Agfa K (Kleberähmchen)

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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fht
Beiträge: 6
Registriert: Sonntag 12. Februar 2012, 11:03

Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von fht »

Als ich vor knapp 50 Jahren mit Dias anfing, habe ich leider anfangs die AGFA K Rahmen benutzt. Das rächt sich jetzt beim Scannen .
1. die Scans nach dem Umrahmen sind deutlich kontrastreicher
a. bei manchen Dias hat sich dort, wo die Rückseite (also nicht die Schichtseite) am Glas anliegt, Kondenswasser gebildet. Beim Scannen der Dias im Rahmen ist das deutlich zu sehen. Kurze Zeit nach dem Entrahmen ist es aber verdunstet
2. das Umrahmen ist eine ziemlich mühselige Angelegenheit

Das Hauptproblem: Bei manchen Dias bleiben Kleberreste (bzw. mit Resten des schwarzen Papiers; es scheint aber in Wasser nicht auszufärben) hängen. Falls das Motiv dann bis zum Rand geht, kommt Beschneiden mit Gimp nicht in Frage .

Hat hier jemand Erfahrungen mit diesen Rahmen?
Oder aus einem anderen Kontext mit der Entfernung von Kleber-Resten?

Noch zwei Tipps:
1. Ich scanne zuerst die Dias im Rahmen. Falls dann doch etwas schief gehen sollte, habe ich wenigstens noch diese Scans.
2. ich habe die besten Erfahrungen beim Knacken mit einem relativ kleinen Taschenmesser mit nur 4 cm langer Klinge gemacht, Damit kriegt man die Hälften problemlos aus einander. Danach kann man es so in der Hand halten und diese am Rahmen abstützen, dass die Spitze beim Abheben des Dias von der Klebung nur die Perforation aber nicht das eigentliche Dia erreichen kann.
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Jossie
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Registriert: Sonntag 10. Februar 2013, 19:40
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von Jossie »

fht hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 21:28 nach dem Umrahmen sind deutlich kontrastreicher
Bei einem Scanner mit festem Fokus führt das Glas Unschärfe ein (siehe Fokusverschiebung durch planparallele Platte).
fht hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 21:28 Entfernung von Kleber-Resten
Auf der Trägerseite würde ich es bei einem unkritischen Dia mit Alkohol versuchen.

Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000
micha12345
Beiträge: 165
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von micha12345 »

Bei Negativen habe auch ganz gute Erfahrungen mit Alkohl (Isopropanol 99,99%) und Kleberresten im Bereich der Perforationslöcher von Papierstreifenhaltern gemacht.

Der häufig zu lesende Tipp "stark verdreckige Negative komplett mit Isopropanol reinigen" war eher durchwachsen, sehr mit Potential das Negativ zu verschlimmbessern. Mal funktionierte es, mal hat das Iso das Negativ sofort verfärbt, egal ob bei Anwendung nur auf der glänzenden Nicht-Emulsionsseite oder beidseitig. Ist also eher Lotto.

Ein anderer häufig zu lesender Tipp hat für mich überhaupt nicht funktioniert: Das Negativ oder Dia ohne Rahmen kurz in destiliertem Wasser mit Netzmittel (OK. Ich habe dafür zum Testen nur Spüli genommen.) legen und unter Wasser die Verschmutzungen vorsichtig vom Negativ abreiben. Die Reinigung hat geklappt, aber nach dem Trocknen waren durch die Nachquellung die paar Testnegative deutlich unschärfer.
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Mal schauen, ob ich von solchen Kleber Problemen in den nächsten Tagen selber betroffen bin. Mir wurden schon seit ein paar Jahren Familienias aus den 80-90er Jahren zum Scannen versprochen. Und heute Abend soll ich die DIAs nun endlich bekommen. Ich werde die wenigen 100 DIAs mit einen Canon FS4000US scannen, den ich mir wegen der Batchscanfunktion dafür kürzlich gekauft habe. Der Scanner hat zwar Autofokus, sollte also prinzipiell mit Glas zurecht kommen. Aber ich werde die Dias doch lieber Entglasen, soweit möglich. Erst einmal muss der Canon funktionieren, da noch nicht auf Funktion getestet/angeschaltet/angeschlossen/FilmGet angeschaut.
Meine Staubfänger: Canon FS4000US, Epson 4490, Epson V500, Kodak FD-300, Kodak Pakon F335C, Minolta F-2900, Minolta F-2800, Nikon LS-2000, PIE PF 3650 Pro3, Plustek OF 7500i, Reflecta CS 7200
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Jossie
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von Jossie »

Ich hatte alle Kodak-Papprähmchen in CS-Rähmchen umgetopft. Ab und zu gab es Kleberreste, aber die waren immer nur auf der Perforation, also außerhalb des Bildes. Beim Lösen der Pappe daran haftendes Papier lies sich leicht mit einem Skalpell anheben und so weit entfernen, dass das Bild nicht beeinträchtigt wurde. Die Klebereste hatte ich belassen, denn im Rähmchen stören sie nicht.

Gleiches galt für die von meinem Vater in den 60er Jahren verwendeten Glasrähmchen, die mit silbern kaschiertem Papier zusammengeklebt waren.

Hermann-Josef
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Joe
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von Joe »

Ein Bekannter von mir hat auch jede Menge dieser AGFA K Rahmen. Die sind der reinste Horror. Er hat daher eine Vorauswahl getroffen und nur die "wichtigsten" Dias dann umgerahmt.

Offenbar kann man einen Teil der Klebereste besser entfernen, wenn man das Dia mit einem Phön vorsichtig erwärmt. Info: ich habe das selbst nicht ausprobiert.
fht
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von fht »

Dass das Umrahmen der AGFA K "Horror" ist, kann ich bestätigen. Trotzdem werde ich es machen. Durchsortiert habe ich schon vor langem, so dass nur noch wenig wegfällt.
Ich benutze als "neue" Rahmen die von Gepe (Nr. 7011; glaslos mit Metallmaske). Davon gibt es ab und zu noch Restbestände in der Bucht, Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn noch Kleber.Reste an der Perforation hängen, schnappen die Dias problemlos in die Aussparungen der Maske.
Das Problem bleiben die Dias, bei denen das Motiv bis an den Rand geht, wenn dort noch Kleber-Reste hängen. Bei den anderen schneide ich eben mit GIMP etwas mehr vom Rand weg.
Und wenn ich doch noch einen guten Tipp zum Reinigen (Alkohol greift nach meinen Erfahrungen z.T, doch die Schicht an) bekomme, kann ich diese Rahmen problemlos wieder öffnen.
fht
Beiträge: 6
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Re: Agfa K (Kleberähmchen)

Beitrag von fht »

@Jossie <zitat>Bei einem Scanner mit festem Fokus führt das Glas Unschärfe ein (siehe Fokusverschiebung durch planparallele Platte).</zitat>

Ich tippe,dass Mehrfachreflexionen an den Oberflächen viel mehr zum flauen Bild beitragen
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