Kaufberatung Dia/Negativscanner

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kavenzmann
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Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Hallo zusammen!

Als ehemaliger Fotograf habe ich in der "analogen Zeit" doch einiges an Dias und Negativen produziert, denen ich mich jetzt widmen will.
Also soll ein eigener Scanner angeschafft werden.
Nur welcher??

Da sind primär Fuji Provia Diafilme in KB, einiges an KB Negativfilmen (primär Kodak Portra), ein paar dutzend s/w-KB Filme sowie einige KB-Panoramen mit der Horizon 202 (24x58mm) und ein paar dutzend Rollfilm-Negative.

Inzwischen produziere ich Filme und betätige mich als Colorgrader.
Computertechnisch bin ich gut aufgestellt, habe allerdings "nur" MacOS als primäres Betriebssystem laufen. Dafür werkeln in meinem Hauptrechner 14 wassergekühlte Kerne und es gibt u.a. einen kalibrierten Eizo CG 2420 nebst Messgeräten.
Weiterhin verfüge ich neben den üblichen USB-Anschlüssen auch über Thunderbolt und Adapter auf Firewire800/400.

Als Fotograf hatte ich früher einen Nikon Coolscan LS4000 für KB und einen 8000er für Rollfilme zur Verfügung.
Wir nutzten damals primär Nikon-Scan, ab und zu auch mal SilverFast für Einzel-Motive.

Meine Panoramen scannte ich i.d- Regel mit der großen Glasbühne im 8000er. Auf den hätte ich auch ab und zu noch Zugriff, sodass ich mich bei meinem Scanner auf KB konzentrieren kann. Sollte es dennoch möglich sein, meine Panoramen in Teilen einzuscannen und zusammenzubauen, wäre das natürlich ein Bonus.

In Frage kommen bisher:

- Nikon Coolscan V ED aka LS-50 (keine Möglichkeit für Slide-Feeder Nutzung)
- Nikon Coolscan 4000 ED (zu alt?)
- Nikon Coolscan 5000 ED (teuer!!)

- Reflecta?? (kenne mich hier gar nicht aus)

Preisgrenze ist variabel. Die Nikons könnte ich sicher in 1 Jahr wieder verkaufen. Außerdem kann ich die Kosten absetzen und zahle keine MwSt.
Aber ich bin ein kleiner Ein-Mann-Betreib mit kleinem Umsatz und z.Z. null Aufträgen. Jede Investition will also gut überlegt sein.
1000€ für einen wirklich guten Scanner gäbe ich gerne aus. Dann sollte aber auch schon Zubehör dabei sein und er Zustand muss stimmen.
Für einen LS-5000 mit Slide-Feeder wären eher 2-3000€ faällig. Käme nur ganz evtl. in Frage...

Wichtig ist mir, dass ich die Bilder in einer wirklich guten Qualität vorliegen habe. Ich bin kein Detail-Fetischist, aber Dynmaik und Farben sind mir sehr wichtig. Ich könnte mir u.U, auch wieder vorstellen, meine gute alte Minolta CLE mit s/w-Filmen zu bestücken und analog zu fotografieren, wenn die Ergebnisse der Scans gut genug sind.

Als Digitalkamera nutze ich eine Fuji X-T3.
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Hallo,

von wie vielen Vorlagen reden wir? Sind die Dias gealtert, d.h. verfärbt?

Nikon: Werden schon lange nicht mehr hergestellt. In Deiner Preisklasse kommt da nur ein gebrauchtest Gerät in Frage, mit dem entsprechenden Risiko.
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 13:14 Reflecta?? (kenne mich hier gar nicht aus)
Da genügt ein Blick auf die reflecta-Webseite und in die Tests bei ScanDig. Dort werden allerdings die Auflösungstest überstrapaziert und sind daher cum grano salis zu lesen (siehe meine Anmerkungen). Warum dort die Braun-Versionen der PIE-Scanner teurer verkauft werden als die reflecta-Versionen, ist mir unklar. Beide sind baugleich und stammen von PIE aus Taiwan.
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 13:14 Ich bin kein Detail-Fetischist, aber Dynamik und Farben sind mir sehr wichtig.
Dann würde ich erst mal die Demo-Versionen von VueScan und SilverFast herunterladen und mit meine Demobilder bearbeiten. Dann hat mein eine solide Entscheidungsgrundlage. Bei unverfärbtem Diamaterial ist Farbmanagement unabdingbar.

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Donnerstag 23. Juni 2022, 19:39, insgesamt 4-mal geändert.
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kavenzmann
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Hi,

ich habe meine Dias nicht gezählt und werde sicher auch einige aussortieren.
Es handelt sich aber um etliche Filme, die meisten davon maschinell und glaslos gerahmt.
Einige wenige habe ich damals von Hand selbst in Glasrahmen geapackt.
Ich würde mal grob auf ca. 2-3000 Dias tippen.

Negative sind in Acetathüllen in 6er Streifen in Ordnern abgelegt.
Inkl. der Panoramen (die mir sehr wichtig sind) handelt es sich um ca. 300 KB-Filme.
Evtl. auch mehr.

Die Tests von Scan Dig sind immer sehr pro Nikon und Silverfast.
Wenn ich denen 100% Glauben schenke müsste ich praktisch den LS-5000/4000 oder LS-50 kaufen und ausschließlich mit SF betreiben.

Mir ist wie gesagt Schärfe nicht soo wichtig, Dynamik und Farbreproduktion dagegen sehr.
Natürlich kann ich die Bilder auch alle manuell aufbereiten, aber das ist eine heftige Zusatzarbeit.
Am besten wären die Bilder in einer Art Roh-Version in max. Qualität vorhanden und zumindest grob schonmal "schön" - ausgewählte Bilder würde ich dann noch bearbeiten und finalisieren. Der Rest wandert ins digitale Archiv...
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Hallo,
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 14:42 ... und ausschließlich mit SF betreiben
auch ich bin der Meinung, das SF die besten Ergebnisse liefert.
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 14:42 Am besten wären die Bilder in einer Art Roh-Version in max. Qualität vorhanden und zumindest grob schonmal "schön"
Rohversion = linear Scans, sowohl bei SF als auch bei VueScan. Aber brauchbar sind diese in so fern nicht, da sie völlig unbearbeitet sind (Daten, wie sie der Scanner liefert). Natürlich kann man sich eine Standardbearbeitung zurecht legen und diese auf alle Scans anwenden. Aber das Ergebnis ist dann eben nicht optimal.

Ich habe alle meine Bilder als lineare Scans mit IR-Kanal abgespeichert. Darüber ließ ich eine Standardbearbeitung laufen, aber nutze diese lediglich, um die Bilder auszuwählen, die ich optimal bearbeiten möchte, was vor allem bei Farbnegativen sehr hilfreich ist.

Hermann-Josef
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kavenzmann
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Okay,

die Softwsare kann ich ja ausprobieren uind werde dort sicher meinen Favoriten finden.

Vorher muss ich mich leider für einen Scanner entscheiden.
Ist denn der LS 4000 bis auf sein Alter wirklich soviel schlechter wie weniger populär als LS 5000/LS V?
Die Daten scheinen ja recht ähnlich zu sein und der LS4000 hat bis auf die Firewire-Schnittstelle eher Daten, die zwischen dem LS 5 und dem 5000er stehen. Ist das in Sachen Bildqualität und Geschwindihkeit auch so?
Oder sollte man wg. des Alters besser auf die neuesten Modelle von Nikon setzen?

Die Reflectas sind leider für Dia + Negativ nur im Einzelmodus zu gebrauchen.
Sehr schade....
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Hallo,
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 15:54 Vorher muss ich mich leider für einen Scanner entscheiden.
Nein, denn genau deshalb hatte ich die Demoscans erstellt.
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 15:54 Ist denn der LS 4000 bis auf sein Alter wirklich soviel schlechter wie weniger populär als LS 5000/LS V?
Dazu kann und will ich auch mangels Erfahrung nichts sagen.
kavenzmann hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 15:54 Die Reflectas sind leider für Dia + Negativ nur im Einzelmodus zu gebrauchen.
Nein, der DigitDia ist ein Magazinscanner und kann bis zu 100 Rähmchen am Stück scannen, je nach Magazintyp. Der RPS10M kann zumindest Filmstreifen und -rollen scannen, ja, Dias nur einzeln (siehe reflecta-Webseite und ScanDig-Tests).

Hermann-Josef
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Joe »

Einen gebrauchten Nikon würde ich nur kaufen, wenn Du den ausprobieren und dann auch falls notwendig zurückgeben kannst.

Neue Nikon Geräte = wie Jossie schon gesagt hat: Nikon stellt seit Jahren keine Scanner mehr her. Restgeräte werden zu meiner Meinung nach vollkommen überzogenen Preisen verkauft.

Silverfast = ich bin mehr ein Freund von Vuescan. Die Test von Scandig sind da leider sehr einseitig was die Software angeht. Dazu nur soviel: ich habe bei denen mal Probescans machen lassen (die bieten ja auch einen Scanservice an) zu meiner Überraschung wurde da mit einem Nikon Scanner mit der Nikon Software gescannt. Ein Schelm wer böses dabei denkt ;)

Bei SF solltest Du eine lange Einarbeitungszeit einkalkulieren. Leider gibt es auch bis heute keine fehlerfreie Version. Siehe die Beiträge von Jossie dazu

Reflecta Scanner = da wirst Du wohl zwei Geräte benötigen. Alternativ könntest Du eventuell Scanner ausleihen. Hier gibt es inzwischen ja auch einige Anbieter. Links darf man hier leider nicht Posten.

Sonderfall Mac: auch deshalb solltest Du Scanner und Software unbedingt ausprobieren. Ich habe schon lange keinen Mac mehr, aber das Scannen hat da tendenziell mehr Probleme als unter Windows gemacht. Bei den Nikon Scannern wäre da auch zu klären ob es Treiber für den Mac gibt.
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Joe hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 17:26 Bei den Nikon Scannern wäre da auch zu klären ob es Treiber für den Mac gibt.
Wenn VueScan und SilverFast diese Scanner in aktuellen Betriebssystemen unterstützen (was wohl laut deren Webseite der Fall ist: LSI und VueScan), dann muss es auch die Treiber dafür geben.

Hermann-Josef
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Joe »

Korrekt. Trotzdem würde ich es ausprobieren. Zu meinen "Mac OS X" Zeiten hat ein Versionssprung von 10.7.1 auf 10.7.2 (beispielhaft) gereicht und monatelang funktioniert nichts mehr bis Reflecta/LSI/Hamrick nachgeliefert hatten. (Für mich nicht so tragisch, da mein Schwerpunkt schon immer auf Windows lag. Da gab es natürlich auch mal ähnliche Probleme, die waren dann aber meist nach Tage behoben).
kavenzmann
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Danke!

Ich kenne Silverfast von früher und hatte damit ehrlich gesagt keine großen Probleme, wenngleich ich es nicht sonderlich intuitiv finde.
Wobei ich ja wie gesagt mit der Scannerei aufgewachsen bin. Ist nur eben mind. 15 Jahre her - da haben wir noch auf Rollfilm fotografiert, selbst entwickelt und Kontaktbögen im eigenen Labor erstellt und nur bei Bedarf gescannt.

MacOS hat im Übrigen gar keine Probleme mit Scanner Treibern oder Scanner Software. Silverfast und VueScan laufen stabil und Nikon Scan kann ich bei Bedarf auf einer Virtual Machine mit Windows XP laufen lassen.

Die Nikon Scanner fand ich zur damaligen Zeit auch völlig wartungsunaufwendig.
Ab und zu mal aufmachen, Staub raus und den mit ein wenig Alkohol gereinigt - fertig.

Allerdings ist ein LS 4000 jetzt natürlich auch über 15 Jahre alt - da kann das natürlich anders aussehen.
Gibt es da grundsätzliche Erfahrungen?

Ich schwanke ja wie gesagt zwischen den letzten Nikon KB-Scannern, wobei der preferierte LS 5000 wirklich unverschämt teuer ist oder eben Reflecta Scannern neu...
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

FYI:

Ich habe aus Interesse mal den Nikon Support angerufen.
Da er bei mir um die Ecke ist, war ich früher recht häufig dort.

Leider wurde mir dort bestätigt, dass grundsätzlich keine Scanner mehr repariert würden.
Es fehlen einfach die Ersatzteile.
In Einzelfällen könnte man evtl. noch was machen, aber man sollte davon ausgehen, dass die Scanner nicht mehr repariert werden können.
Das macht den Blindkauf damit endgültig zum Glücksspiel und die teils heftig überzogenen Preise eigentlich noch bekloppter.

Mein Problem bei Reflecta: Entweder bekomme ich eine Scanner für Einzeldias und Negativstreifen oder eben die Magazinscanner, mit denen nur Diamagazine oder gerahmte Vorlagen gescannt werden können...
Joe
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Joe »

Bei Reflecta bleiben, wie Du ja auch schon festgestellt hast die Möglichkeiten:

a) zwei Scanner
b) die Negative rahmen und mit dem DigitDia Scanner

Alternativen wären noch die Canon oder Epson Scanner - ich würde aber mal vermuten das deren Scanqualität für Dich nicht ausreicht.

Eine weitere Alternative wäre ein Scan-Service.
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Man kann auch Scanner leihen. In meinen Augen ist das aber nur sinnvoll, wenn man Scans in das sog. "Roh"format (lineare Scans) erstellt und die Bearbeitung später separat durchführt. Frage ist, ob ein geliehener Scanner das unterstützt. Aber das lässt sich ja abklären.

Hermann-Josef
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Hi,

nochmals Danke für die Hilfe.

Ich habe mich innerlich für einen Nikon Coolscan/LS 4000 entschieden.
Der 5000er ist zu teuer, der V ED kann das Dia-Magazin nicht anschließen.
Der niedrige Preis des 4000ers ist wohl auf seinen exotischen Firewire-Anschluss und das Alter zurückzuführen.
Ansonsten dürfte er in Sachen Qualität und Geschwindigkeit dem 5000er so gut wie ebenbürtig sein.

Die Reflectas haben mich letztlich nicht überzeugen können. Das liegt zum einen an der Geschwindigkeit, zum anderen an den entweder - oder Features.

Ich habe einen vertauenswürdigen Verkäufer gefunden und werde es wagen, den alten 4000er zu kaufen.
Auf die korrekte Funktion bekomme ich eine Garantie.

Ich mache mich dann mal auf eine Reinigung des Gerätes und den zusätzlichen Erwerb von Silverfast gefasst.
Beides scheint mir wichtig zu sein, um das Optimum aus dem Scanner zu holen.
kavenzmann
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Hi,

heute ist mein "neuer" Nikon Coolscan 4000 ED angekommen.
Der hat mich jetzt inkl. Versand 660€ gekostet inkl. Diahalter, SA-21 Negativstreifeneinzug, Filmstreifenhalter FH-3 und Silverfast Ai 6 (berechtigt zum Upgrade!).
In der Bucht habe ich ihn von einem Fotografen gekauft, der damit lediglich ein paar Jahre seine analogen Auftragsarbeiten für die Agentur scannte.

Hab ihn gleich mal ausprobiert - funktioniert soweit gut am iMac an der Thunderbolt Schnittstelle mit Adapter auf Firewire.
Er ist laut, aber scheint sonst völlig in Ordnung.

Trotzdem hab ich ihn mal aufgeschraubt, das Innere von Schmutz und Staub befreit und gleich den Spiegel mit ausgebaut und mit Isopropyl gereinigt.
Die Ergebnisse der Dia-Testscans können sich sehen lassen. Echt klasse!

Nun muss ich noch schauen, mit welcher Software ich arbeiten möchte und wie ich meinen Workflow gestalten will.

Vuescan finde ich tatsächlich von der BEdienung und der Optik der Software nicht so prickelnd. Da kommt Windows 3.11 Feeling auf...
Dafür ist es ziemlich preiswert, unterstützt alle Features und wird qualitativ nicht schlechter sein als alles andere auch.

Silverfast Ai 8.8 ist ziemlich überfrachtet und insgesamt langsam in der Bedienung. Dafür beinhaltet es so ziemlich alles, was man an zusätzlichen Features und Bearbeitungen so erledigen kann.

Da ich die Bearbeitung meiner Lieblingsbilder vermutlich eh nicht in den Scanprogrammen machen, sondern mit dem Photoshop Klon Affinity Photo, benötige ich den ganzen Spökes eigentlich eh nicht.

Ich teste jetzt noch das Zubehör und v.a. die schwierigeren Negativscans und werde dann entscheiden.

Übrigens habe ich auch einen Dia Zuführer/Slide Feeder SF-200 relativ günstig (400€ inkl. Versand) aus Italien ergattern können. Der wird auch noch gereinigt, etwas modifiziert und dann ebenfalls ausprobiert.

Ich freu mich!
Joe
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Joe »

Vuescan = das hat dann auf einem Mac wohl eher ein OS X 9 Feeling ;)

Auf der Webseite von Vuescan findest Du viele How-To Guides welche die Bedienung ganz gut erklären. (Allerdings in Englisch)

Wichtig auch: vom Standard in den Erweiterten Modus schalten.
kavenzmann
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Die Qualität nach der Spiegelreinigung ist wirklich fantastisch.
Es funktionieren alle Zusatzfeeder ganz hervorragend.

Allerdings gibt es bei VueScan keine wirklich passenden Guides zu den Optionen des LS 4000.
V.a bei Stapelscans mit dem Negativeinzug oder der Slide Feeder ist mir nicht ganz klar, welche Optionen ich habe.
Zum einen würde ich gerne 1 Vorschauscan vom 1. Bild machen, dann alle weiteren Bilder mit den dann vorgenommenen Einstellungen scannen.

Das ist nirgendwo richtig erklärt.

Insgesamt ist die Qualität aber wirklich ganz hervorragend und ich komme auch schneller zu Ergebnissen als mit dem ohnehin recht teuren SilverFast.
An die Bediening werde ich mich gewöhnen, hätte aber gerne eine Bedienungsanleitung, die auf sämtliche Optionen - gerade auch die Batchoptionen - erklärt.

Gibt es sowas nicht?
Joe
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Joe »

Es gibt ein komplettes Englisches Tutorial - Link darf man hier leider nicht Posten.

Von mir gibt es ein Buch in dem das an Hand des DigitDia komplett erklärt ist (Link darf man hier...).

Im erweiterten Modus findest Du im Batch-Betrieb auf den Registerkarten unten eine Option "auf alle anwenden" = die musst Du dann da wo Du es willst aktivieren. Die Einstellungen werden dann wie von Dir gewünscht auf alle Scans angewandt. Es empfiehlt sich die Einstellungen zwischendurch mal zu speichern. Man kann dann, wenn man weiter experimentiert, ggf. auf die zurückgreifen.

Wenn Du viel Zeit hast: probiere in Ruhe die kostenlosen Versionen von Vuescan und SF aus.
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Jossie
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von Jossie »

Ich würde mir insbesondere die Staub- und Kratzerentfernung sowie das Farbmanagement bei VS und SF genau ansehen.

Hermann-Josef
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Re: Kaufberatung Dia/Negativscanner

Beitrag von kavenzmann »

Hi,

das werde ich machen.

Spontan liegt aber VueScan gleichauf und ist für mich in einigen Belangen sogar besser (Kornreduzierung).

Farbmanagement ist für mich uninteressant.
Die endgültigen Farben werden nicht im Scanprogramm eingestellt, sondern erst im Bearbeitungsprogramm.
Hier ist ein gutes Farbmanagement dann wichtig.

Das einzige, was mich bei beiden Programmen bisher stört, ist dass ich die "Belichtung" nicht mauell über Vorschau und Histogramm vernünftig regulieren kann.
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