RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negativen

Fragen/Themen zu Reflecta-Filmscannern
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CaptainPicard
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RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negativen

Beitrag von CaptainPicard »

Hallo,

ich verwende den RPS10M zusammen mit SilverFast 8 SE Plus und SilverFast 8 HDR Studio.
Ich scanne immer mit 5.000 DPI und 64Bit HDRi TIFF unkomprimiert (271 MB 1 Scan)

1. Beim Stapel-Scan von Negativstreifen wird manchmal links oder rechts 0,5 - 1mm abgeschnitten.
Ist das im Toleranzbereich und ich bin nur zu empfindlich oder hat mein Gerät eine Macke?
Ich hatte auch schon 1 oder 2 Negativstreifen, wo mir mitten im Bild abgeschnitten wurde - diesen Negativstreifen musste ich Stück für Stück manuell in die richtige Position bringen.

2. Auch bin ich etwas verwirrt, was das Einlegen der Negative betrifft.
Laut Bedienungsanleitung muss die Emulsionsschicht nach oben (also die weniger glänzende Seite). Soweit ich das beurteilen kann ist das der Fall, wenn die blaue Indexnummerierung auf meiner Seite ist und auf dem Kopf steht. Aber dann sind die Scans spiegelverkehrt. Ist das normal?
Einen Teil meiner Bilder habe ich leider umgedreht gescannt - die waren dann nicht spiegelverkehrt. Macht das viel aus?

3. Ein Teil der Negative steht zusätzlich auf dem Kopf - andere wieder nicht- trotz gleicher Einlegerichtung.

4. Ich verstehe auch nicht, was für einen Wert ich bei "Maximale Abweichung der iSRD-Ausrichtung" eintragen soll und was dort Sinn ergibt. Momentan steht dort "20"
Das gleiche bei "Maximales Offset für ME Ausrichtung" ..... momenten steht dort auch "20".

Ich hoffe hier Hilfe zu bekommen, denn ich möchte meine Negative mit möglichst hoher Qualität scannen und das muss zeiteffizient geschehen.
Es müssen viele hundert Stück gescannt werden! ..... hab schon jetzt zu viel Zeit verloren durch das StapelScan Problem.

5. Gibt es wirklich Probleme Streifen zu Scannen, die nur 2 Negative enthalten?

Vielen Dank!

P.S. Das Gerät wurde auch bei euch gekauft!
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Jossie
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von Jossie »

Guten Abend,

da ich diesen Scanner nicht kenne, will ich mich zu Punkt 1 nur so weit äußern, dass man herausfinden muss, ob das ein mechanisches Problem des Scanners ist oder ein Problem der korrekten Rahmenerkennung der Software. Sollte letzteres der Fall sein, so kann ich nur auf andere Forumsbeiträge und eigene Erfahrung verweisen, dass die Rahmensuche in SilverFast noch immer große Probleme hat (trotz gegenteiliger Behauptungen auf der LSI-Webseite).
CaptainPicard hat geschrieben: verwirrt, was das Einlegen der Negative betrifft.
Du kannst in HDR die Orientierung und Spiegelung noch ändern (Schaltfläche Windrose). Wichtig wäre nur, dass Du die Bilder immer in gleicher Orientierung scannst, damit Du die Einstellung im Jobmanager global für alle korrigieren kannst. Ansonsten wäre Handarbeit angesagt. Das gilt auch für Punkt 3.
CaptainPicard hat geschrieben:"Maximale Abweichung der iSRD-Ausrichtung"
Das bezieht sich auf die Ausrichtung von RGB-Bild und IR-Kanal. Diese müssen sozusagen das gleiche Koordinatensystem haben, d.h. ein Staubkorn im IR-Kanal muss an der gleichen Stelle sitzen wie im RGB-Bild (in Pixeln gemessen). Da SF die Ausrichtung nicht immer perfekt hinbekommt sondern manchmal "wegläuft", kann man die Ablage durch diese Angabe begrenzen. Nun kommt es darauf an, wie bei Deinem Scanner der IR-Kanal aufgenommen wird. Ich vermute mal, es ist so, wie bei meinem DD6000, der den IR-Kanal bei der gleichen Schrittmotorstellung mit der CCD-Zeile aufnimmt, die auch das RGB-Bild aufnimmt. Dann gibt es eigentlich praktisch keine Ablage zwischen den beiden (außer durch leicht unterschiedlichen Lichtweg IR / optisch und den anderen Abbildungsmaßstab im IR, aber die beiden sollten konstant sein). Bei mir hat sich ein konstanter Offset von 1 Pixel in vertikaler Richtung gut bewährt (Experteneinstellung im iSRD-DIalog). Der Standardwert von 20 ist in meinen Augen viel zu hoch. Achtung: Wenn Du diesen z.B. auf 3 setzt, was ich mache, dann gibt es irgendwas in HDR, das den Wert immer wieder auf 20 hochsetzt. Also muss man das immer wieder kontrollieren! Die iSRD-Ausrichtung ist bei Scan ins Rohformat egal, da die Ausrichtung erst in HDR vorgenommen wird.
CaptainPicard hat geschrieben:Maximales Offset für ME Ausrichtung
Diese Einstellung ist nun aber für den Scan wichtig. Mein DD6000 macht seit Version 8.2.0r2 den ME-Scan bei der gleichen Schrittmotorstellung wie den Hauptscan. Es kann also keine Ablage geben! Trotzdem versucht SF beide Scans aufeinander auszurichten, was immer wieder fehlschlägt und Doppelkontouren produziert. Sollte Dein Scanner genauso arbeiten, dann setze die ME-Ablage auf 1 (0 geht leider nicht).
CaptainPicard hat geschrieben:Zeit verloren durch das StapelScan Problem
Welches Stapelscan-Problem?

Beste Grüße

Hermann-Josef
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CaptainPicard
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von CaptainPicard »

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ich habe leider keine Ahnung, wie mein Scanner arbeitet!
Die Bilder sehen aber bisher sehr gut aus.

Gibt es etwas, an dem ich grundsätzlich erkennen kann, ob ein Bild gespiegelt werden muss?
(Wenn ich keine Schrift im Bild habe oder eine Umgebung, an die ich mich nicht erinnere?)

"Welches Stapelscan-Problem?"

dass links oder rechts vom Bild 0,5 - 1mm fehlt.

die letzten Tage habe ich es einfach ignoriert und weitergemacht, um voran zu kommen
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Jossie
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von Jossie »

Hallo,
CaptainPicard hat geschrieben:Ich habe leider keine Ahnung, wie mein Scanner arbeitet!
Das musst Du durch Beobachten beim Scan herausfinden (oder reflecta fragen). Z.B. wurde früher beim DD6000 der ME-Scan im Anschluss an den Hauptscan gemacht, d.h. der Scanner fuhr 2x über das Bild. Das kannst Du sehen und hören.
CaptainPicard hat geschrieben:Gibt es etwas, an dem ich grundsätzlich erkennen kann, ob ein Bild gespiegelt werden muss?
Nimm doch einfach ein Bild, bei dem Du Dir über die Orientierung sicher bist, lege alle anderen genauso ein (anhand Beschriftung auf der Perforierung) und lege dann die Ausrichtung fest. Anders geht das wohl nicht.

Hermann-Josef
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CaptainPicard
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von CaptainPicard »

Also der Scanner fährt definitiv nur 1x über das Bild!
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Jossie
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von Jossie »

Wenn das so ist, wenn sowohl iSRD als auch ME eingeschaltet sind, dann werden IR-Kanal und ME-Scan bei der gleichen Schrittmotorstellung erfasst wie der RGB-Hauptscan. Damit sollte es keinen größeren Versatz der Bilder geben, wie oben beschrieben.

Hermann-Josef
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Holger88
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von Holger88 »

Ich habe ja auch den 10M und ich kann bezüglich des Versatzes der Infrarot-Daten nichts Negatives feststellen. Es klappt mit den Automatik-Einstellungen sehr gut.
Was verstehst Du darunter, dass an den Rändern etwas fehlt? Der Scan ist kleiner als der Rahmen, den Du gesetzt hast? Das ist mir bislang nie aufgefallen. Hatte da aber bislang auch nie einen Grund das zu überprüfen.

Das mit den halben Bildern hatte ich 1-2 mal auch schon - sowohl mit Silverfast als auch mit VueScan.
Ich hatte einen PreScan laufen lassen, der sauber war. Und dann haben ich plötzlich bei einem 4er oder 5er Streifen 2 gute Scans gehabt und die letzten waren plötzlich voll daneben. (ich denke mal, dass das dem entspricht, was Du berichtest)
Fast alle Probleme, die ich hatte, traten irgendwie mit dem Ruhemodus des Scanners auf. (Vorschau-Scan gemacht, dann Rechner/Scanner 30-60 oder mehr Minuten in Ruhe gelassen, Rahmen gesetzt und dann den Scan-Vorgang gestartet)

Wegen der Orientierung - auf den Rändern stehen doch die Bildnummern und im Normalfall auch der Hersteller. Dieser Text sollte von oben lesbar sein.
Nur so wäre ein sauberer Serienscan ungespiegelt möglich.
3. Ein Teil der Negative steht zusätzlich auf dem Kopf - andere wieder nicht- trotz gleicher Einlegerichtung.
Unterschiedliche Kameras:
Bei mir stehen die Bilder der Filme aus der Spiegelreflexkamera auf dem Kopf. Die aus einer Kompaktkamera sind 'richtig' gerichtet.
Ich weiß nicht, ob das prinzipiell immer so ist.
RPS 10M, CanoScan 9000F
SilverFast Archive Suite 8, VueScan Pro, Windows 8.1
Curt
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Registriert: Mittwoch 2. Dezember 2009, 22:37
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Re: RPS 10M Filmstreifeneinzug ungenau / Einlegen von Negat

Beitrag von Curt »

Hallo zusammen,

ich arbeite mit dem RPS 7200, welcher gemäß Auskunft von Reflecta den selben Transportmechanismus wie der 10M hat. Nach vielen Stunden des Testens und fast Verzweifelns mit den mal verschobenen oder mal nicht verschobenen Filmstreifen im Batch-Scan habe ich eine Erkenntnis gewonnen: es liegt an älteren Filmstreifen, welche deutlich gebogen oder spröde geworden sind.
Beispiel: ein Agfa CNS Negativfilm aus den frühen 1970er Jahren schaffen die Reflecta Scanner 7200/10M nicht zuverlässig zu transportieren. Da hilft nur Einzelscan mit zeitaufwendigem justieren jeden einzelnen Bildes.
Beispiel: Kodacolor II Negativfilme vor 1978 haben das selbe Problem im Reflecta Scanner. Ab 1978 hat Kodak das Trägermaterial ('Celluloid') der Filme geändert und die Streifen sind heute noch flexibel und kaum gebogen. Siehe da: in der Regel zieht der RPS 7200 zuverlässig ein und transportiert im Batch-Scan sauber zu jedem Bild.

Der Transportmechanismus vom RPS 7200 scheint Friktionsräder links und rechts vom Scannerkopf zu haben. Liegt also das erste Bild eines Streifens im Scanner, wird nur links transportiert und das führt zu Schlupf und somit Verschiebung. Erst ab dem zweiten Bild eines Filmstreifens greifen alle Transporträder links und rechts auf den Filmstreifen zu und der Transport wird zuverlässiger. Über die Zeit habe ich folgenden Workaround gefunden:
Das erste Bild im Streifen justieren und einzeln scannen. Dann Vorschub zum zweiten Bild und gegebenfalls nachjustieren. Dann den Batch-Scan von Bild 2 bis 4 bzw. 2 bis 5 durchführen. Probleme kann wieder das letzte Bild machen, weil dann die linken Transporträder nicht mehr aktiv sind und somit Schlupf eintreten kann. In so einem Fall muss das letzte Bild einzeln nachgescannt werden.

Fazit: wer überwiegend deutlich gebogene und/oder steife Filmstreifen scannen möchte, ist bei einem Scanner mit Filmhalterschiene deutlich schneller.

Gruß Curt
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