Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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lotes
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Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von lotes »

Grüß Gott, Moin-Moin oder einfach nur - hallo...

Wie allgemein wohl bekannt, beendet MS am 08.04.2014 die techn. Unterstützung für WIN XP. Bisher arbeitete ich mit so einem Urtyp. Jetzt muss ein neuer Rechner her. Ich denke dabei auch auf einen eventuellen Wechsel zu Apple.

Die Gretchenfrage aller Überlegungen ist die Frage nach der Kapazität. Was muss und was muss nicht sein.

Hintergrund ist die Absicht, diverse Dias und Negative mit einem Filmscanner zu digitalisieren und sie natürlich zu bearbeiten.

Frage an die Fotofreunde, die damit schon Erfahrung gesammelt haben:

- Größe der Festplatte
- Art der Festplatte (HDD, SSD, oder beides)
- Größe des Arbeitsspeichers (RAM)
- Processor (Dual-Core, Quad-Core, i5, i7, etc.)

Nun werden einige nach Profi- oder Amateurbereich fragen. Aber gerade das möchte ich mal außen vor lassen und ganz allgemein fragen.

Für eine rege und sachliche Beteiligung bedankt sich im Voraus – lotes
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Hallo Lotes,

meine Ausrüstung kannst Du der Signatur entnehmen.

Ich bin eigentlich damit rundum zufrieden (ich kann z.B. während des Scannens ohne Einschränkungen andere Dinge am Rechner tun, auch CAD oder SF HDR). Einziges Problem momentan ist, dass der Jobmanager in HDR abstürzt, wenn ich mehr als etwa 15 der Rohbilder lade. Das sollte nicht sein, auch wenn ich nur 6GByte Speicher habe (ein anderer SF-Benutzer mit 16GByte Speicher berichtet mir, dass das bei ihm nicht passiert). Aber laut LSI sollte man (fast) beliebig viele Bilder öffnen können, will heißen, das ist noch ein Software-Problem von SilverFast.

Festplatten: Ich habe eine 128GByte SSD für das System (sehr angenehm), für die Daten 2x 2TByte konventionelle Festplatten (Stand der Kunst 2010), eine davon für die Datensicherung. Das wird für das Bildarchiv mit zu erwartenden > 10^4 Rohbildern (je etwa 270MByte) nicht reichen. Dafür werde ich mir, wenn mal die Massenproduktion laufen sollte, mehrere externe Platten zulegen (aus Datensicherheitsgründen) und nur die JPG-Endprodukte greifbar auf den internen Platten lagern. Die Bildladezeiten in HDR empfinde ich momentan nicht als störend. Ob sich als Arbeitsplatte für die Bildbearbeitung daher eine SSD rentiert, würde ich momentan nicht behaupten wollen, lasse mich da aber sehr gerne belehren. Frage wäre, ob man damit nicht an die Grenzen der Anzahl Schreib-/Lesezyklen einer SSD stößt, was wieder von deren Kapazität/Preis abhängt.

Sehr angenehm empfinde ich 2 große Monitore, aber das gilt ja ganz allgemein und hat mit Scans / Bildbearbeitung nicht direkt was zu tun.

Vielleicht hilft das ein bisschen bei der Entscheidung.

Gruß

Hermann-Josef
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Joe
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Joe »

Mein "Scan PC" ist ein i3, Stromsparmodel, 8 GB Ram, 500 GB WD Blue Festplatte.

Im Vergleich zu meinem "Haupt-PC" (i7) konnte ich keine Unterschiede bei den Scan-Zeiten feststellen.

Wenn man vor hat umfangreiche Bildbearbeitung, evtl. sogar auf ganze Verzeichnisse im Batch-Betrieb, durchzuführen, ist ein i7 sicher klar von Vorteil!
artixscan
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von artixscan »

Die Gretchenfrage sollte lauten "welcher Filmscanner?". Das tollste Betriebssystem und die beste Rest-Hardware nutzen nämlich nichts, wenn der Scanner nicht zum Laufen gebracht werden kann.
Aphmitrax
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Aphmitrax »

Meine grundlegende Denke dazu:

Betriebssystem: 64 bit (Speicherlimit unter 32 Bit-OS bei 2-3 GB je Prozess, max 4 GB insgesamt nutzbar)
Festplatte: je größer(!) und schneller desto besser... aber eine SSD muss es nicht sein. Da ist ein möglichst schneller Prozessor wichtiger.

Bei Anschluss der Scanners via USB 2 vorhandene USB 3-Anschlüsse am Rechner nutzen - dann bremst zumindest der PC die Übertragung nicht. (Macht bei meinen alten Sticks 4-5 MB/s aus)
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Guten Abend zusammen,

ein paar, vielleicht naive, Überlegungen:

32 oder 64bit: Ja, 32 Bit können nur etwas mehr als 4 GByte adressieren. Aber wozu brauche ich das beim Scannen? Ein Rohscan mit 5000dpi hat "nur" 260MByte! Was man neben dem Scannen noch so alles macht, sollte hier erst mal Nebensache sein, da unabsehbar.

Größe der Festplatte: Hängt nur davon ab, wie viele Bilder ich speichern will. Zugriffszeit ist zwar ein Faktor, aber beim Scannen bestimmt der Scanner / USB-Anschluss die Datenrate.

Prozessor: Für den Scan cum grano salis erst mal nicht so wichtig. Bei der Verarbeitung (z.B. iSRD) kommt dem mehr Bedeutung zu. Aber wenn man im Stapelscan arbeitet, was soll's, wenn der Rechner länger nudelt?

Liege ich hier falsch, wenn ich relativ geringe Systemanforderungen zum Scannen herauslese?

Hermann-Josef
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Joe
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Joe »

Grundsätzlich denke ich auch zum Scannen reicht eine relativ geringe Systemausstattung.

Allerdings hatte ich jetzt unter OS X die Möglichkeit ein Mittelformat Dia mit 9600 dpi zu scannen. Scanner: Canon CanoScan 9000F (Version 1). Die RAW Datei davon ist sage und schreibe 3,2 GB (!!) groß. Leider lässt die sich aber auch mit keiner mir bekannten Software vernünftig weiter bearbeiten, auch das TIF mit ca. 800 MB zeigt einem die Grenzen dessen auf was möglich ist. Weder unter OS X noch unter Windows kann das eine Software bearbeiten.

(Wenn jemand einen Tipp dazu hat: her damit ;) )

Daher: 8 GB Ram und 64-bit Betriebssystem scheinen mir kein Fehler zu sein.
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Hallo Joe,
Joe hat geschrieben:Weder unter OS X noch unter Windows kann das eine Software bearbeiten.
Diese Aussage kann ich nicht unterstützen. Zur Demonstration blies ich mit imageJ einen Scan eines IT8-Targets um einen Faktor 10 in beiden Achsen auf. Das Ergebnis war eine 48bit-TIF-Datei mit 16.4k x 11.1k, entsprechend einer Dateigröße von 1.06GByte. Ich konnte diese Datei mit IrfanView, PhotoShop ELements 13, SF6 HDR sowie SF8 HDR öffnen, im Histogramm Änderungen vornehmen und das Ergebnis als JPG abspeichern -- kein Problem. Nur RawTherapee hat mir ein schwarzes Bild als Ausgabe geliefert.

Aber wozu braucht man 9600dpi, selbst wenn der Scanner das hergeben sollte (ScanDig-Test sagt 1700dpi für den CanoScan9000F)? Selbst bei sehr feinkörnigem Filmmaterial reichen, soweit ich das beurteilen kann, tatsächliche 4300dpi eigentlich aus.

Hermann-Josef
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Joe
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Joe »

OK, jetzt werden wir wieder ein wenig "Offtopic".

Bei Mittelformat Dias scheinen die 9.600 dpi tatsächlich noch mal was zu bringen. Daher wollte ich zum Vergleich einen Ausschnitt aus dem Bild ausschneiden. Das ist mir nicht gelungen. Wenn Du da eine Freeware hast die das kann: probiere ich das gerne aus.

Die Standard-Software scheitert meist schon beim öffnen des Bildes. Ich habe das von Dir mal nachvollzogen: auch das bekomme ich mit meiner Software nicht so ohne weiteres hin. Die größte Datei die ich so erzeugen kann ist 427 MB. Jetzt habe ich nicht alle weitere "Stufen nach oben zu vergrößern" ausprobiert. Aber wenn ich die verdoppeln will bringt IrfanView die Meldung "zu wenig Speicher" (8 GB Ram). Aber schon die 427 MB Datei kann ich mit (der zugegeben alten) PaintShopPro 5.x nicht mehr öffnen (es sind nicht genug Speicherressourcen vorhanden).

Noch eine Anmerkung: unter Windows kann man das Dia erst gar nicht mit 9.600 dpi scannen. Das gelingt nur unter OS X.
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Hallo Joe,

die Software, die ich verwendet hatte, hatte ich angegeben. An meinem Hauptspeicher von 24GByte kann das aber wohl kaum liegen ...

Habe soeben nochmals mit IrfanView die Ausgangsdatei nochmals auf 150% aufgeblasen. Das hat er klaglos gemacht. Die Pixeldimensionen, die angegeben werden, stimmen auch. Allerdings ist die Dateigröße nur von 1.1 GByte auf 1.26 GByte angewachsen. Kompression war ausgeschaltet. Das verstehe ich nun nicht. Aber das neue Bild sieht gut aus.
Joe hat geschrieben:Bei Mittelformat Dias scheinen die 9.600 dpi tatsächlich noch mal was zu bringen.
Verglichen mit was? Denn der CanoScan9000F bringt doch weit weniger als 9600dpi. Oder verstehe ich hier was falsch?

Hermann-Josef
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Joe »

Man kann 9600 dpi einstellen - das die nicht tatsächlich erreicht werden ist mir schon klar. Aber bei den niedrigeren dpi Zahlen verhält es sich ja genau so.

Jedenfalls konnte ich bei Mittelformat im Gegensatz zum KB noch mal ein bessere Qualität feststellen. (Ein schönes Dia mit einigen Details die man erst bei entsprechender Auflösung und Ausschnitts Vergrößerung sieht. Ob das Praxisnah ist kann ich nicht beurteilen, ich habe nur zwei Mittelformat Dias die mir zur Verfügung gestellt wurden).
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen Joe,
Joe hat geschrieben:Wenn Du da eine Freeware hast die das kann: probiere ich das gerne aus.
Mit imageJ konnte ich ohne Probleme aus dem oben erwähnten Testbild von 1.06GByte Größe einen kleinen Ausschnitt erzeugen: Bild öffnen, "rectangular" als Selection wählen (Schaltfläche ganz links) und Ausschnitt festlegen. Dann mit "image - crop" den Ausschnitt erzeugen und mit "save as" abspeichern.

Nochmals zur Bildgröße: Wenn Du mit Vuescan (ich nehme an, das hattest Du verwendet) mit 9600dpi scannst, dann hat das Bild effektiv (nach Testberichten und Erfahrung mit meinem CanoScan) eine reale Auflösung, die deutlich darunter liegt. Daher kannst Du doch zum Abspeichern "TIF-Kompression" verwenden, ohne Information zu verlieren. Dann ist die Ausgabedatei in einer etwas handhabbareren Größe.

Hermann-Josef
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Joe »

Gescannt wurde mit Vuescan (Daher ja auch die riesige RAW Datei) und ScanGear (weil das unter Windows ein Scannen mit höheren Auflösungen überwiegend nicht zulässt, dass aber laut einem anderen Anwender unter OS X gehen soll. Was ich nach meinen Test bestätigen kann.)

Nach Testberichten entspricht die tatsächliche Auflösung ja bei keinem Scanner der angegebenen. Das ist mir schon klar. Wenn ich aber bei den höheren angegebenen Auflösungen später noch mehr Details sehe dürfte ja auch die tatsächliche in den Fällen noch besser gewesen sein.

Ich werde noch mal etwas mit ImageJ und IrfanView (Du hast mich da auf eine Idee gebracht) experimentieren. Aber es ist eher die Neugier als das ich da eine ernsthafte Anwendung (für mich zumindest) bei sehe. (Nicht nur das die Dateien ja riesig werden, so ein Scan dauert auch 50 - 90 Minuten (Vuescan - ScanGear).
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Jossie
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Re: Hardwareanforderung beim Scannen & Bearbeiten

Beitrag von Jossie »

Hallo Joe,
Joe hat geschrieben:Wenn ich aber bei den höheren angegebenen Auflösungen später noch mehr Details sehe, dürfte ja auch die tatsächliche in den Fällen noch besser gewesen sein.
Ja, das stimmt. Aber die Information ist auf viel zu viele Pixel verteilt, d.h. das ist redundante Information. Durch Binnen kannst Du daher die Dateigröße wesentlich verkleinern (z.B. Faktor 4), ohne dass die Auflösung schlechter wird. Das erlaubt VueScan mit der TIF-Kompression. Leider kann das SF nicht (obwohl der Bilddimensionsdialog so ausgelegt ist). Da muss man zwischenspeichern und in einem zweiten Schritt in HDR dann binnen.

Hermann-Josef
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