Flachbettscanner evtl. als Lösung geeignet?

[Tim]

Hallo, ich würde mich als absoluten Anfänger bezeichnen, habe daher nicht wirklich viel Ahnung von Diascannern und würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann:
Ich habe ca. 1800 ungerahmte Dias (Filmstreifen), die in diesem Jahr zwischen März und September mit einer analogen Spiegelreflex entstanden sind und die ich zum Großteil digitalisieren muss, ich schätze so ca. 1600. Durch mein Herumsuchen auf diversen Websites habe ich den Eindruck gewonnen, dass man, um eine hohe Auflösung zu erreichen, wohl auf einen richtigen Filmscanner zurückgreifen sollte. Das Problem ist aber, dass ich mir keinen qualitativ hochwertigen Scanner leisten kann, und bei den Scannern der unteren Preisklasse jedes Dia von Hand eingelegt werden muss und auch entsprechend hohge Scanzeiten anfallen. Da ich die Digitalversionen auch nur benötige, um ein paar Präsentationen zu machen, sprich sie mit einem durchschnittlichen Beamer an die Wand zu werfen, und Abzüge im Format 10x15 zu machen, wäre meiner Meinung nach doch deshalb keine besonders hohe Auflösung nötig (oder?) und da ich die Digitalisierung auch so schnell wie möglich abgeschlossen haben sollte, bin ich am Überlegen, auf einen Flachbettscanner zurückzukommen wie z.B. den HP Scanjet G4050, bei dem ich den Scanner zumindest alleine arbeiten lassen könnte und nicht alle 5 min ein neues Dia zurechtrücken müsste...
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, ob man mit dieser Art von Scanner die für mich notwendige Bildqualität erreichen kann....

[Hartmut]

Hallo Tim,
um Durchsichtbilder scannen zu können, brauchst Du eine Durchlichteinheit. Wenn Du eine hast, dann gut. Jetzt: welche reale - nichtinperpolierte - Auflösung bringt der Scanner? Wenn er z.B: 1200 dpi macht, dann erhälst Du bei einem Kleinbildfilm, der ja 1,5 mal 1 Zoll misst, ein Bild mit 1800x1200 Pixel. Das sollte für eine Präsentation reichen. Für 10x15 cm Print mit Fotobelichter auch. Und doch wirst Du den Unterschied zu einem Filmscanner sehen, ein solcher Scanner macht mehr Farbtiefe. Du musst nur abwägen, ob Dir das Ergebnis reicht. Probiere es einfach mal aus. Wenn Deine Dias alle gleich belichtet sind, kannst Du sie nebeneinander auf den Scanner legen, scannst einmal und schneidest die Einzelbilder mit der Bildbearbeitung aus. Wenn Du sie einzeln scannen willst, dann klebe aus Kartonstreifen einen Winkel auf das Glas und nimm den als Anschlag, dann fällt die Ausschnittjustiererei weg.
Gruß
Hartmut

[Ernst]

Wenn du keinen Wert auf Bildqualität legst, mach das, ansonsten warten lieber, bis du dir ein gescheites Gerät leisten kannst.

[Joe]

Ich kann Dir den Canon CanoScan 8600F empfehlen. Er erreicht fast die Qualität von Filmscannern. Für den Normal-Anwender sind sogar schneller sehr gute Ergebnisse zu erreichen als mit einem Filmscanner. Preislich ist der Canon mit unter 200€ eine echte Alternative.
Es können 2 Filmstreifen mit je max. 6 Dias/Negativen (also kpl. 12) auf einmal gescannt werden.
Beispiele dazu, einen Vergleich zu Filmscannern usw. findest Du auf meiner Webseite: www.jostark.de
Da gibt es einen ausführlichen Test des Canon von mir. Einen Test des Epson V700 als Gastbeitrag.
Ebenfalls von mir einen Test des HP Scanjet G4050.

[Tim]

Die Sache ist die: wenn ich das Geld hätte oder die Zeit, mir das Geld für einen ordentlichen Diascanner anzusparen, dann würde ich das tun, weil ich natürlich eigentlich Wert auf Bildqualität lege, aber ich muss nun mal im Januar schon die erste Präsentation mit ca. 400 Dias fertig haben, so dass ich schlicht und einfach JETZT anfangen muss mit der Digitalisierung, und ich habe nun mal gerade nur ca. 250 Euro zur Verfügung...

[Tim]

Erstmal danke für Deine Antwort, das mit der Auflösung ist eben so eine Sache, laut dem einen Testbericht im Internet liefert er real nur 1000, ein anderer dagegen spricht von 1600. Das mit dem Ausprobieren ist ja leider nicht möglich, da ich niemanden kenne, der bereits einen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit besitzt...

[Tim]

Vielen Dank für Deine Antwort, das hört sich ja schon recht vielversprechend an... Habe bereits auf Deiner Website die Testberichte angeschaut und habe jetzt noch eine Frage: gelten die angegebenen Scanzeiten (zwischen 1 und 12 min) für jeweils ein Diapositiv oder für die gesamte Durchlichteinheit, also sprich für bis zu zwölf Dias?

[Ernst]

Dann probiere doch dein Glück mit dem HP. Kannst dir ja eines Tages noch Silverfast nachkaufen. Das steigert zwar nicht die Auflösung, aber sicher die Bildqualität.
Gruß Ernst

[Siegfried]

Wo wohnst du denn? In München gibt es die Möglichkeit einen zu mieten.Wäre wohl eher Zufall.

[Joe]

Die Zeiten sind immer für ein Dia.

[Scanprofi]

Wenn Du auf Qualität ohnehin keinen sehr hohen Wert legst, wäre für dich ein Scanservice das richtige. Geht schnell, ist billig. Ist halt 0815 Scannen ohne aus den Scans das Maximum herauszuholen. Was aber für 10x15 ohnehin nicht erforderlich ist. Bei Beamer-Projektionen schaut das schon anders aus.
Wenn Du selber scannst, lass dir kein Silverfast aufschwatzen. Silverfast ist frech überteuert, die "Profifeatures" wie z.B. IT8 und Multi-Exposure sind entbehrlich und reines Marketinggeplärre. Silverfast beinhaltet nichts, was Photoshop nicht besser kann.

[Jul]

Hallo Tim T.,
die Scanlösung hängt meiner Meinung nach auch von der Art der Aufnahmen (Blitz, Innen-, Aussen-, Gegenlichtaufnahmen, Kunstlicht, oder ist es eine sog. Serie von wissenschaftl. Aufnahmen, ...) ab.
Hast du dir schon ein BILD von der Qualität des verwendetetn Beamers gemacht. Kann leicht sein, dass der das Nadelöhr ist. Was bringt dir da ein guter Scan.
Kommt herkömmliche Diaprojektion, die qualitativ beste Lösung, nicht in Frage?
Wenn die Scanzeit eine große Rolle spielt, dann setzt man auch dafür KOSTEN an. Wenn du aus Zeitmangel mit automatischen (Standard)einstellungen scannst, dann sind bestimmt auch die Bilder vom Scanservice nicht schlechter. - Opportunitätsrechnung. - Und du hast ev. Zeit für die Nachkorrektur.
Sind die Diafilme schon in 4er Streifen zerschnitten oder gar gerahmt?
Beim Kauf eines (echten) Diascanners kannst du den Wiederverkaufswert von den Inv.kosten abziehen. Ist somit auch eine überlegenswerte Rechnung.

[Thomas]

Deine Aussage zu einem Scanservice ("0815-Qualität") kann ich so nicht stehen lassen. Es gibt wie in allen Branchen solche und solche. Und die guten liefern Dir eine Qualität, die Du selber kaum besser hinbekommst. Davon kann man sich ja vorab mit Testscans überzeugen.
Diese guten Scans erwarte aber bitte nicht für 7 Cent das Stück bei Ebay.

[Derick]

So nicht!

[Karl-Heinz]

oder vielleicht Plustek OpticFilm 7200i mit SilverFast SE um Euro 275,--

[Thomas]

@Derick: Was regst Du dich denn so auf? Ich habe keinen Scanservice konkret genannt oder für einen Werbung gemacht, noch allgemeiner gehts doch wohl kaum. Die Beiträge, die ich bisher geschrieben habe, waren und sind rein fachlicher Natur.

[Micha]

Derick, '0815-Qualität' ist nicht der Name einer Firma! Damit ist eine eher schlechte als rechte Qualität gemeint. Außerdem kann es nicht schaden, die Namen von guten Dienstleistern konkret zu nennen.
Micha

[Scanprofi]

@Derick: Was regst Du dich denn so auf? Ich habe keinen Scanservice konkret genannt oder für einen Werbung gemacht, noch allgemeiner gehts doch wohl kaum. Die Beiträge, die ich bisher geschrieben habe, waren und sind rein fachlicher Natur
Ich sehe das ebenso.
Mir gefällt dein vorheriger Hinweis, das gute Scanergebnisse nicht für 7Cent/Dia zu erwarten sind. Denn gerade hier erkennt man leicht, ob das Angebot seriös ist oder nicht.
LG, Scanprofi

[jensscan]

also das der von dir besagte Flachbrettsacanner ähnliche Ergebnisse erzielt wie z.B. ein Nikon Coolscan 9000 bei Mittelformatdias, stimmt ja nun nachweislich überhaupt nicht!!!!

[Joe]

Ich kann mich nicht erinnern das behauptet zu haben.
Bei KB-Dias kann der Canon im Normalfall gegenüber den Nikon 5..., Minolta und Reflecta mithalten.
Beispiele: siehe meine Webseite
Da gibt es auch Beispiele von Mittelformat-Dias - wie würdest Du die beurteilen?
NS: wenn der um Längen teuere Nikon 9000 da nicht besser als der Canon wäre würde was nicht stimmen