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10M RPS Auflösung

Verfasst: Freitag 16. August 2019, 22:35
von mska59
Hallo, ich benutze Reflecta RPS 10M seit einiger Zeit mit SilverFast 8 SE Plus. Ich habe den Testbericht zu ScanDig gelesen, in dem die korrekte Auflösung in 5000 ppi angegeben ist, und habe diesen Wert in SilverFast eingegeben niedriger. Ich frage mich, welche ist die richtige Wahl? 5000 oder 3000 (gelber Auflösungsbereich)?
dank
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Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 17. August 2019, 09:40
von Jossie
Hallo,

die Auflösung (besser sollte man Abtastrate sagen) von 5000 dpi bringt laut Testbericht eine Auflösung von 4300 dpi beim getesteten Gerät. Das heißt nicht, dass das für alle Geräte dieses Modells gilt, denn die tatsächliche Auflösung hängt vor allem von der Justierung der Optik des jeweiligen, individuellen Gerätes ab (mein DD6000 hatte bei der Lieferung eine gemessene Auflösung von 2300 dpi, nach diversen Reparaturen zwischen 4100 dpi und 5000 dpi geliefert). Du solltest, wenn Du es genau wissen willst, die Auflösung Deines Gerätes selbst bestimmen. Zur Information kannst Du Dir meine Messungen ansehen sowie die Erfahrung vom Archivierer lesen.

Welche Abtastrate Du tatsächlich verwenden solltest, hängt von der Verwendung der Scans ab. Für die Darstellung auf dem TV-Gerät oder Beamer reicht eine Auflösung von 1250 dpi aus (siehe aber dazu hier). Wenn Du die höchstmögliche Auflösung haben möchtest, solltest Du mit der nominellen optischen Abtastrate scannen (d.h. bei Dir 10000dpi) und dann den Scan später auf die tatsächliche Auflösung binnen. Mehr dazu findest Du in meinen Anmerkungen.

Du solltest immer nur die nativen Abtastraten verwenden, d.h. 10000 dpi dividiert durch eine ganze Zahl. Verwendest Du die Abtastrate 3000 dpi, so ist das keine native Abtastrate. Die Software scannt dann mit der nächst höheren, nativen Abtastrate von 5000 dpi und binnt dann auf die gewünschte Abtastrate von 3000 dpi herunter.

Hermann-Josef

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 17. August 2019, 11:21
von mska59
Vielen Dank. Alles ist mir jetzt viel klarer, bis auf einen Punkt. Was bedeutet es "Wenn Du die höchstmögliche Auflösung haben möchtest, solltest Du mit der nominellen optischen Abtastrate scannen (d.h. bei Dir 10000dpi) und dann den Scan später auf die tatsächliche Auflösung binnen" genau? Die Anpassung auf 10.000 dpi führt nicht zu einer unnötigen Vergrößerung der Datei, ohne dass das Bild davon profitiert ? In den Anmerkungen habe ich keine Antwort gefunden. Ich entschuldige mich für mein Deutsch, dies hängt jedoch von den Fähigkeiten von Google Translate ab.
Nochmals vielen Dank

Mario

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 17. August 2019, 12:06
von Jossie
Hallo Mario,
mska59 hat geschrieben: Samstag 17. August 2019, 11:21 Die Anpassung auf 10.000 dpi führt nicht zu einer unnötigen Vergrößerung der Datei, ohne dass das Bild davon profitiert ?
Doch, genau das passiert. Bei 10000 dpi wird die Datei unnötig groß und sollte daher später durch Binning verkleinert werden.

Beste Grüße

Hermann-Josef

PS: Sollte ich lieber auf Englisch schreiben?

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 17. August 2019, 13:40
von mska59
Dank Google ist auch Deutsch in Ordnung. Nochmals vielen Dank und ein schönes weekend.

Mario

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Sonntag 18. August 2019, 07:50
von Joe
Du solltest zum Vergleich das gleiche Bild mit 5.000 und 10.000 dpi scannen.

Das Ergebnis solltest Du Dir an einigen Details in der 1:1 Ansicht ansehen.

Nach meinen Erfahrungen bringt es bei RPS 10T und RPS 10M nur bei sehr feinen Details etwas mit 10.000 dpi zu scannen. Die Zeit zum Scannen ist aber 4 - 6 mal so lang wie bei 10.000 dpi.

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 17:27
von mska59
Ich habe den von Ihnen vorgeschlagenen Test mit einem Film (Portra 160, Nikkor 24 mm 1: 2,8 AIS, Nikon FM) durchgeführt. Ohne die allgemeinen Einstellungen zu ändern, speicherte ich als Tif zuerst bei 5000ppi und dann bei 10000ppi mit Silver Fast 8 SE plus. Ich habe dann die beiden Dateien in Lightroom geöffnet und sie mit dem Verhältnis 1: 1 vergrößert, die 5000ppi vergrößerten sie dann auf 2: 1, um sie mit der 1000ppi vergleichbar zu machen. Wie Sie an den Anhängen sehen können, ist kein Anstieg von 5000 auf 10000 zu erkennen, und dies entspricht dem Test von ScanDig RPS 10M, der einen Betrieb bei 5000 ppi vorschlägt.

Mario

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 21:06
von pixx
Der 10.000 dpi Scan löst schon ein wenig besser auf, das sieht man unten an dem Kratzer, der über die Mauer läuft.

Da aber die Details, die dieser Film mit diesem Weitwinkel-Objektiv auflöst, deutlich darunter liegen, reichen die 5.000 dpi.

In Einzelfällen kann das anders sein: hochauflösender Film, Spitzenobjektiv (Normalbrennweite oder leichtes Tele) entsprechend abgeblendet, Aufnahme vom Stativ.

So was haben aber wahrscheinlich die wenigsten hier unter ihren Aufnahmen.

Gruß
Michael

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 12:45
von mska59
Du hast recht, ich habe es nicht bemerkt. Ich bezweifle jedoch immer noch, ob es sich wirklich um ein Detail oder das Ergebnis der Verstärkung des Signals handelt. Es wäre interessant, einen Test mit dem target USAF durchzuführen, um das Limit jedes Geräts zu überprüfen. Der Unterschied zwischen den beiden Beispielen ist jedoch minimal (siehe Bild) und ich glaube, ich werde mit 5000ppi weitermachen.
dank

Mario

Re: 10M RPS Auflösung

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 20:26
von pixx
Ich habe auch alles mit 5.000 dpi gescannt. Hatte unter anderem viele Aufnahmen mit Nikkor Ais Festbrennweiten auf 50 ASA Dia-Filmen dabei. Da haben 5.000 dpi immer dicke gereicht. Habe sogar manchmal 10.000 dpi im Vergleich getestet, aber selbst bei meinen perfektesten Aufnahmen brachte das definitiv keinen Unterschied.