Hallo Michael,
vielen Dank für Deine Beispiele. Letztendlich halte ich das Schärfen, wenn man es nicht übertreibt, für eine Frage des Geschmacks.
Einen Vorteil durch das
Schärfen in Deinen Beispielen sehe ich nicht wirklich, weil auch das Rauschen verstärkt wird.
pixx hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2018, 10:54
Beim 5000-DPI-Scan befinden wir uns eigentlich schon jenseits der Grenzen der Filmauflösung und des Auflösungsvermögens des Objektivs.
Das Datenblatt sagt etwa 50 lp/mm (in etwa das, was die Optik bringen dürfte), was 2500 dpi entspricht.
Um das zu erhalten sollte man also, wie Du schreibst, mit mindestens 5000dpi scannen und dann binnen. Was der RPS10M tatsächlich an Auflösung bringt, wenn man die Abtastrate auf 5000 einstellt, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich weniger.
Dass man durch Binning von 2x2 eine sichtbare Verbesserung erreicht, ist unbenommen. Denn das Rauschen, sofern es sich um reines statistisches Rauschen handelt, wird dadurch um einen Faktor 2 reduziert. Das ist doch ein wesentlicher Aspekt Deiner Beispiele, den ich für wichtiger halte als das Schärfen.
pixx hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2018, 10:59
Schärfen würde ich also am Ende der Bearbeitungskette immer.
Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Wenn überhaupt, so darf die Schärfung erst ganz am Ende der Bildbearbeitung erfolgen, also auch nach dem Binnen.
Ganz generell würde ich sagen, dass Schärfen nur dann angewandt werden sollte, wenn nur schwaches Rauschen (z.B. Filmkorn) vorhanden ist, und man eine Schwelle im lokalen Kontrast setzt, um Schärfen des Rauschens zu minimieren. Letztendlich wird keine neue Information erzeugt, denn es werden nur die Kanten verstärkt, worauf das Auge besonders empfindlich reagiert und das Bild als schärfer einstuft.
Beste Grüße
Hermann-Josef
DigitDia6000 (CyberView, SilverFast Archive Suite 8 & 9) / CanoScan9950F (ScanGear, VueScan Pro), Eizo CS240, xrite i1studio, Win11 (64bit), Intel i9 (3.4GHz), Speicher 64GB, Nvidia Quadro P2000