Kaufberatung Digitalisierung Privatarchiv

[snoriot]

Guten Tag,

ich möchte mein privates Familienarchiv (Negative und Dias) digitalisieren. Ich habe nun schon lange recherchiert, bin aber von den vielen Informationen überfordert. Könntet Ihr mir weiterhelfen? Folgende Kriterien:

- es soll schnell gehen
- eine Bildkorrektur soll automatisch erfolgen, ich habe keine Zeit jedes einzelne Bild zu bearbeiten. Ich möchte einmal alles einstellen und dann einfach nur noch "nachlegen" und abspeichern
- das ganze soll dann dennoch in der best möglichen Qualität zur Archivierung passieren (ich weiß, Punkt 1 und 2 schließen das sicher wieder ein bisschen aus), aber halt möglichst hohe Qualität unter den Umständen
- der Preis kann auch etwas höher sein, wenn ich dadurch Zeit spare und Qualität gewinne

Ich habe Dias und Negative. Ggf. würde ich auch 2 Geräte anschaffen. Ich möchte die Geräte danach wieder versuchen zu verkaufen.

Könntet Ihr mir was empfehlen? Ich wäre es sehr dankbar über Eure Hilfe! Vielen Dank im Voraus.

[Jossie]

Punkt 1 und 2 schließen das sicher wieder ein bisschen aus

... und nach meiner Einschätzung nicht nur ein bisschen!

Ich habe mir die Mühe gemacht, meine Erfahrungen in einem Dokument zusammenzustellen. Dort solltest Du eine Entscheidungshilfe finden.

Zwei Geräte sind sicher nicht nötig, denn die in Frage kommenden können beides. Schnell geht es mit dem "DigitDia evolution", aber das ist kein Scanner sondern ein "Abfotografiergerät", das nicht die Qualität für optimales Archivieren liefert (siehe Testbericht). So ist keine IR-basierte Staub- und Kratzerentfernung möglich, etwas, was für mich ein k.o.-Punkt wäre.

Hermann-Josef

[snoriot]

Guten Tag, 50 Dias in 4 Min., so schnell muss es jetzt gar nicht sein. Es sollte schon eine gute Qualität zum archivieren haben…. Noch andere Ideen?

[Bobby]

Ich denke, Du hast hier bis jetzt bereits in wenigen Worten eine vollumfängliche Analyse Deiner Anforderungen erhalten.

Der Kernpunkt ist, was Du unter "guter Qualität" verstehst. Wenn Du die Bilder auf einem 32" Bildschirm etwa in der gleichen Qualität wie mit dem Diaprojektor sehen willst, musst Du schon einiges in Bildbearbeitung investieren, mit etwas Routine in der Gegend von 10 min pro Bild. Unter Umständen musst Du Prioritäten setzen und nicht alle Bider schön machen.

Nimm beispielsweise einen Nikon Coolscan 5000ED mit dem Feeder SF200 oder SF210. Da kannst Du bis zu 50 Dias aufs Mal durchlassen und, wenn Du mit 08/15 Qualität zufrieden bist, mit Silverfast Ai im gleichen Zug eine Standard-Bearbeitung (gleiche Einstellung für alle Dias der Charge) durchführen. Kommt drauf an, wie gut Deine Bilder belichetet sind, schlechtbelichetete Bilder kommen dann noch schlechter raus. Und mit Kodachrome Film kannst Du eine pauschale iR Korrektur (Staub und Kratzer) gar nicht verwenden. - Für mich ist die hier erreichbare Qualität übrigens nicht akzeptabel.

Du solltest Dir eigentlich keine Angst wegen des Aufwandes einer Bildbearbeitung machen. Das ist doch eine tolle Gelegenheit, dass Du die alten Bilder mal wieder mal genauer anschaust und dabeî sogar noch Details entdecken wirst, welche Dir früher nicht aufgefallen sind.

[Jossie]

Guten Morgen,

noch ein Nachtrag, der aber auch in meinen Anmerkungen ausgeführt wird:

Ich ging bei meinen etwa 9500 Bildern wie folgt vor:

• Scan ins sog. "Roh"format mit einem Magazinscanner (Nikon, wie Bobby vorschlägt, oder DigitDia6000 wie in meinem Fall) im Stapelbetrieb. Dazu sind nur wenige Hardware-Einstellungen festzulegen, die aber für alle Dias bzw. Negative gelten. Beim DigitDia6000 dauert ein Magazin mit 100 Dias etwa 3.5 Stunden mit der nativen Abtastrate mit IR-Kanal und ohne ME. Die Dateigröße pro Bild liegt dann bei etwa 250 MByte.
• Archivieren dieser "Roh"scans.
• Bearbeiten dieser Scans nach einem Standardverfahren in kleine JPGs (wichtig vor allem für Negative!). Auch das geht ohne Dein Zutun im Stapelbetrieb.
• Diese kleinen JPGs werden verwendet, die Bilder auszuwählen, für die die erwähnten 5 bis 10 Minuten pro Bild investiert werden.

Der letzte Punkt kann natürlich irgendwann in aller Ruhe durchgeführt werden!

Wichtig wäre noch zu wissen, welches Filmmaterial Deine Dias haben, denn mit Kodachrome gibt es, wie Bobby angedeutet hatte, besondere Probleme.

Was die Qualität anbelangt, so solltest Du Dir vor allem zwei Punkte genau ansehen: IR-basierte Staub- und Kratzerentfernung ist jedweder manueller Korrektur haushoch überlegen. Je nach Alterungszustand der Dias solltest Du Dich auch mit den Grundzügen des Farbmanagements vertraut machen, denn nur damit kannst Du gute Farben erzielen, vor allem bei unverfärbtem Material.

Hermann-Josef

[Joe]

Von welcher Menge reden wir denn? Kannst Du in etwa einschätzen wie viele Dias und Negative es sind?

Mein Anspruch ist nicht "mit großem Aufwand die beste Qualität" zu erzielen. Mir reicht es wenn es erst mal "Sehr gut" ist - für eine spätere Optimierung liegt alles noch mal "in der Ecke".

Das gelingt mir zu 95% schon beim Scannen und nur in wenigen Fällen ist (für meine Ansprüche) noch eine Software zur Optimierung notwendig. Dazu verwende ich inzwischen fast nur noch AI Software.

NS: liegt besonderes Material vor, z.B. Kodachrome Dias, SW Dias und Negative, APS Format?

[Digitalis]

Guten Tag,
ich würde mich gerne hier "einklinken", da mich das Thema "Digitalisierung von Schwarz-Weiß-Dias / Negative in Kürze betreffen wird.
Daneben sollen auch anders farbige Dias / Negative gescannt werden. Die alten Technik-Dia`s meines Prof. sollen "gesichert" werden.

Bei Recherchen bin ich auf ein hier genanntes "Dokument" von "Jossie" gestoßen, welches ich zunächst gerne studieren würde. Allerdings hat das Dokument bei mir "0 kB" und ist nicht zu öffnen.

Sind diese Erfahrungen nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich oder welcher Fehler ist mir bei herunterlanden entstanden?
Danke für die Antwort.
Peter

[Joe]

Auf den Link im Beitrag von Jossie zuvor klickend. Es öffnet sich ein Dokument, auf der ersten Seite kannst Du lesen, wie Du das vollständige Dokument von Jossie bekommen kannst.