Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+iMac

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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen Manfred,

da muss man zunächst zwischen Scan-Programm und HDR unterscheiden.

Beim Scannen ist es wichtig, dass die Abtastrate der Auflösung entspricht, die man haben möchte. Bei mir sind das immer die 5000dpi, d.h. die maximale optische / mechanische Abtastrate. Damit funktioniert iSRD am besten. Was den Preset und das Ausgabeformat anbelangt, so sind diese unwichtig. Preset schreibt nur eine Auflösung in die Metadaten, die später bei einem Ausdruck zum Tragen kommt. In meinen Augen hat das im Scanprogramm genauso wenig verloren, wie die Angabe über das Format. Der Scanrahmen soll das Format bestimmen und sonst nichts. Druckauflösung und Ausgabeformat werden eh in den Programmen festgelegt, mit denen man später ein Bild ausdruckt, z.B. PhotoShop. Daher sehe ich auch nicht, was PrinTao hier soll. Diese unsinnig hohen Zoomfaktoren (wie in Deinem Beispiel) stellt SF manchmal ein, wenn man statt benutzerdefiniert die vorgegebenen Format / Druckauflösungen einstellt. Daher würde ich diese immer auf benutzerdefiniert lassen und den Zoom auf 100.

Bei HDR ist es etwas anders. Hier möchte man letztendlich die Auflösung dem Bild anpassen, sprich der Filmauflösung bzw. der Qualität der Optik. Daher wird man i.A. die Pixelanzahl reduzieren, z.B. von 5000dpi auf 2500dpi, ohne dass man Information verliert. Das mache ich ebenfalls immer über die Vorgabe der Pixelzahl: Beim bunten Schieber "Pixel" das Schloss öffnen, und dann den Zoom z.B. auf 50 stellen. Dass dann der Preset bei 5000dpi bleibt, ist mir egal (s.o.). Wichtig ist, dass die Pixelzahl in beiden Achsen halbiert wird, d.h. das Bild auf der Festplatte nur noch 1/4 so groß ist. Aber hier gibt es ein konzeptionelles Problem bei HDR: Wenn man herunterbinnt (binnen bedeutet das Zusammenfassen der Pixel), dann geschieht das in HDR in der falschen Reihenfolge: Es wird zuerst gebinnt und dann iSRD angewandt. Das will man eben nicht, denn dadurch leidet die iSRD-Korrekturqualität. Binnen vermindert durch die Mittelung über mehrere Pixel auch das Rauschen, ein positiver Nebeneffekt! Im Gegensatz zu iSRD sollte man dagegen USM erst nach dem Binnen anwenden. Ich führe daher zwei Durchgänge in HDR durch: Zuerst wird iSRD angewandt und die Farben / Helligkeiten optimiert. Das wird als TIF (48Bit, d.h. 16 Bit/Kanal!) abgespeichert. In einem zweiten HDR-Durchgang wird dann gebinnt, USM angewandt und als JPG exportiert. Das sollte eine "professionelle" Software von allein alles korrekt in einem Rutsch durchführen können!

Wichtig ist, dass man den Übergang zu JPG erst ganz am Schluss vornimmt, wenn keine Bildbearbeitung mehr durchgeführt wird. Denn JPG kann nur 8 Bit/Kanal und wenn man diese Daten weiter bearbeitet, dann kann es zu Tonwert-Abriss kommen.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,
mafredos hat geschrieben:Habt ihr Erfahrungswerte bei Einscannen verschiedener Rähmchen?
Also die Rähmchen sollten sich natürlich nicht auf die Abstürze auswirken, es sei denn, der Scanner verklemmt sich mechanisch.

Ich verwende auch verschiedene Rähmchendicken. Dicke Rähmchen sind in den weißen Paximatmagazinen. Bei diesen hatte ich 2x ein mechanisches Problem. Die dünnen Papprähmchen hatte ich zunächst in den grauen Paximatmagazinen gescannt, die für diese dünnen Rähmchen gedacht sind. Da aber die Papprähmchen Fusseln in den Scanner bringen können, manchmal gekrümmt sind und die Dias gewölbt sind, was zu Fokusproblemen führt, habe ich alle Papprähmchen durch CS-Rähmchen ersetzt. Nach mehreren Monaten in den CS-Rähmchen sind die Dias nun deutlich ebener. Mit den CS-Magazinen kann ich 100 Dias am Stück scannen, bislang ohne mechanisches Problem.

Hermann-Josef
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Joe
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Joe »

Unterschiedliche Rähmchen: da ist es hilfreich, wenn die alle "in eine Richtung" fallen. Dazu einfach vorne oder hinten unter den Scanner eine ca. 5 - 10 mm dicke Zeitschrift legen. (Ausprobieren ob vorne oder hinten besser funktioniert). Damit lassen sich dann auch "dünne Papprähmchen" ohne größere Probleme in Universal-Magazinen scannen.
mafredos
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Jossie hat geschrieben: Ich führe daher zwei Durchgänge in HDR durch: Zuerst wird iSRD angewandt und die Farben / Helligkeiten optimiert. Das wird als TIF (48Bit, d.h. 16 Bit/Kanal!) abgespeichert. In einem zweiten HDR-Durchgang wird dann gebinnt, USM angewandt und als JPG exportiert.
Hallo Hermann-Josef,
ich bin dir unendlich dankbar für deine Einführung!! Darf ich gleich noch einmal nachfragen: oben über Bild-Dimensionen habe ich auch in HDR die Möglichkeit Ausgabe-Farbformat und Bit-Tiefe auszuwählen. Standardmäßig (wahrscheinlich, weil ich noch nichts anderes eingestellt habe) steht da bei mir 48 -> 24 Bit. Ich habe da aber auch die Wahlmöglichkeit "nur" 48 Bit etc. oder auch die ganzen HDR Raw Varianten einzustellen. Was ist richtig? Welches genau ist deine"48Bit, d.h. 16 Bit/Kanal!" Einstellung? Für die Tif-Bearbeitungen und später dann für das Exportieren in jpg?
Bei jpg muss dann wahrscheinlich jpg wählen, aber oben wohl auch die bit-Tiefe verändern?

Liebe Grüße
Manfred
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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen Manfred,

wenn Du in HDR das Bild bearbeitet hast, darfst Du nicht die HDR-Varianten verwenden (Rohformat). Diese erlauben keine Bildbearbeitung und wenn Du ein HDR-Format vorwählst wirst Du sehen, dass alle Bildbearbeitungen verworfen werden. Diese kommen auch nicht wieder zurück, wenn Du das Format auf z.B. 24bit zurück änderst. Hier ist also Vorsicht geboten. Mit den HDR-Formaten kannst Du z.B. von 64bit HDRiRAW auf 48bit HDRRAW umwandeln, d.h. der IR-Kanal wird im Ausgabebild weggelassen. Die Standardeinstellung ist TIF 24bit, d.h. gleiche Bittiefe wie JPG aber nicht komprimiert und daher größere Dateien.
Wie oben beschrieben, solltest Du für eine Zwischenversion die Variante TIF 48bit verwenden. Bei 48bit hast Du keine JPG-Option, da JPG nur 8bit/Kanal kann. Umgekehrt kannst Du bei Wahl von JPG keine 48bit-Option einstellen sondern das JPG wird von SF sofort in TIF umgeändert, wenn Du 48bit als Ausgabe-Bittiefe wählst. Nur das Endergebnis würde ich in JPG abspeichern, um Speicherplatz zu sparen.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Jossie hat geschrieben: Das bezieht sich auf die Art und Weise, wie die IT-Kalibration durchgeführt wird. LSI propagiert seine tolle Auto-Kalibrierung, die man nur zu starten brauche. Aber erstens ist das nicht wahr. Oft findet SF den Rahmen nicht und die Kalibration schlägt fehl, schon gar, wenn das Target nicht richtig orientiert ist. Zum anderen würde ich Dir dringend empfehlen, nicht SF zur Kalibration zu verwenden sondern Argyll, bzw. CoCa. Schau Dir mal meinen Vergleich an. Ich hatte auch einen Vergleich der Profile mit unterschiedlichem Filmmaterial gemacht. Ich nehme den Haken vor "Auto-Kalibrierung" weg und setze einen bei "benutzerdefinierten Profil-Namen".
Du kannst in SF zweierlei ICC-Profile zuweisen, die jeweils beim Scan eingebettet werden: Einmal für Positive und einmal für Kodachrome. Je nachdem, welche Vorlage Du wählst, wird das entsprechende Profil eingebettet. Die korrekte Auswahl des Vorlagentyps ist sehr wichtig. Einmal brauchen Kodachrome andere ICC-Profile als z.B. Ektachrome oder Fuji, und zum anderen hat das auch entscheidenden Einfluss auf die iSRD-Korrektur in HDR. Hast Du versehentlich für mehrere Scans ein falsches ICC-Profil eingebettet, so kannst Du in HDR das nur Bild für Bild manuell korrigieren. Leider wird in HDR im Jobmanager das Profil nicht mit übertragen, obwohl es die Auswahlmöglichkeit dort gibt -- einer der vielen Fehler in SF. Du kannst aber extern die Profile auf einen Schlag ändern.
Hallo Hermann-Josef,
jetzt sind bei mir die ersten Kodak-Dias aufgetaucht. Ich habe das gemerkt, als die Scans plötzlich sehr blau wurden. Mein Scanner ist wie gesagt mit IT8-Target/SF (Fuji) kalibriert und das entsprechende Profil in SF eingebettet. Kann ich für die Kodaks ein bei SF vorhandenes Standardprofil verwenden? Wenn ja welches? Oder brauche ich dafür ein IT8 Target von Kodak? Das Kodakprofil könnte ich wahrscheinlich in HDR auch noch, wie du schreibst, nachträglich eintragen? Ich möchte mir kein Kodak-Target kaufen, da ich bestimmt nur ganz wenige Dias auf Kodak-Material habe. Auch für Argyll braucht man wahrscheinlich ein eigenes IT8 Target??
Liebe Grüße
Manfred
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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,

welches Kodakmaterial hast Du denn gefunden: Ektachrome oder Kodachrome? Kodachrome kannst Du leicht daran erkennen, dass die Schichtseite matt ist und eine reliefartige Struktur hat. Wenn Du das nicht entscheiden kannst, dann schau mal nach der Kennzeichnung auf der Perforation, oder sind es noch die Papprahmen? Auf den Papprahmen steht (meist) das Material aufgedruckt. Blaustichige Scans legen nahe, dass es sich um Kodachrome handelt. Nur für Kodachrome brauchst Du zwingend ein eigenes Profil.
Ein Kodachrome-Target ist inzwischen sündhaft teuer (ich hatte noch Glück, momentan, wenn es sie überhaupt noch gibt, kostet es bei LSI €600!) und bei nur wenigen Bildern lohnt sich das sicher nicht.
mafredos hat geschrieben:das entsprechende Profil in SF eingebettet
Das einzubettende Profil musst Du sowohl für Positive als auch für Kodachrome vorgeben. Dazu stellst Du zunächst als Vorlage "Positiv" ein und unter "Einstellungen -- CMS -- Profile -- Eingabe" gibt Du Dein Fuji-Profil an. Das hattest Du offenbar schon gemacht. Dann verlässt Du den Dialog und stellst als Vorlage "Kodachrome" ein und machst das Gleiche nochmals, nur dass nun unter "Profil" das mitgelieferte Kodachrome-Profil steht, das ich ersetzen würde, denn es ist nicht optimal (es liefert bei mir bei einigen Farben ganz schlechte Ergebnisse).
mafredos hat geschrieben:könnte ich wahrscheinlich in HDR auch noch nachträglich eintragen
Ja, aber nur Bild für Bild. Die elegante Version hatte ich in einem anderen Faden beschrieben.
mafredos hat geschrieben:Auch für Argyll braucht man wahrscheinlich ein eigenes IT8 Target?
Ja natürlich.
Ich habe mal vier Profile, die ich mittels CoCa / Argyll erstellt hatte (SpM = Algorithmus Shaper+Matrix, die beiden anderen sind LUT-basierte Profile und sollten im Prinzip noch genauer sein), auf filebin gelegt: http://filebin.net/a4w5qcaq7r, für Fuji und für Kodachrome. Probier die mal aus, ob Du damit gute Ergebnisse erzielen kannst. Da Dein Scanner baugleich mit meinem ist, sollten die gleichen LED und die gleichen CCD mit gleicher Filterbedampfung zum Einsatz kommen. Damit sollten diese Profile zwar nicht 100% passen, aber der Wirklichkeit doch recht nahe kommen. Zunächst wirst Du im Vergleich zum mitgelieferten SF-Profil (z.B. SFprofK (Mulitple Frame Scanner ...) nur einen leichten Helligkeitsanstieg bei meinem Profil erkennen (ich hatte die analoge Verstärkung leicht angehoben), ansonsten sollten die Farben insgesamt ähnlich wie beim mitgelieferten Profil herauskommen. Aber die Argyll-Profile haben eben nicht das Problem bei manchen Farben, wie in dem Beispiel, das ich gezeigt hatte.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Hallo Herman-Josef,
die Dias waren Kodachrome, ich habe die Rahmen aufgemacht. Danke für deine Profile. Aber die haben eine icm-Endung. Ich habe sie in den pref-ordner kopiert, in welchem mein eingebettetes Fuji- Profil liegt. Das hat aber eine icc-Endung. Wenn ich bei SF - Spezial -Profile -Eingabe danach suche, werden die nicht gefunden. (Ich rede hier von SF HDR, weil der Scanner gerade erfreulicherweise scannt) Wahrscheinlich müssen sie irgendwie anders importiert werden.
Gruß
Manfred
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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,

die beiden Endungen werden beide von SF erkannt. Du musst nur beachten, dass in SF nicht der Dateiname sondern die individuelle Kennung angezeigt wird. Du solltest die Profile in HDR sehen als
Fuji Provia g22 CoCa Lab
Fuji Velvia g22 CoCa S+M UH
Kodachrome g22 CoCa S+M UH
Kodachrome g22 CoCa Lab UH
SF aktualisiert seine Profil-Liste allerdings nur beim Start. Wenn Du also während HDR läuft die Profile kopierst, dann werden diese nicht angezeigt. Dazu musst Du HDR verlassen und neu starten.

Standardmäßig liegen alle ICC-Profile bei Windows unter C:\Windows\System32\spool\drivers\color. Dort sucht SF auch. Dies ist zwar ein Systemordner und Du kannst als Standardbenutzer die Systemdateien dort nicht löschen. Aber man kann neu erzeugte Profile dort ablegen.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Hallo Hermann-Josef,

hat ein bisschen gedauert, bis ich den Ordner beim Mac gefunden habe: Library/ColorSync/Profiles. Seltsamer Weise ist das ein leerer Ordner. Auch mein eingebettetes SF-Profil ist da nicht drinnen, sondern liegt irgendwo in einem SF-Prevs-Ordner.

Aber, sie tauchen nun in SF auf und können angewählt werden. Die Kodaks haben bisher noch nicht soviel gebracht, was aber nicht an deinen Profilen liegt, sondern eher an meinen Bilder. Ich glaube, ich habe damals von ein paar Dias meiner Freunde Kopien gemacht oder machen lassen und da wurde wahrscheinlich Fuji auf Kodak kopiert. Was vorher zu blau war, ist jetzt rotorange.
Die Fuji sind der Hit! Wobei ich mir noch nicht sicher bin, welcher besser ist. Die Bilder werden damit in HDR viel heller, ohne überbelichtet zu sein und viel klarer. Wenn ich dich richtig verstehe, hast Du deine analoge Verstärkung hochgesetzt und dann die IT8-Kalibrierung mit den CoCas gemacht? Wie sind denn deine Einstellungen bei der analogen Verstärkung?

Herzliche Grüße
Manfred

PS: Was machst du eigentliche, wenn du im Bild keinen einzigen Grauwert hast??
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Jossie
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,
mafredos hat geschrieben:da wurde wahrscheinlich Fuji auf Kodak kopiert
Tja, dann ginge natürlich alles schief...
mafredos hat geschrieben:hast Du deine analoge Verstärkung hochgesetzt
Nur für das Kodachrome-Profil. Da hatte ich AV = 166 genommen, bei den anderen war AV = 150 (Standardeinstellung). Die Profile wurden mit CoCa gemacht. Bin gerade dabei, Argyll direkt zu verwenden, habe da aber noch ein paar Problemchen, die ich lösen muss.
mafredos hat geschrieben:Was machst du eigentliche, wenn du im Bild keinen einzigen Grauwert hast??
Diese Frage hat mit den ICC-Profilen zunächst nichts zu tun, oder was meinst Du damit?
Die Grauwerte braucht man für die Neutralpipette und bei Farbnegativen für das Herausrechnen der Orangemaske. Zu beiden Problemen hatte ich bereits Versuche gemacht, aber ohne durchschlagenden Erfolg.
Positive:
Im HDR-Jobmanager kann man zwar die Einstellungen der Neutralpipette von einem Bild auf andere Bilder kopieren. Aber da wird nur die Position, an der gemessen wurde, auf ein anderes Bild übertragen. Das macht bei wechselnden Motiven natürlich überhaupt keinen Sinn. Ich hatte daher versucht, die Werte für die Neutralpipette von einem Bild mit unbunten Stellen auf ein Bild ohne solche manuell zu übertragen. Der Erfolg war mäßig bis unbefriedigend. Ansonsten kann man nur manuell die verschiedenen Algorithmen für den Weißabgleich nachstellen. Am gebräuchlichsten ist "Grey world". Hier werden die Histogramme so angepasst, dass alle drei Kanäle den gleichen Mittelwert bekommen. Aber bei einer Aufnahme eines Sonnenuntergangs geht das natürlich ins Auge.
Farb-Negative:
Schau dazu mal hier: viewtopic.php?f=1&t=29486. Das war ein erster Versuch, den ich aber nochmals wiederholen möchte.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Nein, nein, das hat nichts mit den Profilen zu tun! Aber manchmal suche ich verzweifelt für die Neutralpipette einen Grauwert im Bild und da ist keiner ... Du sagst es, Sonnenuntergang ... aber da ist es meistens eh egal. Aber auch bei Abendlicht, da hätte ich manchmal schon gerne eine Idee weniger orange. Muss man wahrscheinlich manuell machen. Das mit "Grey world" probiere ich mal aus.

Wenn deine Fujis in der AV nicht gepushed sind, dann sind das aber super Profile! Das Histogramm meiner Scans ist meist wesentlich dunkler, obwohl ich den AV-Wert schon leicht erhöht habe.

Gruß
Manfred
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,
wegen der Farbkorrekturen solltest Du Dir mal RawTherapee ansehen. Das bietet sehr elaborierte Werkzeuge. Ich verwende das momentan immer wieder für den letzten Schliff. Aber das meiste bekommt man in HDR schon ganz gut hin.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

jossie hat geschrieben:Ich führe daher zwei Durchgänge in HDR durch: Zuerst wird iSRD angewandt und die Farben / Helligkeiten optimiert. Das wird als TIF (48Bit, d.h. 16 Bit/Kanal!) abgespeichert. In einem zweiten HDR-Durchgang wird dann gebinnt, USM angewandt und als JPG exportiert.
Hallo Hermann-Josef,
entschuldige bitte, wenn ich noch einmal ganz ganz dumm frage: was bedeutet bei dir und bei SF HDR "abspeichern"?? Bedeutet "abspeichern", den Job abspeichern? Oder alle im Jobmanager vorhanden Bilder erst einmal in 48Bit "Stapelverarbeiten". Diese neuen Bilder dann wieder in einen Jobmanager geben damit, sie bearbeiten, Histogramm, iSRD, Grauwert wie du beschrieben hast? Dann auf 50% stellen und wieder alle stapelverarbeiten ....
Ich weiß nicht, ob ich mich klar ausgedrückt habe.

Liebe Grüße
Manfred
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,
mafredos hat geschrieben:was bedeutet "abspeichern"?
Ich meine damit, das Bild verarbeiten. So heißt die Schaltfläche in HDR. Das kann auch über den Jobmanager geschehen.
Meine Reihenfolge ist die, wenn ich den Jobmanager verwende:
  • Roh-Bilder in den Jobmanager laden
  • Ein Bild optimieren (Histogramme, Gradation, Neutralpipette, iSRD, Farbkorrekturen global und/oder selektiv, Ausgabe = 48bit TIF, temporären Pfad festlegen)
  • Einstellungen von diesem Bild auf die anderen Bilder im Jobmanager übertragen
  • ggf. einzelne Bilder nachoptimieren (im Jobmanager anklicken und die Werkzeuge dafür optimieren, z.B. Neutralpipette)
  • Bilder im Jobmanager verarbeiten und im temporärem Verzeichnis abspeichern
  • alle Bilder schließen und temporäre Bilder in Jobmanager laden
  • Zoom bei einem Bild auf 50 stellen, ggf. USM anwenden
  • Einstellungen auf restliche Bilder übertragen und Bilder als JPG am endgültigen Speicherort abspeichern
Das setzt voraus, dass jedem Bild das korrekte ICC-Profil eingebettet ist. Wenn ich für eine größere Anzahl Bilder individuell die Werkzeuge optimiere, dann speichere ich den Job immer mal wieder temporär ab, damit nicht alles verloren ist, wenn HDR wieder mal abschmiert.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Jossie hat geschrieben:Bilder im Jobmanager verarbeiten und im temporärem Verzeichnis abspeichern
Hallo Helmut-Josef,
vielen Dank für die Info. Ganz verstehe ich es zwar immer noch nicht, aber ich mache das jetzt einmal so, wie du es sagst.
Ich vermute mal, dass alles was ich im Jobmanager abspeichere (dieser kleine rote Pfeil "Job abspeichern") nur eine "Dienstanweisung" für die Bearbeitung des Bildes ist. Erst wenn ich die (Stapel)verarbeitung betätige, wird das Bild dann "richtig" bearbeitet, meine "Dienstanweisung" angewendet und das Bild entsprechend ausgegeben. Wenn ich 50% Reduktion gleich im ersten Gang im Jobmanager mit eingeben würde, nachdem ich dort sämtliche Optimierungen gemacht habe und im Jobmanager abgespeichert habe, würde trotzdem bei der Stapelverarbeitung erst reduziert und dann optimiert werden? Ist das der richtige Gedankengang?

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
Manfred
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von Jossie »

Hallo Manfred,
ja, das ist alles genau so, wie Du schreibst. Was verstehst Du dabei noch nicht? Der Jobmanager sammelt nur Deine Vorgaben, die Du anhand des Vorschaubildes optimierst. Erst mit der Stapelverarbeitung werden dann die Werkzeuge auf das jeweilige Bild angewandt und das Ergebnis abgespeichert, so wie Du geschrieben hast. Im Prinzip ist das eine schöne Sache, denn das Optimieren ist eine Sache, das Bearbeiten die andere. Letzteres dauert jeweils seine Zeit (insbesondere bei viel iSRD-Arbeit) und kann daher vom Jobmanager später alleine, ohne Deine Aufsicht, abgearbeitet werden. Aber da HDR immer wieder mal abschmiert, sollte man immer mal wieder den Job temporär abspeichern. Ist alles in trockenen Tüchern, kann der Job gelöscht werden.
Die Reihenfolge, mit der Du ein Bild bearbeitest, hat nach meiner Information nichts mit der späteren Abfolge zu tun, in der die Werkzeuge abgewandt werden. Kritisch ist die Reihenfolge nur für zwei Werkzeuge: iSRD und USM. Dass bei iSRD zuerst gebinnt und dann iSRD durchgeführt wird, siehst Du daran, dass bei Zoom 50 die 1:1 Vorschau in iSRD einen relativ zum Gesamtbild viermal so großen Ausschnitt zeigt. Wie sich die Reihenfolge auswirkt, kannst Du in folgendem Beispiel sehen:
Links: Binnging in HDR auf 25% und iSRD in einem Schritt. Rechts: Erst iSRD bei 5000dpi angewandt, abgespeichert und dann in HDR auf 25% gebinnt.
Links: Binnging in HDR auf 25% und iSRD in einem Schritt. Rechts: Erst iSRD bei 5000dpi angewandt, abgespeichert und dann in HDR auf 25% gebinnt.
iSRD_Binning_Reihenfolge.jpg (96.6 KiB) 8364 mal betrachtet
Das Binning wurde erst nach iSRD eingeschaltet, d.h. HDR nimmt diese Reihenfolge offenbar nicht zur Kenntnis. Die deutlich schlechtere iSRD-Korrektur gilt vor allem, wenn man die Erkennung deutlich gegenüber der Automatik verringert, was ich immer mache, das ansonsten viel zu viel unnötig im Bild herumkorrigiert wird. Bei dieser Demo wurde der manuelle Offset auf (0,1) belassen, so wie er für 5000dpi optimal ist. Das Ergebnis fällt besser aus, wenn man den Offset auf (0,0) setzt. Verwendet man den Automatikmodus mit Zoom 25, so findet SF in der Vorschau einen Offset von (2,-5), was total daneben ist, denn das sind bereits die gebinnten Pixel. Aber das Ergebnis ist korrekt! Das ist einer der Fehler in SF, der manchmal auftritt.
Bei USM ist es umgekehrt. Würde man erst nach Anwendung von USM binnen, dann würde man den Effekt von USM zumindest teilweise wieder rückgängig machen. Das ist leicht verständlich, wenn Du Dir mal anschaust, was bei USM gemacht wird.

Beste Grüße

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Sonntag 21. Februar 2016, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ständiger Absturz: Braun SlideScan 6000+Silverfast 8.8+i

Beitrag von mafredos »

Jetzt habe ich es kapiert. Vielen Dank! Und deine Beispiele sind augenfällig!

Herzliche Grüße
Manfred
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