Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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derelch
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Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

Hallo zusammen,

ich fange gerade an analog zu fotografieren, habe also noch keine große Sammlung von Dias oder Negativen.
Pro Monat werde ich wahrscheinlich so ca. 3-4 KB-Filme verknipsen. Davon werden ca. 50% S/W (ISO 400 und höher), 25% Farbnegativ (ISO 200- ISO800), 25% Farbpositiv (ISO 100 - ISO 200) an Filmen anfallen. Die "schönsten" Fotos will ich dann noch per EBV nachbearbeiten.

Nun stellt sich für mich die Frage was ich machen soll. Soll ich mir einen günstigen Flachbettscanner kaufen, alle Bilder mit diesem Einscannen, eine Vorauswahl treffen und dann die brauchbaren Fotos zu einem Scanservice schicken, der dann mit einem CoolScan 5000 die Bilder mit 4000ppi und 48 Bit Farbtiefe einscannt?

Oder sollte ich mir einen Scanner wie z.B. den Reflecta CrystalScan 7200 zulegen und dort alles selber machen? Der Scanner ist ja relativ günstig und soll ja laut Test auf dieser Seite auch brauchbare Ergebnisse liefern. Irgendwie tendiere ich ja zu dieser Lösung, da ich somit volle Kontrolle habe.
Da aber die meisten Fotos available light Fotos sind und ich gerne low key Fotos mache sollten die Tiefen aber gut aufgelöst werden. Da ja die Dichte des Reflecta nicht so toll sein bin ich mir nicht sicher ob ich mir dem Ergebnis glücklich sein werden.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Joe
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Joe »

Da vor allem SW Filme nicht so ganz unproblematisch sind, stellt sich mir die Frage warum Du nicht direkt Digital fotografierst?

Der Scanservice hat den Vorteil das er je nach Menge preiswerter als "selbst scannen" ist. Weiterer Vorteil: man muss sich nicht in das Thema "Scannen" einarbeiten. Was bes. bei SW doch mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.

Der Nachteil beim Scanservice: i.d.R. wird mit Standard-Einstellungen gescannt und nicht individuell auf das Material eingegangen.

Was zugleich der Vorteil beim Selbst-Scannen ist: Du kannst Selbst das Ergebnis bestimmten, d.h. ggf. Farben, Helligkeit, Kontrast, Filmtyp, ... direkt beim Scannen anpassen.

Der CrystalScan ist ein guter "Einstiegs" Scanner. Allerdings leisten gute Flachbettscanner heute evtl. schon mehr, z.B. Canon CanoScan 8600F oder Epson V700.

..letztlich mußt Du entscheiden "was das richtige" für Dich ist.

Du könntest ja auch mit einem Scan-Service beginnen und dann ggf. noch immer selbst Scannen. Zudem gibt es heute div. Anbieter die es ja anbieten direkt beim Entwickeln auch Scans auf einer CD zu bekommen. Das dürfte wohl die kostengünstigste Lösung sein. (Allerdings gibt es hier auch gewaltige Unterschiede von kaum brauchbaren bis zu sehr guten Scans! Ggf. mußt Du da ein paar Anbieter ausprobieren).
derelch
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

Joe hat geschrieben:Da vor allem SW Filme nicht so ganz unproblematisch sind, stellt sich mir die Frage warum Du nicht direkt Digital fotografierst?
Für mich sehen die analogen Bilder lebendiger aus und ich mag das Filmkorn.
Joe hat geschrieben: Der Scanservice hat den Vorteil das er je nach Menge preiswerter als "selbst scannen" ist. Weiterer Vorteil: man muss sich nicht in das Thema "Scannen" einarbeiten. Was bes. bei SW doch mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.

Der Nachteil beim Scanservice: i.d.R. wird mit Standard-Einstellungen gescannt und nicht individuell auf das Material eingegangen.

Was zugleich der Vorteil beim Selbst-Scannen ist: Du kannst Selbst das Ergebnis bestimmten, d.h. ggf. Farben, Helligkeit, Kontrast, Filmtyp, ... direkt beim Scannen anpassen.
Aus diesem Grund bin ich ja auch für das selbstscannen. Allerdings würde ich auch gerne scannen lassen wenn ich einen günstigen und zuverlässigen Service hätte. Außerdem kann man ja nachträglich noch viel mit EBV retten. Was mir erstmal reichen würde wäre ein Scan ähnlich wie die RAW Datei bei einer Digicam.
Der CrystalScan ist ein guter "Einstiegs" Scanner. Allerdings leisten gute Flachbettscanner heute evtl. schon mehr, z.B. Canon CanoScan 8600F oder Epson V700.
Laut Test hier auf der Seite können die Flachbettscanner den CrytalScan von der Bildqualität ja nicht schlagen. Sie sind jedoch etwas schneller und komfortabler. Außerdem kann man sie noch zum scannen von Dokumenten verwenden.
Du könntest ja auch mit einem Scan-Service beginnen und dann ggf. noch immer selbst Scannen. Zudem gibt es heute div. Anbieter die es ja anbieten direkt beim Entwickeln auch Scans auf einer CD zu bekommen. Das dürfte wohl die kostengünstigste Lösung sein. (Allerdings gibt es hier auch gewaltige Unterschiede von kaum brauchbaren bis zu sehr guten Scans! Ggf. mußt Du da ein paar Anbieter ausprobieren).
Kannst du mir mal ein paar Anbieter nennen die gleich bei der Entwicklung gute Scans mitliefern?

Danke!
Erwin G
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Erwin G »

Hallo derelch,
wenn Du mit der analogen Fotografie anfängst machst Du das sicherliche aus gewissen Gründen. Obwohl ich seit einigen Jahren fast ausschließlich digital fotografiere mit einer Canon 5D, beginne ich wieder die analoge Seite stärker zu schätzen. Besonders, weil es seit einiger Zeit Softwarewerkzeuge zur Unterstützung der Scanbearbeitung gibt, wie ich sie mir früher nicht vorstellen konnte (Photoshop-Plugin Colorneg / Colorpos - bereits in anderem Thread beschrieben). Da ich doch ziemliche Ansprüche an die Qualität habe, kommt für mich nur ein guter Filmscanner in Frage - auch wenn es heute gute Flachbettscanner mit Durchlichteinheit gibt, reichen sie doch nicht an einen guten Filmscanner heran. Wenn ich schon fotografiere und damit bildschaffend tätig bin, will ich den Prozess möglichst weitgehend selbst kontrollieren und selbst über die Ergebnisse entscheiden. Ich habe mir die Mühe gemacht und mich in das Thema scannen eingearbeitet. Leider ist bei diesem Thema noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber es lohnt sich nach meiner Überzeugung.
Ich habe mittlerweile einige tausen Dias, Farbegative und SW-Negative gescannt und ich bin im Laufe der Zeit immer besser geworden, sodass ich manchmal versucht bin, früher gesannte Vorlagen erneut noch einmal zu bearbeiten.
Nach einem Canon Canoscan FS4000 US Filmscanner, den ich immer noch besitze, habe ich einen Nikon Coolscan 5000 ED für 750 EUR erstanden. Der Geschwindigkeitsvorteil ist beachtlich und die Scanqualität ist bekannt gut. Daneben habe ich mich sehr gut in die Scansoftware Vuescan eingearbeitet. Momentan scanne ich SW-Negative aus meinem Archivbestand. In der Stapelverarbeitung mit 6er-Streifen benötigt das Gerät gerade mal 5 Minuten und liefert mir dabei RAW-Bilder im TIF-Format, die ich mit Colorneg entwickle (aufgrund von Hinweisen in diesem Forum habe ich meinen Workflow umgestellt und akzeptiere für die Zukunft einen erhöhten Speicherbedarf für die RAW-Bilder, die ich neben den ausgearbeiteten TIF-Bildern für evtl. Entwicklungsvarianten aufbewahre). Farbnegative dauern etwas über eine Minute je Aufnahme.
Wenn Du bei einem ordentlichen Scandienstleister je Foto mit 0,50 EUR weg kommst, bist Du sicher gut bedient. In der Regel hast Du dann allerdings "nur" jpeg-Dateien, die sich kaum für eine weitere Bearbeitung eignen. Solltest Du für diesen Preis auch TIF-Dateien erhalten, würdest Du trotzdem bei 4 Filmen je Monat 72 Eur/mtl bezahlen. Damit hat sich ein gebrauchter Coolscan 5000, wie ich ihn erstanden habe, einschließlich PS-Plugin in einem Jahr amortisiert - abgesehen von den möglichen Qualitätsvorteilen nach entsprechender Einarbeitung.
Übrigens bezeichne ich mich noch als Amateur und ich bin auch gerne bereit mein Wissen weiter zu geben, getreu dem Motto: "Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich nicht verringert, wenn man ihn teilt" Ich bin auch ansprechbar, wenn Scandienstleistungen benötigt werden (nicht nur für den Kleinbildbereich). Mit dem Polaroid SprintScan 45 Ultra erzeuge ich bis zum Format 9x12 knackscharfe Scans mit realen 2600 ppi Auflösung. Die Dateigrößen sind dabei allerdings beachtlich :-).
Gruß
Erwin
Joe
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Joe »

Kannst du mir mal ein paar Anbieter nennen die gleich bei der Entwicklung gute Scans mitliefern?

In Deutschland kenne ich leider keinen. Ich habe mal Scans aus Frankreich bekommen da war ich überrascht was man da direkt bei der Filmentwicklung bekommt!
derelch
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

Erwin G hat geschrieben:Da ich doch ziemliche Ansprüche an die Qualität habe, kommt für mich nur ein guter Filmscanner in Frage - auch wenn es heute gute Flachbettscanner mit Durchlichteinheit gibt, reichen sie doch nicht an einen guten Filmscanner heran. Wenn ich schon fotografiere und damit bildschaffend tätig bin, will ich den Prozess möglichst weitgehend selbst kontrollieren und selbst über die Ergebnisse entscheiden. Ich habe mir die Mühe gemacht und mich in das Thema scannen eingearbeitet. Leider ist bei diesem Thema noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber es lohnt sich nach meiner Überzeugung.
Ich sehe das ähnlich. Eigentlich will ich es selber in der Hand haben wie meine Bilder am Ende aussehen. Auch will ich jetzt nicht in ein 3.klassiges Gerät investieren um mich in einem Jahr darüber ärgern zu müssen. Jedoch scheue ich etwas die Anschaffung eines CoolScans da die Fotografie bei mir doch nur ein Hobby ist, was mich aber in letzter Zeit schon ziemlich viel Geld gekostet hat.

Also ist sollte für mich ein Scanservice die logische Konsequenz sein?!
In der Stapelverarbeitung mit 6er-Streifen benötigt das Gerät gerade mal 5 Minuten und liefert mir dabei RAW-Bilder im TIF-Format, die ich mit Colorneg entwickle (aufgrund von Hinweisen in diesem Forum habe ich meinen Workflow umgestellt und akzeptiere für die Zukunft einen erhöhten Speicherbedarf für die RAW-Bilder, die ich neben den ausgearbeiteten TIF-Bildern für evtl. Entwicklungsvarianten aufbewahre). Farbnegative dauern etwas über eine Minute je Aufnahme.
Ähnlich stelle ich es mir auch vor. Ich erwarte keine komplett fertigen Bilder aus dem Scanner sondern sauber gescannte RAW Dateien, die dann die Grundlage für eine weitere Bearbeitung sind.
Wenn Du bei einem ordentlichen Scandienstleister je Foto mit 0,50 EUR weg kommst, bist Du sicher gut bedient. In der Regel hast Du dann allerdings "nur" jpeg-Dateien, die sich kaum für eine weitere Bearbeitung eignen. Solltest Du für diesen Preis auch TIF-Dateien erhalten, würdest Du trotzdem bei 4 Filmen je Monat 72 Eur/mtl bezahlen. Damit hat sich ein gebrauchter Coolscan 5000, wie ich ihn erstanden habe, einschließlich PS-Plugin in einem Jahr amortisiert - abgesehen von den möglichen Qualitätsvorteilen nach entsprechender Einarbeitung.
Ich habe mich jetzt etwas umgeschaut. Und für 0,70 EUR würde ich Scans in 4000er Auflösung als 48 Bit TIF bekommen, zzgl. Versand. Würde ich alle Bilder digitalisieren wollen wäre ich dann bei ca. 110 EUR pro Monat. Dies ist mir definitiv zu viel. Deshalb denke ich an eine Vorsortierung. Dafür will ich die Negative mit einem billigen Flachbettscanner einscanner mit PS schnell in Positive umwandeln und dann beurteilen. Lohnenswerte Aufnahmen sollen dann digitalisiert werden. Da aber die meisten Scanservices nur ganze Negativstreifen einscannen muss ich vorher die Streifen zerschneiden und dann in Diarahmen stecken. Von den 4 Filmen rechne ich mit ca. 30 Bildern die zur Digitalisierung gehen. Mit Versand (Hin und Zurück) bin ich dann bei ca. 30 EUR / Monat.

Im Prinzip weiß ich ja jetzt genau was ich will. Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden. CoolScan oder Scanservice. Wenn ich aber bedenke, dass ich bei einem Scanservice ca. 350 EUR im Jahr lasse kann ich mir ja gleich einen CoolScan kaufen. Denn der Wertverlust und die entgangenen Zinsen dürften geringer ausfallen.
Erwin G
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Erwin G »

Damit haben sich die Entscheidungsgrundlagen doch schon etwas geklärt. Die Entscheidung selbst kann Dir niemand abnehmen. Jedoch noch ein Hinweis zum Thema TIF-Dateien. Die TiF-Datei gewährt Dir zwar ein unkomprimiertes Bild, eine Aussage über die Farbtiefe ist damit jedoch nicht verbunden. Bei der Bereitstellung als TIF-Datei sollte darauf geachtet werden, dass es sich um solche mit möglichst hoher Farbtiefe handelt, also nicht 24 bit (= 3 x 8 bit), sondern möglichst 42 oder 48 bit Farbtiefe. Erst diese Reserve ermöglicht eine tiefergehende Bildbearbeitung und Veränderung ohne sichtbare Qualitätsverluste.
Der Königsweg ist für mich derzeit der Weg über eine TIF-RAW-Datei, die ich mit Colorneg, bzw. Colorpos entwickle. Die RAW-Datei ist ein linearer Scan, ohne Anpassung durch die Scannersoftware. Sie ist also nicht mit einer normalen TIF-Datei zu verwechseln. Solche RAW-Bilder erzeugt meines Wissens nur die Vuescan-Scannersoftware. Natürlich kann ich auch RAW-Formate mit der nikoneigenen Software oder mit Silverfast erzeugen, sie sind dann jedoch auf die entsprechende Softwarelösungen zugeschnitten.
Wie ein linearer Scan erzeugt wird, kann auf der homepage von colorneg nachgelesen werden (http://www.colorneg.de).
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht weitere Hürden aufgebaut, die Ausführungen sollen nur der näheren Erläuterung meiner obigen Ausführungen dienen.
Natürlich kann ich auch mit einem gut eingestellten TIF-Scan allerhand anstellen, nur wer wie ich die Möglichkeiten der Bearbeitung mit einem linearen RAW-Scan geschnuppert hat, wird sich nur schwer davon wieder trennen können. Sie sind vielfältig, wie im eigenen analogen Labor bei Erhalt einer ausgezeichneten Qualität.
Viele Grüße
Erwin
planlos7
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von planlos7 »

Hallo,

ich selbst betreibe einen Scan-Service und habe ein spezielles Angebot, das sich an Fotografen richtet, die analog fotografieren und nicht selbst scannen wollen.

Scans mit 4000 DPI und 48 bit Farbtiefe für 19 Cent pro Dia. Gespeichert wird im Tiff-Format. Hinzu kommen noch die Kosten für CDs und DVDs (jeweils 1 Euro) und die Versandkosten.

Die Scans sind komplett unbearbeitet und werden mit einem Nikon Coolscan 5000 mit Silverfast gescannt.

Bei Interesse kannst du dich ja per PM melden und ich schicke dir dann die Url. Ich möchte hier im Forum keine direkte Werbung machen...

MfG
Marco
derelch
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

@Erwin

Danke für deine Erklärungen. Bei mir wird es jetzt wahrscheinlich auf einen CoolScan V hinauslaufen. Wenn es sowiet ist würde ich dich gerne nochmal wegen deinem Workflow kontaktieren.

@planlos7 / Marco
Bin irgendwie zu dämlich die PN Funktion hier im Forum zu finden. Schreib du mich bitte mal an.
planlos7
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von planlos7 »

sorry, die PM-Funktion scheint es hier nicht zu geben. Ich habe die Adresse in meinem Profil (memberlist.php?mode=viewprofile&u=82) aufgenommen...

Zudem habe ich noch vergessen zu erwähnen, dass dieses Angebot nur für gerahmte Dias gilt.

MfG
Marco
Erwin G
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Erwin G »

Hallo derelch,
der Nikon Coolscan V ist sicher eine gute Entscheidung. Er soll die gleiche Bildqualität aufweisen, wie der Coolscan 5000 ED und soll lediglich etwas langsamer sein. Wenn die Zeit also nicht die allererste Rolle spielt beim Scannen, erhälst Du sicher ein sehr gutes Gerät für Dein Geld. Beim SW-Scan wird das Korn, wie bei allen Scannern mit LED-Lichtquelle etwas akzentuierter dargestellt. Wenn es stört, gibt es auch da Abhilfemöglichkeiten.

Gruß
Erwin
Thomas
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Thomas »

Wenn Du einen Scanservice in Erwägung ziehst, dann würde ich einen wählen, der die Negativscans mit dem Coolscan 9000 anfertigt. Dessen Lichtquelle betont das Korn nicht stark wie die des 5000 bzw. V.
Ausserdem verwechsle nicht "normale" TIFF 48 Bit Scans mit Rohscans. Fürs Colorneg benötigt man Rohscans, die liefert noch lange nicht jeder.
mapo
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von mapo »

Hallo !

Ich besitze seit 1 1/2 Jahren den Coolscan V. Seit 3 Monaten habe ich auch noch den Coolscan 5000 mit Diafeeder dazugekauft.

Der 5000 ist fast doppelt so schnell wie der V. Ich nutze das so, dass ich mit dem 5000 SW 6er Negativstreifen scanne, und mit dem V eher 4er Farbnegative mache. So kann ich die Streifen fast gleichzeitig wechseln, und unterbreche meine Nebenbeschäftigung nur alle ca. 8-9 Minuten.
Bei den Dias geniesse ich die Möglichkeit, dank dem Feeder ganze Stapel durchlaufen zu lassen. Langsam lerne ich mit den Tücken umzugehen, und es passiert eher selten, dass ein Dia klemmt.

Wenn das Geld reicht, rate ich Dir den 5000 zu kaufen, so dass Du später noch den Diafeeder einsetzten kannst. Es kommt natürlich auf auf die Menge der Vorlagen an. Da ich als Hobby ganze Archive scanne, kommen da einige 10'000 Vorlagen auf mich zu ... Und so bin ich mit der gefundenen Lösung mehr als zufrieden. Nun komme ich mit dem Nachbearbeiten nicht mehr nach :-) Ich hab geschätzt, dass ich in einem Monat fast 10'000 Dias/Negative gescannt habe ! Und das am Wochenende und am Abend.

ciao Maurizio
Eric
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Eric »

Thomas,
ich glaube den Scanservice, der Kleinbildvorlagen standardmäßig mit dem Coolscan 9000 scannt, muss man erst gründen ...

Womit scannst du selbst diese Art von Vorlagen?

Gruß Eric
oída ouk eidós
Thomas
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Thomas »

@Eric
ist schon gegründet ;) guck bei Mitglieder und den Link bei meinem Namen.

Dias scanne ich mit dem 5000er, Negative mit dem 9000er. Besonders bei S/W-Negativfilmen tritt das Korn bei den 9000er Scans sichtbar weniger hervor. Wenn man mehrere Negativ-Filmhalter beim 9000er verwendet ist das auch nicht langsamer als die Verarbeitung mit dem 5000er.
derelch
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

Bei mir dürfte jetzt alles auf den CoolScan V hinaus laufen. Der dürfte für meine Ansprüche genug sein, wenn er RAW-Scans unterstützt. Die Geschwindigkeit spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die Zeit für die paar Bilder werde ich schon finden.

Vielleicht bringt am Anfang ein Scanservice bessere Ergebnisse. Doch so habe ich alles unter "Kontrolle". Außerdem wird es mir sicherlich Spaß machen verschiedene Workflows auszuprobieren.

Danke euch jedenfalls für eure Hilfe.
Tom
Beiträge: 56
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Tom »

derelch hat geschrieben:
Vielleicht bringt am Anfang ein Scanservice bessere Ergebnisse. Doch so habe ich alles unter "Kontrolle".
Bei den Preisen zu denen Scanservice arbeiten, kannst du auch keine individuelle Bearbeitung der Vorlagen erwarten. :!:
Bei z.B. 50 Cent pro Vorlage wäre dies ein Stundensatz von EURO 15, unter der Annahme, daß alle 2 Minute ein Scan fertig wird. Da bleibt dem Unternehmen ohnehin kaum ein Profit. Für individuelle Bearbeitung (z.B. Ausbessern was ICE nicht ausbügeln konnte) mußt du deutlich mehr zahlen, oder du stellst dich darauf ein, es selbst zu erledigen, und sparst dafür die Anschaffung eines Nikon 9000. Wobei bei 10000 Vorlagen a`50 Cent bereits zweimal der Nikon 9000 angeschafft werden könnte.
Grüße, Tom......
Erwin G
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Erwin G »

Der Einschätzung von Tom kann ich nur beipflichten. Die günstigen Scanpreise von Anbietern können nur gehalten werden, wenn der Scanner weitestgehend seine Stapel automatisch abarbeitet. Eine individuelle Ausarbeitung und damit maximale Übertragung der Bildinformationen der Vorlage und eine Optimierung des dann digitalen Fotos ist zu solchen Konditionen ausgeschlossen. Ich bekomme - wenn auch im Idealfall gute - Durchschnittsbilder und im Einzelfall bei abnormen Vorlagen auch mal weniger als suboptimale Ergebnisse. Bei solchen Ansprüchen bleibt nur die Selbstverarbeitung.
Ich möchte jedoch noch eine weiter Alternative in den Ring werfen. Ich biete z.B. auch an, RAW-Scans zu erzeugen, die dann vom Anwender selbst mit Colorneg bzw. Colorpos zu exzellenten Bildern ausgearbeitet werden können. Im RAW-Scan sind einerseits alle Bildinformationen, die der Scanner technisch bedingt erzeugen kann, vorhanden, andererseits bleibt eine Einflussnahme des Scandienstleisters oder der Scansoftware weitestgehend außen vor, die Scans können auf diese Weise preiswert erzeugt werden. Für denjenigen, der die Qualität seiner Vorlagen ausreizen möchte wäre dies eine interessante Möglichkeit, ohne Anschaffung entsprechender hochwertiger Scanner preiswert zu qualitativ hochwertigem Basismaterial zu kommen.
Gruß
Erwin
derelch
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von derelch »

@Erwin

Danke dir für das Angebot auch RAW Scan erstellen zu können. Ich habe mich jetzt aber für einen eigenen Scanner entschieden. Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr will ich selber scannen.

Ich habe mir gerade mal das Plug-In ColorNeg installiert und etwas damit rumgespielt. Ich finde jedoch keine S/W Filme als Vorlage. Das hat mich doch schon etwas gewundert. Wie gehe ich nun dann mit ColorNeg an meine S/W Filme heran wenn ich einen linearen Scan gemacht habe?
Erwin G
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Re: Scanner kaufen oder Scanservice nutzen?

Beitrag von Erwin G »

Hallo derelch,
wenn Du die Homepage von Colorneg anschaust findest Du auch eine Seite, die SW behandelt. Die Vorarbeit beim Scan ist nicht anders, als beim Farbscannen. Ich erstelle einen linearen Scan (Negativ)und öffne ihn unter Colorneg (bei Photoshop unter Filter zu installieren - entsprechend den Angaben im Benutzerhandbuch). Vor dem Aufrufen von Colorneg sollten allerdings (müssen aber nicht) auch die "virtuellen Gradationen" installiert sein. Wenn Du auf der Hompage die Seite mit der Beschreibung über Colorneg öffnest, findest Du auf der rechten Seite einen Link zum "Thema Schwarzweiß mit Colorneg". Diese verweist auf der rechten Seite wiederum auf eine Seite "virtuelle Gradationen". Im Text findet sich der Link zu der "negpos" Datei zum herunterladen. Diese Datei wird in Colorneg installiert und damit stehen die virtuellen Gradationen zur Verfügung. Sie sind ein ausgezeichnetes Instrument bei der SW-Entwicklung. Ich finde die Beschreibung des Verfahrens und der Wirkungsweise der Entwicklung recht anschaulich und die Anwendung in der Praxis ist noch erheblich einfacher. Einfach mal nach dem Öffnen der Bilddatei in Colorneg mit den Gradationen spielen. Die Wirkung ist beeindruckend und einfach zu handhaben. Nach einigem Herumprobieren bekommt man sehr schnell ein Gefühl für die Einstellungen und die Möglichkeiten. Mittlerweile überschreibe ich meine RAW-Scans nicht mehr, weil ich immer wieder andere Stimmungen von ein und demselben Bild erzeugen kann und ich mich nicht entgültig auf eine Interpretation des Bildes festlegen will. Es ist genau wie im klassischen SW-Labor. Dort vernichte ich das Negativ ja auch nicht, nachdem ich einen gelungenen Abzug davon erzielt habe.
Wir können auch gerne mal telefonieren, wenn Du noch Fragen hast.
Gruß
Erwin
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