Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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Ernie
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Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Ernie »

Hallo zusammen,

ich hab das Thema Dias scannen lange vor mir hergeschoben und möchte mich disem Thema nun im kommenden Winter widmen.
Meine Sammlung besteht aus etwa 2000 Dias. Zusätzlich sind noch Negative und einige ausgewählte Dias meines Vater zu scannen.

Ursprünglich hatte ich die Vorstellung einen Braun Multimag SlideScan 6000 zu kaufen und nach der Aktion wieder zu verkaufen. Als ich mich das erste mal damit beschäftigt habe hatte ich den Eindruck, dass das mit recht geringem Verlust geht, wenn mann den Scanner innerhalb der Garantiezeit wieder veräusert. Jetzt habe ich kürzlich einige Auktionen verfolgt und denke, dass man da heutzutage doch einige hunder Euro Verlust einplanen sollte.
Weiterer Nachteil ist, dass ich Negative erst schneiden und rahmen müßte, damit der Braun sie verarbeiten kann.

Dann hab ich mir überlegt ein Scanner zu leihen. Da scheidet der Braun (oder Reflekta) meiner Meinung nach aus, da er (in der höchsten Auflösung und mit ICE) zu langsam ist. Daher meine Überlegung einen Nikon Coolscan für eine Woche zu leihen. Ich hab genügend Überstunden, so dass ich eine Woche frei machen kann. Dann könnte ich den ganzen Tag das Magazin des Nikon füllen. Vermutlich würde ich die vorhandenen Negative nicht schaffen und ausgewählte Dias aus der Sammlung meines Vaters, da diese hinter Glas sind und erst umgerahmt werden müssen.
Dafür würde ich mir dann einen Reflecta CrystalScan 7200 (oder ProScan 10T) kaufen und die verbliebenen Dias und Negative nach und nach scannen und den Scanner nach getaner Arbeit wieder zu verkaufen.

Als Software würde ich mir Vuescan zulegen, da das nach meinem Kenntisstand mit beiden Sannern funktionieren sollte. Die Reflecta eigene Software schöpft anscheinend nicht das ganze Potential des Sanners aus und beim Nikon gibt es anscheinend Probleme mit aktuellen (64 bit) Betriebssystemen. Ich hätte damit auch den Vorteil mich nur in eine Sotware eiarbeiten zu müssen. Daher würde ich mit dem Reflacta anfangen und mich einarbeiten, so dass ich in meiner freien Woche schnell mit dem Nikon produktiv werden kann.

Macht die Vorgehensweise eurer Meinung nach Sinn? Kann man Mit Vuescan so gute Ergebnisse erzielen wie mit dem vielgelobten Silverfast? Funktionier die IT-8 Kalibrierung gut?

Ich bin über Meinungen und Anregungen zu meinem Plan dankbar.

Gruß

Ernie
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Hallo Ernie,

habe ich Dich richtig verstanden:
  • Nikon leihen aus Geschwindigkeitsgründen,
  • Reflecta kaufen, um den Rest zu erledigen?
Wenn Du noch keine Erfahrung mit Scannen und Bildbearbeitung hast, dann halte ich es für eine Illusion, innerhalb einer Woche mit dem Nikon die 2000 Dias so einzuscannen, dass alles perfekt ist. Ich sehe dazu - wenn überhaupt - nur eine Möglichkeit: Scannen ins Rohformat und anschließende Bearbeitung ohne Scanner. Das geht sowohl mit VueScan als auch mit SilverFast. Ob es mit NikonScan geht, weiß ich nicht. Ich selbst hatte mit dem Leih-Gedanken gespielt, bin aber froh, diesen Weg nicht weiter verfolgt zu haben.
Ernie hat geschrieben:Vermutlich würde ich die vorhandenen Negative nicht schaffen und ausgewählte Dias aus der Sammlung meines Vaters, da diese hinter Glas sind und erst umgerahmt werden müssen.
Das verstehe ich nun nicht, denn das kannst Du ja im Vorfeld machen, bevor Du den Scanner leihst. Dann bräuchtest Du den Reflecta ja nicht zu kaufen.
Ernie hat geschrieben:Macht die Vorgehensweise eurer Meinung nach Sinn?
Aus meiner Sicht, wie gesagt, nicht unbedingt, da ich die Notwendigkeit von zwei Scannern nicht einsehe. Auch der Idee, das mit geliehenem Gerät in einer Woche zu schaffen, halte ich für eine absolute Illusion.
Ernie hat geschrieben:Da scheidet der Braun (oder Reflekta) meiner Meinung nach aus, da er (in der höchsten Auflösung und mit ICE) zu langsam ist.
Ich scanne mit höchster Auflösung einschließlich IR und ME. Da brauche ich 4 Stunden für 40 Dias. Wenn Du CS-Magazine verwendest, dann kannst Du 100 Dias am Stück scannen, d.h. der Scanner arbeitet 10h. Das wären 200 Dias am Tag bei guter Vorbereitung. ME ist aber nicht unbedingt nötig. Die Scanzeit ohne ME würde dann von 5:09 min auf 1:48 Minuten pro Bild sinken (Voraussetzung: alle Dias mit langer Seite parallel zur CCD-Zeile einsortiert!).
Ernie hat geschrieben:Kann man Mit Vuescan so gute Ergebnisse erzielen wie mit dem vielgelobten Silverfast?
Das kommt darauf an, wen Du fragst. Joe würde sagen "ja" (er ist momentan wohl im Urlaub), bei ScanDig in den Tests schwört man auf SilverFast und ignoriert VueScan völlig. Ich persönlich halte SilverFast für die bessere Lösung, da die Einstellmöglichkeiten umfangreicher und (für mich) leichter zu bedienen sind. Ein ganz entscheidender Punkt für mich ist die Staub- und Kratzer-Entfernung. Hier halte ich die Ergebnisse von SilverFast für deutlich besser: Selbst bei Einstellung "leicht" werkelt VS fast überall im Bild herum. Das mag ich nicht. Mit SilverFast kann man die Korrekturen wesentlich besser auf die tatsächlichen Defekte einschränken - selbst bei Kodachrome-Material (hier muss man bei SF darauf achten, welche Möglichkeiten die einzelnen Versionen bieten!). Leider nutzt Dir die Demo-Version nichts, wenn Du keinen Scanner hast -- es sei denn, Du besorgst Dir Testscans. Aber schon an diesen Überlegungen siehst Du, dass das alles nicht so hoppla-hopp gehen wird.
Ernie hat geschrieben:Funktioniert die IT-8 Kalibrierung gut?
Was heißt "gut"? Die IT8-Kalibration in VueScan wurde hier im Forum schon als "fake" bezeichnet. Joe hat hier im Forum eine Besprechung zitiert, die sie mit "light" bezeichnet hatte. Aber selbst bei SilverFast kann es bei Problembildern Schwierigkeiten geben: viewtopic.php?f=1&t=29413
Um die IT8-Kalibration zu nutzen, brauchst Du ein Target für das entsprechende Filmmaterial und Erfahrung, damit umzugehen. Allerdings spielt die IT8-Kalibration bei gealterten Dias keine große Rolle, denn Targets, die so gealtert sind, wie Deine Dias, wird es nicht geben. Da ist dann Handarbeit und Erfahrung angesagt! Auch ein kalibrierter Monitor ist dann dabei essentiell!

Ich hoffe, ich habe Deinen Elan mit diesen Anmerkungen nicht gebremst!

Hermann-Josef
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Ernie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Ernie »

Hallo Hermann-Josef,

danke für die Ausführliche Antwort. Für Anmerkungen erfahrener Anwender bin ich immer dankbar.
Erfahrung in Bildbearbeitung habe ich. Ebenso verfüge ich über einen kalibrierten Monitor. Für mich ist nur das Scannen Neuland.

Mein Gedanke war mich mit Hilfe des Reflectas mit dem Scannen und Vuescan vertraut zu machen und erst dann den Nikon zu leihen. Das ist zwar dann ein neues Gerät aber bei der Benutzung von Vuescan könnte ich die gemachten Erfahrungen Einsetzen. Alles mit dem Leihgerät zu machen scheidet aus, da ich nur eine Woche ganztags Zeit habe. Neben der Arbeit hab ich nicht so veil Zeit. Da müsste ich den Nikon schon mehrere Wochen behalten können, was dann zu teuer würde.

Ernie
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Guten Abend Ernie,

das Scannen ins Rohformat per se ist kein Hexenwerk. Man muss sich nur über Auflösung, analoge Verstärkung (= Belichtungszeit beim Reflecta) und ME ja/nein Gedanken machen. Eventuell sollte man die Vorlagen entsprechend gruppieren, um nicht zu oft die Einstellungen ändern zu müssen. Alles andere erfolgt dann "off-line" bei der Bearbeitung der Rohdaten. Wie bereits gesagt, ist bei gealterten Dias die IT8-Kalibration eher zweitrangig. Ansonsten würde diese auch noch mit Reinspielen. Das ICC-Profil später bei der Bearbeitung zu wechseln, ist bei SilverFast momentan noch Handarbeit, da dies manuell Bild für Bild gemacht werden muss. Das ist noch einer der Logik-Fehler bei SF. Bei VS sollte das aber klappen - hoffe ich. Joe weiß das sicher genauer.

Aber letztendlich ist es eine Kosten-Nutzen Rechnung: Leihgebühr gegen Wertverlust beim Wiederverkauf eines Scanners. Das muss jeder für sich ausmachen.

Am sichersten fährst Du, wenn Du Dir Testbilder besorgst. LSI bietet solche zwar an, ob auch bei der Demo-Version, weiß ich nicht. Da musst Du bei LSI mal anfragen. Bei VueScan würde sich auch eine Anfrage bei EH lohnen, ob er einige Testbilder auf seiner Webseite zur Verfügung stellen kann, falls noch nicht vorhanden. Demo-Version ohne Testbilder macht eigentlich keinen Sinn, wenn man noch keinen Scanner hat.

Hermann-Josef
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barny50
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von barny50 »

Hallo,
ich habe mich nicht so intensiv mit der Materie beschäftigt wie die hier im Forum aktivsten. Dennoch möchte ich mal ein paar Anmerkungen aus Sicht eines Laien machen.
Ich wollte ca. 6.000 Dias digitalisieren, davon etwa 2/3 Kodachrome, die übrigen waren teilweise sehr alt (1965-70)

Vor der Anschaffung habe ich viel gelesen und mich gefragt: Was will ich am Ende mit den Bilddateien machen? Dies ist m.E. die absolut wichtigste Frage.
Für mich (evtl. NUR für mich) war das Ergebnis, ich möchte künftig alte Urlaubsbilder oder auch Familienbilder bequem am Fernseher betrachten. Wenn das die Aufgabe ist, macht es keinen Sinn mit höchster Auflösung zu scannen. Ich habe mich für 1.800dpi entschieden. Das ergibt ca. 2.500 * 1500 Pixelchen, also noch deutlich mehr als ein TV darstellen kann.

Die Fachleute hier schreiben immer wieder, man solle mit höchster Auflösung scannen und später herunterrechnen. Das habe ich mit vielen Tests versucht. Auch meine Kodachrome 25 Dias mit Zeiss-Objektiven und Contax Kamera aufgenommen, haben dabei nicht wirklich sichtbar gewonnen. Daher blieb ich bei 1.800dpi und speicherte in JPG (ja, ja, ich weiß, man soll in TIFF speichern aber auch hier habe ich in meinen Tests keinen Unterschied gesehen, sorry...)

Gekauft hatte ich einen Reflecta ProScan 7200 und Silverfast 8 Plus. Die Plus-Version hat eine Kodachrome Voreinstellung, die ganz passabel funktioniert. Die Staubentfernung klappt auch gut und zwar ohne, dass ich an den vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Silverfast viel rumgedoktert habe.

Vorschau-Scan, evtl. Weiss- oder Neutralpunkt definieren oder Helligkeit, Kontrast, Farbe anpassen, endgültiger Scan - fertig!
Ein 50er Magazin habe ich so in 2-3 Stunden geschafft.

Also: Deine Vorstellung, 2.000 Stück in einer Woche??? --- Nö, das geht nicht!!

ich bin jetzt fertig mit allen Scans, mein Scanner ist in der "Bucht", mal sehen, was er noch bringt.

Vielleicht haben dir meine unfachmännischen Anmerkungen ja etwas geholfen
Bernhard
Ernie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Ernie »

Hallo Bernhard,

Respekt, 6000 Dias einzeln zu scannen, das erfordert schon viel Durchhaltevermögen.

Ob 2000 Dias in der Praxis realistisch sind weis ich natürlich nicht. Der Nikon Super CoolScan 5000 ist laut dem Test hier in der Lage 37 Bilder in einer Stunde mit ICE und höchster Auflösung zu scannen.
Ob ich 4000dpi benötige weissich nicht, aber 1800dpi wären mir zu wenig, zumindest bei den neueren Dias und Negativen.

Ernie
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Hallo Bernhard,

danke für die Darstellung Deiner Erfahrungen, es ist ja immer gut, zwei Standpunkte zu hören. Völlig klar ist, dass der geplante Verwendungszweck an erster Stelle das Vorgehen bestimmt.

Wir sind uns einig, dass das Projekt in einer Woche aus dem Stand wohl nicht zu schaffen ist.

Zu Deinen Anmerkungen noch ein paar Hinweise:
barny50 hat geschrieben:deutlich mehr als ein TV darstellen kann
Es geht, wie Yogi hier im Forum ausgeführt hat, auch um die erreichbare Auflösung. Pixelanzahl alleine ist nicht zielführend. Ein Beispiel findet sich hier:
viewtopic.php?f=1&t=29145
barny50 hat geschrieben:und speicherte in JPG
Auch meine Versuche mit Mehrfachspeichern von JPG haben keinen merklichen Qualitätsverlust ergeben. Das Rohformat geht aber nur im TIF-Format.
barny50 hat geschrieben:Die Staubentfernung klappt auch gut und zwar ohne, dass ich an den vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Silverfast viel rumgedoktert habe.
Formal stimmt das sowohl für SF als auch für VS. Aber bei den Standardeinstellungen wird viel in Gebieten herumkorrigiert, wo nichts zu korrigieren ist. Mir ist das einfach unsympathisch. Dabei können auch Artefakte entstehen, im Extremfall werden die Bilder insgesamt unschärfer. Wenn man das verhindern will, dann fallen einem eben die Defizite erst auf.

Da Ernie offenbar auf farbgetreue Wiedergabe Wert legt, ist auch hier Zeitbedarf einzuplanen (IT8, Farbkorrektur).

Ich habe sowohl bei SF als auch bei VS herumgesucht und bei beiden keine Demo-Bilder gefunden. In meinen Augen ist das eine echte Lücke, denn ohne Scanner nutzt einem die Demo-Version nichts. Und mit ein paar Rohbilder könnte dem entscheidungssuchenden Kaufinteressenten sicher gut geholfen werden. Damit könnte man alles ausprobieren, was einem später erwartet.

Viel Erfolg beim Verkauf Deines Scanners!

Hermann-Josef
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Hallo Ernie,
Ernie hat geschrieben:Ob ich 4000dpi benötige weiß ich nicht, aber 1800dpi wären mir zu wenig
Das bedeutet, dass Du auf jeden Fall mit 4000dpi scannen wirst, was den Zeitbedarf anbelangt. Denn die nativen Auflösungen sind 4000dpi und dann als nächstes 2000dpi. Da Werte zwischen den nativen Auflösungen aus der nächst höheren nativen Auflösung heruntergerechnet werden, wäre dies bei der Abschätzung des Zeitbedarfs so einzuplanen.

Hermann-Josef

PS: Hab' Dir eine PN geschickt. Schau dort mal nach.
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Holger88
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Holger88 »

Ich habe mir das Ganze auch etwas anders vorgestellt gehabt.
Vor allem der zeitliche Aspekt wird am Anfang sehr unterschätzt.
Anfangs habe ich hauptsächlich Testscans gemacht bevor ich dann anfing, Negative zu Scannen (Dias will ich erst anfassen, wenn ich das Thema Kalibrierung hinter mir habe).
Wer nicht den ganzen Tag zu Hause ist und auch andere Dinge erledigen muss, der wird nicht all zu viel scannen können.
Ich schaffe am Tag im Durchschnitt einen Film (da sind Wochenenden mit mehr Zeit und 24/36er inbegriffen). Viel mehr wird stressig und macht dann auch keinen Spaß mehr.
Und da ist keine ernsthafte Nachbearbeitung dabei.

Filmstreifen dauern einerseits länger (Anfangsposition suchen + Rahmen setzen). Da haben die Rähmchen ihren Vorteil.
Auf der anderen Seite sind das dann Batch-Jobs. Ca. 5 Minuten Vorschau, danach eine 20-25 Minuten Scansession starten. Da kann man dann auch andere Dinge in der Zwischenzeit machen.

In der Zwischenzeit scanne ich meine Negative sowohl mit VueScan als auch mit SilverFast. Jossie schüttelt da sicherlich den Kopf.
Aber VueScan macht aus meiner Sicht seinen Job manchmal besser als SF (ohne große Feinarbeit).
Und da ich die Negative nach dem Scannen entsorgen will, hält doppelt einfach besser.

Beim Dia-Scannen bin ich im Moment am Überlegen, ob und wie ich Kalibrieren soll oder nicht. Da fehlen mir noch genügend Testmuster, um da eine Entscheidung zu treffen.
Mein Ziel ist es auf jeden Fall vor Ablauf der Garantiezeit alle Filme & Dias digitalisiert zu haben.
Einen Digitalisierungs-Service zu nutzen ist sicherlich günstiger - werde ich auch mit den Mittelformatfilmen machen müssen. Aber man lernt nicht soviel dazu.
Wenn ich mal die Rechnungen ignoriere, dann bereue ich keinen Moment, dass ich mich für die Digitalisierung in Eigenregie entschieden habe.
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Hallo zusammen,

ach ja, ich hatte vergessen zu sagen, dass ich nur ins Rohformat scanne. Das geht ohne Überlegen, einfach ein Magazin nach dem anderen. Parallel dazu experimentiere ich immer noch mit SF HDR, wie man die Daten optimal bearbeitet. Das ist für den zeitlichen Ablauf ziemlich entscheidend. Ich bin mit allen Dias, Farbnegativen und SW-Negativen jetzt einmal durch und habe alles 3x gesichert (je eine externe 2TB-Platte).
Holger88 hat geschrieben:mit VueScan als auch mit SilverFast. Jossie schüttelt da sicherlich den Kopf.
Nein, schüttle ich nicht! Ich verstehe nur nicht, warum dann nicht auch ins Rohformat? Dann hat man hinterher alle Zeit der Welt, die Bilder zu bearbeiten. Kostet halt Plattenplatz bei 260MB/Bild. Auch ich finde z.B. die Belichtungsanpassung von VS gut und würde die gerne nutzen, nachdem LSI sagt, dass das in SF nicht eingebaut wird, das es die IT8-Kalibration zerstören würde. Allerdings schneidet bei meinen Tests die Staub- und Kratzerentfernung von VS wesentlich schlechter ab als bei SF. Farbkorrekturen fallen mir in SF viel leichter. Ich bin halt aufgrund meiner beruflichen Erfahrung vorbelastet, das ist alles.
Holger88 hat geschrieben:Und da ich die Negative nach dem Scannen entsorgen will
Das mache ich nicht, aber ich bin sicher, meine Kinder werden das tun ... :shock: Daher will ich die Bilder möglichst optimal archivieren.
Holger88 hat geschrieben:ob und wie ich Kalibrieren soll oder nicht
Auch hier empfiehlt sich das Rohformat, denn dann kannst Du z.B. auch verschiedene ICC-Profile ausprobieren. Gerade bei gealterten Dias ist das u.U. praktisch. Leider geht das in SF momentan nur Bild für Bild, denn das eingebettete Profil hat beim Öffnen des Rohbildes Vorrang, leider.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Ernie »

Dass man die Schritte Scannen und Bearbeiten trennen kann wenn man ins Rohformat scannt war mir am Anfang nicht bewusst.
Das würde sich doch besonders anbieten wenn man mit einem Mietgerät arbeitet?

Ernie
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Jossie
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Genau das hatte ich eingangs doch gemeint:
Jossie hat geschrieben: Ich sehe dazu - wenn überhaupt - nur eine Möglichkeit: Scannen ins Rohformat und anschließende Bearbeitung ohne Scanner.
Hermann-Josef
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Holger88 »

Ich bekomme es mit VueScan nicht hin, die eingescannten RAW-Daten nachzubearbeiten (mit VueScan).
Es sollte doch so sein, dass wenn ich die RAW-Tiff öffne, ich dann alle Dinge so ändern kann als wenn ich das Bild gerade gescannt hätte.
Und wenn ich Foren durchlese, dann bin ich nicht der einzige mit diesem Problem.

SF ist nicht die intuitivste Software. Aber VS setzt aus meiner Sicht bei der RAW-Daten Bearbeitung da aber noch eins drauf.

Edit:
Jetzt hat es geklappt mit dem Öffnen der RAW-Daten in VueScan. Keine Ahnung, was ich für Probleme hatte.
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Jossie »

Holger88 hat geschrieben:Ich bekomme es mit VueScan nicht hin, die eingescannten RAW-Daten nachzubearbeiten
Du brauchst doch nur als Quelle statt des Scanners die Rohdatei anzugeben. Das ist, soweit ich das sehe, alles. Der Rest geht wie beim Scannen.
Holger88 hat geschrieben:SF ist nicht die intuitivste Software.
Das ist wohl Geschmack- oder Übungssache. Ich tu mir dagegen mit VS schwerer. Allerdings würde eine gute Dokumentation bei SF viel helfen. Ansonsten ist Experimentieren angesagt.

Hermann-Josef
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Re: Diasammlung sinnvoll digitalisieren

Beitrag von Holger88 »

Ich hatte früher mal die Raw-Datei mit VueScan geladen - und es funktionierte nicht.
Ich kann es aber nicht mehr nachvollziehen. Möglicherweise war eine Version Buggy oder ich habe nur die 48-Bit-TIFF-Datei geöffnet gehabt. Letzteres wäre mir jetzt aber richtig peinlich.
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