 380 MB beim Reflecta.

Ich möchte die Daten auf einer externen USB-FP (USB 3.0) halten.

Die Datenübertragung beim Scannen sei ja kein Problem, aber wie
sieht es aus, wenn ich die Bilder dann mit SF HDR bearbeite?
Ist dann USB der Flaschenhals, so dass das Bearbeiten (wesentlich) länger
dauert, als wenn ich eine interne Festplatte nutze?

Spielt es da eine Rolle, ob die Bilddateien 190 oder 380 MB groß sind?

Wenn sich die kleineren Bilddateien noch einigermaßen flüssig abarbeiten
lassen, die doppelt so großen aber nicht mehr, wäre das ein Endscheid für den Braun.


Danke für eure Meinungen / Erfahrungen!
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Jossie
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Re: Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von Jossie »

Hallo,
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 12:52 bin noch unentschlossen welcher. Der Braun ist zwar 100 € teurer, aber lt. Info soll der Umfang der Rohdaten bei max. Auflösung pro Bild (nur) ca. 190 MB
sein gegenüber ca. 380 MB beim Reflecta.
Die beiden Scanner werden von PIE in Taiwan als OEM hergestellt und sind baugleich, dort heißen sie PowerSlide X. Hätten die Braun-Scanner tatsächlich eine systematisch bessere Auflösung als die reflecta-Scanner, so müsste demnach Braun entweder vorselektierte Exemplare bekommen oder aber alle Scanner nachjustieren, was man letztendlich bei Braun hinterfragen müsste. Aber seit 2016 gehört Braun Phototechnik zu reflecta und hat seinen Sitz auch in Eutingen (gleiche Telefonnummer und Adresse auf den Webseiten von reflecta und Braun, gleicher Geschäftsführer!).

Selbst für Geräte der gleichen Serie werden unterschiedliche Auslösungen gemessen, die auf die individuelle Justierung der Optik im Gerät zurückgehen! Schau Dir dazu mal diesen Faden oder diesen, bzw. meine Anmerkungen an.
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 12:52 lt. Info soll der Umfang der Rohdaten bei max. Auflösung pro Bild (nur) ca. 190 MB sein gegenüber ca. 380 MB beim Reflecta.
Da liegt wohl ein Missverständnis vor! Bei gegebener Abtastrate sind die linearen Bilddateien beider Scanner gleich groß. Allerdings misst ScanDig beim Braun für 5000 ppi und 10000 ppi die gleiche Auslösung, beim reflecta wird laut Bericht die maximale Auflösung erst bei 10000 ppi erreicht. Das würde aber einem Faktor 4 in der Dateigröße entsprechen, da die Abtastrate quadratisch eingeht:

Ein linearer Scan bei einer Abtastrate von 5000 ppi eines 24x36 Dias ist inklusive IR-Kanal als TIF mit 16bit/Kanal etwa 255 MByte groß: 24*36/25.4/25.4*5000*5000/(1024*1024)*4*2 = 255.4. Die Größenangaben in den Testberichten beziehen sich allerdings auf 1Byte/Kanal.

Mit externen Festplatten habe ich keine Erfahrung. Aber die zeitaufwändigste Bearbeitung in HDR ist iSRD. Das kann bei mir einige zig Sekunden dauern, andere berichten Minuten bei iSRD, abhängig von der CPU-Leistung.

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Donnerstag 23. Juni 2022, 19:45, insgesamt 9-mal geändert.
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
Joe
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Re: Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von Joe »

"Flüssige Bearbeitung" oder "Zügig geladen" sind ja sehr subjektive Umschreibungen.

Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle ob die Daten auf einer internen oder einer USB 3 Festplatte liegen (wobei es da auch Platten gibt die nur 30 Mb/s machen und andere die 200 Mb/s schnell sind).

Bei der kompletten Bearbeitungszeiten fallen die "paar Sekunden" für das lesen und schreiben der Dateien kaum ins Gewicht (was nun wiederum von mir subjektiv umschrieben ist).

Meine Daten liegen i.d.R. auf NAS Laufwerken (ca. 110 Mb/s) und werden dann falls notwendig im "Batch" bearbeitet. Da spielen die Zeiten für die Dateizugriffe für mich gar keine Rolle mehr.
diga
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Re: Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von diga »

Jossie hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 14:06 Hallo,
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 12:52 bin noch unentschlossen welcher. Der Braun ist zwar 100 € teurer, aber lt. Info soll der Umfang der Rohdaten bei max. Auflösung pro Bild (nur) ca. 190 MB
sein gegenüber ca. 380 MB beim Reflecta.
Die beiden Scanner sind meines Wissens baugleich und werden von PIE in Taiwan hergestellt, heißen dort PowerSlide X. Hätten die Braun-Scanner tatsächlich eine systematisch bessere Auflösung als die reflecta-Scanner, so müsste demnach Braun entweder vorselektierte Exemplare bekommen oder aber alle Scanner nachjustieren. Selbst für Geräte der gleichen Serie werden unterschiedliche Auslösungen gemessen, die auf die individuelle Justierung der Optik im Gerät zurückgehen! Schau Dir dazu mal diesen Faden an.
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 12:52 lt. Info soll der Umfang der Rohdaten bei max. Auflösung pro Bild (nur) ca. 190 MB sein gegenüber ca. 380 MB beim Reflecta.
Da liegt wohl ein Missverständnis vor! Bei gegebener Abtastrate sind die linearen Bilddateien beider Scanner gleich groß.
Hmm ... ich hatte heute mir der Fa. ScanDig telefoniert (da ich dort kaufen werde), und dies war die Auskunft,
die ich bekommen hatte:
Während man beim Braun für die max. Auflösung 5000 dpi einstellen müsse, müsse man beim Reflecta 10000 dpi wählen,
bekomme aber dann dennoch nur eine tatsächliche Auflösung von 5000 dpi, jedoch seien die Dateien doppelt so groß.

So hab ich es am Telefon verstanden und ich glaube eigentlich nicht, dass ich das missverstanden habe. :?:


Hat denn hier jemand einen Braun und kann mitteilen, wie groß die Rohdaten-Datei bei 5000 dpi wird?
Und wie groß beim Reflecta bei "echter" Auflösung von 5000 dpi?
Joe
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Re: Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von Joe »

Scandig ist ein Händler. Den Rest kann man sich selbst dazu denken.

Schick einfach mal eine Mail an beide Anbieter und frag ob es Unterschiede bei den Geräten gibt.

Wie Jossie schon ausgeführt hat: die Geräte werden von PIE hergestellt. Es ist also die identische Hardware. Dann werden die Geräte mit Braun oder Reflecta gelabelt. Wenn es da plötzlich Unterschiede gibt, sollte Scandig das mal näher erklären.

Das die Dateien bei unterschiedlichen Einstellungen unterschiedlich groß werden ist klar.

Allerdings: weder 5.000 noch 10.000 dpi bringen meiner Meinung nach überhaupt was. Über 3.600 dpi sind die Unterschiede in den Scans selbst mit der Lupe nicht zu finden. (@Jossie: hast Du da andere Erfahrungen?)
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Jossie
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Re: Reflecta DigitDia 7000 (oder Braun?): Rohdaten auf ext. UBS-Festplatte

Beitrag von Jossie »

Guten Abend,
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 17:28 Während man beim Braun für die max. Auflösung 5000 dpi einstellen müsse, müsse man beim Reflecta 10000 dpi wählen,
bekomme aber dann dennoch nur eine tatsächliche Auflösung von 5000 dpi, jedoch seien die Dateien doppelt so groß.
Ich kann mich nur wiederholen: Das, was ScanDig sagt, bezieht sich auf die beiden getesteten Geräte:
reflecta: 10000ppi ergibt 4880ppi geschätzte Auflösung, 5000ppi ergibt 4096ppi, wobei diese Genauigkeitsangabe übertrieben ist, denn die Schrittweite des USAF1951-Targets beträgt 10%!
Braun: 10000ppi ergibt 4900ppi, gemittelt aus den Werten 4598ppi und 5161ppi, was alleine für sich schon Stirnrunzeln hervorrufen sollte!
5000ppi ergibt ebenfalls 4900ppi.

Leider werden die Bilder dazu nicht wirklich so gezeigt, dass man das nachvollziehen kann...
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 17:28 So hab ich es am Telefon verstanden
Zur Dateigröße s.o., da fehlt ein Faktor 2!

Aber was bedeutet das? Du brauchst keine 5000ppi für Deine Dias, es sei denn Du hast exzellente Optik und einen sehr hochauflösenden Film verwendet (beachte, dass Kamera-Auflösung und Filmauflösung gefaltet werden müssen). Mein DD6000 liefert etwa 4300ppi und ich kann selbst bei einem Kodachrome25 (Spiegelreflex Konica mit Hexanon Objektiv) noch 2x2 binnen, ohne einen Auflösungsverlust zu sehen.
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 17:28 Hat denn hier jemand einen Braun und kann mitteilen, wie groß die Rohdaten-Datei bei 5000 dpi wird?
Die werden genau so groß wie beim reflecta mit 5000ppi (Berechnung s.o.).
diga hat geschrieben: Montag 21. Dezember 2020, 17:28 Und wie groß beim Reflecta bei "echter" Auflösung von 5000 dpi?
4x so groß, wenn das stimmt, was der Testbericht schreibt. Aber nochmals: Das gilt nur für die beiden getesteten Geräte, nicht für die jeweilige Modellserie!

Im Übrigen kann man den Scanner nachjustieren lassen, wenn die Abweichung zwischen Auflösung und Abtastrate zu groß wird. PIE sagte mir, dass 80%-90% durchaus ein guter zu erwartender Wert sei. Damit lägen beide aber noch weit weg, wenn wir von 10000 ppi reden! Aber da sollte man nicht bei ScanDig nachfragen sondern bei reflecta und Braun.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
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