Guten Morgen Manfred,
mafredos hat geschrieben:Die Werte einer gesetzten Neutral-Pipette würde ich sehr gerne im Job-Manager für weitere Bilder abspeichern.
Dieses Anliegen hatte ich schon seit langem bei LSI vorgetragen, bislang ohne Erfolg. Die Positionen nutzen einem im Normalfall herzlich wenig. Angeblich ist dies für Fotografen gedacht, die von einer Szene x Aufnahmen mit gleicher Einstellung machen. Aber für den Hobby-Fotografen, bei dem sich das Motiv von Bild zu Bild ändert, ergibt das nur Unsinn.
mafredos hat geschrieben:das vermisse ich wie gesagt auch schmerzlich!
Schau mal
hier, wie man die ICC-Profile in den Bildern ersetzen kann.
mafredos hat geschrieben:NegaFix?? Das bezieht sich nur auf Negative, oder??
Ja, aber was für die Positive das ICC-Profil ist bei Negativen entsprechend das NegaFix-Profil (hier gibt es keine IT8-Kalibration). Hier ist SF inkonsistent. Dass die ICC-Profile nicht kopiert werden, wurde schon vor langer, langer Zeit angemahnt -- ohne Erfolg.
mafredos hat geschrieben:Hast Du schon mal Kodak Safety Dias eingescannt??
Nein, damit hab ich keine Erfahrung.
mafredos hat geschrieben:Schon die Dias von 1985 sind fast farblos.
Schon die Originale oder nur die Scans?
mafredos hat geschrieben:Pardon my ignorance, könntest Du das noch einmal bitte zum Mitschreiben im Klartext wiederholen?
Ein größerer Versatz zwischen RGB- und IR-Bild kann dadurch zu Stande kommen, dass der Schrittmotor den Scankopf beim IR-Scan nicht exakt an die gleiche Stelle positioniert wie beim RGB-Scan. Wenn allerdings Dein Scanner den IR-Scan an der gleichen Schrittmotorstellung macht wie den RGB-Scan (d.h. es gibt nur einen Scandurchgang), dann kann es keinen Versatz zwischen den beiden Bildern durch die Mechanik geben. Lediglich durch die Wellenlängenabhängigkeit der Optikeigenschaften (Abbildungsmaßstab...) sowie den etwas anderen Lichtweg des IR-Lichts (andere LED!) kann es zu einem kleinen Versatz kommen. Dieser muss aber für einen gegebenen Scanner konstant sein (im Gegensatz zum mechanischen Versatz). Bei meinem Scanner ist das (0,1). SF, wenn man es machen lässt, findet meist das Gleiche, aber manchmal auch etwas ganz anderes wie (5,-9)! Unverständlicherweise kann es beim Korrekturergebnis einen Unterschied zwischen Vorschau und bearbeitetem Bild geben. Der genannte große Versatz wurde z.B. bei der Vorschau gemeldet. Im bearbeiteten Bild war dann alles in Ordnung. Aber ich hatte auch den umgekehrten Fall: Vorschau in Ordnung, Korrektur im Bild total versetzt. Auch diesen Punkt, dass die iSRD-Vorschau nicht verlässlich ist, hatte ich schon vor Jahren bei LSI angemahnt, ebenfalls ohne Erfolg.
Hier noch ein Beispiel für den Unterschied Offset (0,0) und (0,1) zur Veranschaulichung:
- Kodachrome, Erkennung = 6, Defektgröße = 3. Links manueller Offset in iSRD (0,0), rechts (0,1)
- Einfluss_Offset_00_01.jpg (69.22 KiB) 5923 mal betrachtet
Da schon der Offset von 1 einen deutlichen Unterschied macht, ist es wichtig, in HDR zunächst iSRD bei der vollen Auflösung durchzuführen und erst danach zu binnen. Binnt man gleich im ersten Schritt, so wird zuerst gebinnt und auch der manuelle Offset in den gebinnten Einheiten vorgenommen. Dadurch wird die Korrektur deutlich schlechter. Das sieht man aber nur, wenn man die Erkennung deutlich gegenüber der Automatikeinstellung reduziert. Aber damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt: Die Automatieinstellung ist viel zu empfindlich und erzeugt dadurch oft Artefakte im korrigierten Bild. Daher muss, so wie Du schreibst, die Erkennung deutlich reduziert werden -- sprich, den Automatikmodus von iSRD sollte man nicht verwenden!
Um Deine Ausgangsfrage zu veranschaulichen hier ein Vergleich mit einem Kodachrome-Dia iSRD-korrigiert mit der Automatikeinstellung (oben) und dann mit der Einstellung minimale Erkennung und minimale Defektgröße (unten, links Defekte markiert, rechts korrigiertes Bild):
- Beispiel_auto_mark_korr.JPG (129.74 KiB) 5923 mal betrachtet
- Beispiel_min_mark_korr.JPG (95.09 KiB) 5923 mal betrachtet
Man beachte z.B. die Doppelkontour entlang der Dachrinne und den grauen Fleck in den Ziegeln im Automatikmodus. Auch in den Tannen wurde dabei ordentlich herumgefuhrwerkt. Offenbar hat die Automatik auch die Ablage zwischen RGB- und IR-Scan nicht korrekt bestimmt, denn einige Staubkörner zeigen nach der Korrektur hell-dunkle Ränder. Die Korrektur bei minimaler Einstellung (siehe Flecken im Himmel) ist immer noch gut. Für nicht-Kodachrome-Material ist der Unterschied nicht so gravierend, aber immer noch deutlich. Auch hier wird im Automatikmodus viel zu viel unnötig korrigiert.
Beste Grüße
Hermann-Josef