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Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Freitag 16. März 2018, 20:09
von anna
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Coolscan und dem APS-Adapter und da bin ich auf dieses Forum hier gestoßen.
Ich hoffe,ihr könnt mir helfen.
Ich habe kürzlich für meinen Coolscan V einen APS-Adapter erstanden um meine APS-Filme zu digitalisieren.
Mein Problem ist jetzt, dass die gescannten Bilder ein enormes Rauschen haben im Vergleich zu APS-Filmen, die ich aus der Patrone genommen habe und mit Hilfe eines selbstgebauten Diarahmens einzeln eingescannt habe.
Kann das wirklich am Adapter liegen? Ist er defekt? Hab ich was falsch eingestellt? :?
Ich versuch mal ein Foto anzuhängen.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!
LG
anna

Daten:
Nikon Coolscan V LS50 ED, APS-Adapter, Silverfast 8 SE Plus

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Freitag 16. März 2018, 21:03
von Jossie
Zum Vergleich solltest Du uns schon das gleiche Bild in der gleichen Vergrößerung zeigen. Sonst kann man nichts sagen.

Das erste Bild sieht nach Filmkornrauschen aus.

Hermann-Josef

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Freitag 16. März 2018, 22:51
von anna
Du hast recht. Ich dachte, ich komm drumrum, den Film aus der Kapsel zu holen.
Ich habs getestet. Anscheinend ist es wirklich das Filmkornrauschen. Bin überrascht, dass das so krass ist.
Aber es ist immernoch ein Unterschied zu sehen.
Wie krieg ich das besten in den Griff?
LG
Anna

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Samstag 17. März 2018, 08:34
von Joe
Welche Software wurde verwendet?

Hast Du die gleichen Einstellungen verwendet?

Generell: bei APS-Filmen ist das Rauschen/Filmkorn viel schneller sichtbar als bei KB-Filmen. Da lohnt es sich mit der Auflösung (dpi) zu experimentieren. Entweder direkt bei den Einstellungen beim Scannen oder später mit Dritt-Software die Bildgröße/Auflösung verändern.

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Samstag 17. März 2018, 09:34
von Jossie
Hallo Anna,
anna hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 22:51 Wie krieg ich das besten in den Griff?
Die beste, mir bekannte Methode, das Filmkornrauschen zu verringern, ist der Wavelet-Algorithmus. Er wirkt sich im Gegensatz zu anderen Werkzeugen, bei vorsichtiger Anwendung kaum auf die Bildschärfe aus. Die Implementierung in Dfine2 der Nik-collection ist am besten zu bedienen. Aber auch RawTherapee bietet Wavelets an. Ganz wirst Du das Rauschen aber natürlich nicht weg bekommen ohne an Bildschärfe zu verlieren.

Einen Vergleich der Methoden findest Du hier und ein weiteres Beispiel hier unten in diesem Beitrag.

Viel Erfolg wünscht

Hermann-Josef

PS: Falls Du in SilverFast versuchen solltest, das Kornrauschen mit GANE anzugehen, vergiss es! Das Werkzeug hat in SF8 noch nie funktioniert.

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Sonntag 18. März 2018, 14:13
von anna
Danke für die Antworten!
Ich benutze Silverfast zum Scannen und Photoshop zum Nachbearbeiten.
GANE im SF hab ich schon probiert und ebenfalls festgestellt, dass das nichts bringt.
Dann werd ich das Rauschen wohl in der Nachbearbeitung im PS bekämpfen müssen.
Wavelet-Algorithmus sagt mir gar nichts. :-( Das schau ich mir mal an .....

Nochmal vielen Dank für die Hilfe!

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Sonntag 18. März 2018, 16:04
von Jossie
Hallo Anna,
anna hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 14:13 Rauschen wohl in der Nachbearbeitung im PS bekämpfen müssen
Kenne PS nicht ausreichend gut um sagen zu können, ob es da etwas gibt, was zwar Rauschen reduziert aber die Auflösung weitgehend erhält. Auf die Schnelle fand ich unter Filtern "Rauschen reduzieren ..." und dann gibt es auch im RAW-Converter eine Rauschreduzierung. Unbekannt ist mir, auf welcher Grundlage die arbeiten.
anna hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 14:13 Wavelet-Algorithmus sagt mir gar nichts.
Schau mal hier. Leider finde ich momentan kein besseres Beispielsbild.
Das Prinzip ist einfach zu verstehen. Durch Fourier-Transformation (man muss nicht verstehen, wie das geht) wird das Bild aufgeteilt in eine Serie von Unterbildern, von denen jedes nur die Information auf einer bestimmten Längenskala enthält. Also in Ebene 1 die ganz kleinen Skalen bis hin zur letzten Ebene n (typischer Wert wäre z.B. n =9), die nur noch die großräumige Struktur enthält. Die Transformation ist so gemacht, dass die Summe über alle Ebenen möglichst nahe am Originalbild liegt, d.h. das Residuenbild sollte möglichst nur noch sehr kleine Werte enthalten (im Idealfall 0, was es natürlich nicht gibt). Der Knackpunkt liegt nun auf der Hand: Man bildet die Summe nicht über alle Ebenen sondern nur über Ebene 2 bis n. Damit fällt die ganz kleinräumige Struktur, z.B. das Kornrauschen, im gefilterten Bild weg. Das wars.

Aber bei der Nutzung von Dfine braucht man dieses Hintergrundwissen nicht um das Programm zu bedienen. Die Software vermisst das Rauschen automatisch (oder manuell) und stellt danach die Parameter ein. Zusätzlich kann mittels der U-Point-Technologie die Anwendung auch auf bestimmte Gebiete im Bild konzentriert werden (z.B. den Himmel, wo es besonders stört).

Die Nik-collection arbeitet auch als Plugin mit PS und sie ist kostenlos. Ein sehr gutes Buch dazu, das es leider nur noch antiquarisch oder zu einem sündhaft hohen Preis gibt, ist "Nik software captured" von Tony L. Corbell und Joshua A. Haftel (Wiley 2012). Es lohnt sich auch, einen Blick auf die U-point Technologie zu werfen, mit der lokale Änderungen im Bild ohne Maske vorgenommen werden können.

Hermann-Josef

Re: Problem mit Rauschen bei APS-Filmen?

Verfasst: Mittwoch 21. März 2018, 08:25
von Joe
Wenn Du nicht so tief in die Materie einsteigen möchtest und ein einfaches Programm suchst, um das Rauschen zu entfernen, sieh Dir mal "Movavi DeNoise" an - direkten Link darf man hier leider nicht einstellen, da man es auf der Webseite des Herstellers auch kaufen kann.