Silverfast ALTERNATIVE?: Software für s/w Negative

[rimo]

Hallo an Scann-Freunde!

Habe vor, den Scanner reflecta rps 7200 professional
für meine alten (viele 60 Jahre alt) s/w-Filmrollen (ca. 80) sowie einige wenige Farbnegativ-Filme mir
anzuschaffen.

Es wird die Software Silverfast mit angeboten:
http://www.scandig.de/software/silverfa ... lecta.html
die aber teuer und für s/w negative nicht nötig ist.

Wer kann mir ausreichende Alternativen empfehlen?

Wichtig:
- unkomplizierte (im Gegenteil zu Silverfast...) und möglichst schnelle Bedienung
- möglichst hdr dabei

Auf meinem pc habe ich photoshop elements und plane, lightroom dazu zu nehmen.

Für eine konstruktive Antwort vielen Dank im Voraus!

[Joe]

Vorab: SW-Negative sind eine Wissenschaft für sich.

Jede der drei möglichen Software kann wahrscheinlich eines der Bilder am besten Scannen: CyberView, Silverfast, Vuescan. Es kann sein das bei einem Bild CyberView am besten ist, beim nächsten dann Silverfast und beim dritten Vuescan. Auch bei Bildern auf einem Negativstreifen!

CyberView ist beim Scanner dabei und damit die günstigste Lösung. Irgendwie scheinst Du damit ja wohl nicht zufrieden zu sein. Daher erst mal ein paar generelle Tipps zu SW-Material:

- ICE etc. funktioniert wegen des Silberanteils in den Filmen oft nicht und führt wenn eingeschaltet zu "merkwürdigen" Ergebnissen - also ICE, ROC, GEM ausschalten
- oft erreichst Du bessere Ergebnisse wenn Du statt SW-Voreinstellungen welche für Farbe nimmst und dann mit der EVB in Graustufen umwandelst (da hast Du ja Photoshop; mir leistet die Freeware IrfanView da immer gut Dienste).

Vor Silverfast lohnt es sich in jedem Fall mal Vuescan auzuprobieren. Vuescan ist erheblich preiswerter und die Lizenz gilt für alle Scanner die Du hast. Wobei Du beide Software kostenlos testen kannst. Also nicht "die Katze im Sack" kaufen musst.

Die besten Ergebnisse bei vielen SW-Negativen habe ich im übrigen mit dem Canon CanoScan 9000F und der Canon-Software Scangear erzielt. Da funktioniert meist sogar FARE (= entspricht ICE).

[rimo]

Vielen Dank an Joe!
Schlussfolgerung für mich: Software durchprobieren...

Canon CanoScan 9000F würde ich gerne nehmen, wenn es nicht 80 Filmrollen zum Scannen da wären.
Und RPS 7200 Prof. zieht die Filme automatisch ein. Nehme an, es ist eine erhebliche Zeitersparnis.

Eine Buch/Video-empfehlung zum Scannen von s/w?

MfG

[Joe]

Sind die Filmrollen noch komplett oder geschnitten?

Mit dem Canon kannst Du 2 Streifen a 6 Negative in einem Rutsch scannen. Die Negativhalter lassen es zu da auch eine Rolle entsprechend einzulegen, gut die muss man dann immer manuell wieder 6 Negative vorwärts bewegen. Ein Aufwand von ein paar Sekunden. Einfacher wäre es jedoch immer in 6er Streifen zu schneiden. Dafür hat man beim Canon nicht das Problem das der automatische Einzug nicht korrekt funktioniert


Silverfast 8: habe ich zum Testen hier - die Software ist noch nicht ausgereift, vieles funktioniert noch nicht. Es soll "demnächst" ein Update geben. Im Moment würde ich daher erst abwarten bis eine fehlerfreie Version vorliegt.

Test-Berichte zu Silverfast 8 = da kann ich oft nur den Kopf schütteln und den Rückschluß ziehen das da entweder selbst gar nicht oder nur mit 1 Dia/Negative gestestet wurde.

Auch hier im Forum gibt es ja verschiedene Beiträge zu Silverfast 8.

[rimo]

OK, Joe, interessante Empfehlung.
Zu Canon: Bei Schienen für Negativstreifen würde es also bedeuten, dass man bei einem geschnittenen Film sechs Mal an das Gerät ran müsste statt nur ein Mal wie bei Reflecta 7200 Prof.
Das dürfte noch zu verkraften sein

Event. Problem:
Die s/w-Negative sind ja alle (ca. 80) in Rollen.
Dazu kommt: sie sind alt, zw. 50 und 60 Jahre.
Die Rollen sind eng "eingerollt" und ich weiss noch nicht einmal, ob sie beim Schneiden, Einlegen usw. nicht zerreissen....

Welche Sofware benutzt Du denn beim s/w-Scannen mit Canon?
Und welche bei der EBV um z.B. "HDR"-Effekte zu generieren?

[Joe]

Ich benutze bei den Canon Scannern durchweg das Canon-eigene ScanGear. Silverfast und Vuescan sind nicht optimal für die Bedienung der Scanner.

Da ich mehr aus dem Bereich "Massen Dia scannen" komme benutze ich für die EBV überwiegend IrfanView - da dies sehr gute "Batch-Funktionen" bietet die man auf ganze Verzeichnisse anwenden kann.

Noch mal allgemein: SW-Material ist eine Wissenschaft für sich. Ich würde vor dem Kauf eines neuen Scanners erst mal die genannten Tipps (als Farbe scannen, in Graustufen umwandeln etc.) mit dem Reflecta ausprobieren.

Wenn Du dann nicht zufrieden bist kannst Du immer noch einen anderen Scanner kaufen.

Ich kann Dir anbieten ein paar Deiner Negative (max. 2 Streifen a 6 Negative) mit meinem Canon CanoScan 9000F zu scannen. Dann kannst Du Dir selbst ein Bild davon machen ob das Deinen Vorstellungen entspricht. Details sollten wir dann ggf. per E-Mail klären. Die Adresse findest Du im Impressum auf meiner Webseite http://www.jostark.de

[AndreasZ]

Es wird die Software Silverfast mit angeboten:
http://www.scandig.de/software/silverfa ... lecta.html
die aber teuer und für s/w negative nicht nötig ist.

Wichtig:
- unkomplizierte (im Gegenteil zu Silverfast...) und möglichst schnelle Bedienung
- möglichst hdr dabei

Was meinst Du mit HDR? Das was man in der Fotografie darunter versteht oder das, was Silverfast darunter versteht?

Also ich finde Silverfast () ist relativ unkompliziert, wenn man den (jeweils) unnötigen Ballast einfach ignoriert. Und wenn man (zufällig) einen der s/w-Filmtypen scannt, für den Silverfast bereits ein Filmprofil mitliefert, dann haben die Scans (meiner Meinung nach) auch bessere, ausgewogenere Grauwertabstufungen als z.B. bei Vuescan. Vuescan ist nicht wirklich "komplizierter", hat weniger SW-Filmtypen mitgeliefert, kostet deutlich weniger und hat aber genauso schlechte/wenige aktuelle Dokumentation wie Silverfast.

Das Scanprogramm, welches auf Knopfdruck immer genau das macht, was man will, habe ich noch nicht gefunden. Eine gewisse Einarbeitung in das Scanprogramm und das Thema als solchem ist sicher sinnvoll. Und ein wenig probieren gehört auch dazu (z.B. mit welcher Farbe scannt der Scanner S/W am besten?, mit welchen Einstellungen wird das Korn weniger betont, welche Voreinstellungen etc ...). Und wenn man diese "Vorarbeit" dann einmal gemacht hat, klappen die späteren Scans wesentlich problemloser und unkomplizierter.

Grüsse.

[rimo]

Danke für die Hinweise an Joe und Andreas.

@Andreas:
Ich meinte quasi-hdr, die man halt aus s/w-negativ-filmen versuchen kann zu generieren.

ScanDig rät mir:
"die Funktionen von SilverFast, wie z.B. Mehrfachscans und Multi-Exposure sind auch für S/W Filme sehr empfehlenswert.
Die HDR-Rohdaten Verarbeitung ist nur mit SilverFast HDR ( in der Archive Suite enthalten) möglich.
Für S/W Negative würden wir Ihnen die SilverFast SE Archive Suite empfehlen".

NIK schreibt:
"In diesem Falle würden wir Silver Efex Pro 2 empfehlen, was allerdings keine HDR Funktion besitzt.
Zu berücksichtigen ist jedoch, dass unsere Plugins grundsätzlich aiuf RGB Daten angewiesen sind. Dss bedeutet, dass Ihre Scan-Daten vermutlich erst von Graustufen - was meistens die Standardeinstellung bei Scans von SW Negativen ist - umgewandelt werden müssen in RGB.
Dann sollten die Möglichkeiten von Silver Efex Pro 2 sowohl in der Verbesserung von Kontrasten, Korrektur der Schwärzen und der selektiven Bearbeitung mittels der sogenannten Kontrollpunkte mehr als ausreichend sein."

Mir sagt der einfachheit wegen (U-Point-Technologie)
nik hdr efex pro
zu (macht u.a. quasi-hdr aus einem bild).
Für das Scannen wohl zusammen mit vuescan.

Beste Grüße und Scan-Erfolge!

[AndreasZ]

@Andreas: Ich meinte quasi-hdr, die man halt aus s/w-negativ-filmen versuchen kann zu generieren.

Du kannst beim Scannen nur das an Kontrastumfang rausholen, was auf dem Negativ auch drauf ist. Wenn auf dem Negativ mehr Dynamikumfang drauf ist, als der Scanner kann, kann man auch durch Mehrfachscan oder Mehrfachbelichtung (das können Vuescan und Silverfast beide) versuchen, den gesamten Dynamikumfang zu erfassen.

Grüsse
Andreas