Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

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Jossie
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Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

Beitrag von Jossie »

Guten Abend zusammen,

nachdem der erste Faden zu Erfahrungen mit SilverFast Version 8.5 etwas vom Thema abgekommen ist, starte ich einen neuen, der den alten ersetzt und aktualisiert.

Mein Fazit vorweg: Version 8.5.0r9 hat in Bezug auf die Beseitigung von Fehlern in meinen Augen leider keinen Fortschritt gebracht. Ich erhalte aber mit SF8 im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten VueScan und CyberView eindeutig die besseren Ergebnisse (Staub- und Kratzer-Entfernung, Farbgebung durch Histogramm / Gradationskurven, Neutralpipette und auch die selektive Farbkorrektur). Die Werkzeuge von SF sind wesentlich umfassender und flexibler, und dank der graphischen Bedienmöglichkeit auch gezielter einsetzbar. Ich sehe mich allerdings gezwungen, z.T. externe Software (s.u.) zu verwenden, und ärgere mich sehr über die unten aufgeführten Fehler und Unzulänglichkeiten, welche die Bearbeitung in SF ziemlich holprig machen. Viele der Fehler sind seit langem bekannt (Angaben in Klammern) und werden trotz beharrlichen Anmahnens nicht beseitigt (oder gar zunächst abgestritten). Andere Fehler waren vor langem schon mal da, wurden beseitigt und tauchen nun wieder auf. Wieder andere werden beim Überarbeiten eines Werkzeuges neu eingebaut.

Ich scanne mit Ai Studio 8 ins Rohformat, bearbeite die Bilder in HDR Studio 8 und speichere das Ergebnis (u.U. gebinnt) als JPG ab. Meine Darstellung bezieht sich nur auf diesen Arbeitsablauf. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass LSI in HDR und in Ai die gleichen Algorithmen verwendet. Werkzeuge, die so funktionieren, wie beschrieben, brauchen nicht extra erwähnt zu werden. Daher beschreibe ich nur die mir aufgefallenen Probleme.

Konzeptionelle Unstimmigkeiten aus meiner Sicht
  • In HDR wird Binning vor iSRD durchgeführt. Für ein optimales Ergebnis (vor allem unter Verwendung des manuellen Offsets) ist daher u.U. eine Verarbeitung in zwei HDR-Schritten nötig. (Sep. 2013)
  • Einstellungen – CMS gilt nur für das aktuelle Bild, d.h. eine nachträgliche Änderung des ICC-Profils ist in HDR nur Bild für Bild manuell möglich. Ich nutze externe Software (EXIFtool), um das eingebettete Profil in einem ganzen Satz Bilder zu ändern, denn auch eine Übertragung des Profils im Jobmanager funktioniert nicht. Dies ist nicht nur lästig sondern auch ein konzeptioneller Bruch, denn alle anderen Einstellungen unter diesem Dialog beziehen sich – wie das allg. üblich ist – auf alle Bilder. (pre-release-program(?), spätestens Juli 2015 nochmals angemerkt)
  • Überschreiben des Originalnamens durch die Rahmeneinstellungen bei Verwendung der Rahmensuche in HDR führt zum unten beschriebenen Chaos im Jobmanager. Bei einer Archivierungssoftware wie HDR muss der Name der Eingabedatei (Rohdaten) unbedingt erhalten bleiben! Der Dateiname hat daher in HDR nichts in den Rahmeneinstellungen (und auch nichts in den Metadaten, s.u.) zu suchen (SF8 pre-release-program und Feb. 2014)
  • Dateiname bei Verwendung des HDRiRAW-Formats ist nach Öffnen in HDR der Name, der unter „Bilddimensionen – Name“ beim Einzelscan stand, auch dann, wenn es diesen Namen schon gab und SF an den Dateinamen einen Index anhängt : z.B. „image 1“ --> „image 1 (2)“ wird in HDR als „image 1“ geöffnet. Damit heißen im Jobmanager alle Bilder gleich, wenn man der SF-Philosophie bei der Namensgebung folgt. Beim Stapelscan steht in den Metadaten der Dateiname der beim Scan vergeben wird. Benennt man ein Bild nach dem Scan auf Betriebssystemebene um, dann wird in HDR der in den Metadaten gespeicherte, beim Scan vergebene ursprüngliche Dateiname verwendet. Dieses Konzept blockiert ein Umbenennen der Bilddateien. Ein Umbenennen ist aber immer wieder nötig (z.B. weil SF im Stapelscan die Dateien fortlaufend durchnummeriert, auch wenn im Magazin Bilder übersprungen werden), wozu ich LupasRename verwende. (Juli 2015)
  • Neutralpipette: Übertragen wird die Position der unbunten Stelle im Bild statt das Ergebnis (die Transformation der Ausgabe-Histogramme). Die Position macht aber bei einem anderen Motiv keinen Sinn. Andererseits würde eine Übertragung des Ergebnisses auch die Behandlung von Bildern erlauben, die keine unbunten Partien aufweisen. (August 2014)
  • Verändert man die analoge Verstärkung, gibt SF eine Warnung aus, dass die IT8-Kalibration ungültig wird und eine Neukalibration wird empfohlen. Danach wird gefragt, ob man einen neuen Vorschauscan machen möchte. Beantworte ich das mit "nein", wird der Einstellungsdialog verlassen. Der Benutzer bemerkt daher nicht, dass durch diese Aktion unter "Einstellungen - CMS" das "Image Color Matching (ICM)" ausgeschaltet wurde. Das ICC-Profil ist daher deaktiviert. Hier müsste man unbedingt in den Einstellungsdialog zurückgeführt werden, um den Benutzer auf diese Tatsache aufmerksam zu machen und Gelegenheit zu geben, dies zu korrigieren (z.B. durch Eingabe eines ICC-Profils, was für die eingestellte analoge Verstärkung erstellt worden war).
  • Seit Version 8.5.0r2 wird bei Reflecta-Scannern der ME-Scan bei gleicher Schrittmotorstellung durchgeführt wie der Hauptscan. Dadurch kann es keinen Versatz zwischen beiden geben. Dennoch gibt es noch die maximale ME-Ablage unter Einstellungen - spezial, die standardmäßig auf 20 steht. Sie sollte eigentlich auf 0 stehen, um die Ausrichtung abzuschalten. Denn versucht die Software dennoch die Scans aufeinander auszurichten, besteht die Gefahr, dass es doch wieder zu Ablagen kommt (siehe iSRD).
  • Bei Verwendung von NegaFix wird die analoge Verstärkung deaktiviert. Damit ist es aber auch nicht möglich, mit eigenen NegaFix-Profilen + analoger Verstärkung zu arbeiten. Ich würde gerne bei manchen Bildern die Verstärkung absenken, da der rote Kanal in einigen Partien gesättigt ist. Scanne ich ein Farbnegativ versuchsweise als Positiv so ist zwar das Rohbild identisch zum Scan als Negativ (Differenz in imageJ gebildet ist 0 mit Streuung ohne Systematik) aber die Farbgebung in HDR fällt dennoch zwischen beiden Varianten deutlich unterschiedlich aus. Waran das liegt, ist mir unklar.
Programmfehler
  • Scan-Knopf wird deaktiviert, wenn man im Speichern-Dialog einen Dateinamen aus dem Inhaltsverzeichnis zum Editieren übernehmen will. (war vor langem schon mal so, nun taucht der Fehler wieder auf, September 2015)
  • Beim Scan kann die Auflösung beim Abspeichern nicht verringert werden, obwohl der Dialog so ausgelegt ist. Aus verschiedenen Gründen wäre dies aber angesagt. (Februar 2015)
  • Abspeichern der iSRD-Einstellungen funktioniert nicht. Es wird zwar gespeichert, aber nach dem Laden passiert nichts. (für mich neu)
  • Maximale iSRD-Ablage (Einstellungen – spezial) wird immer wieder ohne Zutun des Benutzers auf den viel zu hohen Standardwert von 20 zurückgesetzt. (April 2015)
  • Bei iSRD treten bei bestimmten Bildern starke Ablagen in der 1:1-Vorschau auf (-9,4 statt 0,1), im bearbeiteten Bild erfolgt dann keine Korrektur. Abhilfe: Verwendung des manuellen Offsets, den es aber nur in der Experteneinstellung gibt (d.h. nicht in allen SF-Versionen). Es kommt auch vor, dass die Vorschau perfekt aussieht, aber das bearbeitete Bild einen Versatz zwischen IR-Kanal und RGB-Bild zeigt. Auch hier erfolgt also keine Korrektur der Defekte im Bild. (mindestens seit September 2013 bekannt)
  • Im Automatikmodus von iSRD treten Artefakte wegen zu starker Einstellung der Erkennung auf. Artefakte sehen in der Vorschau anders aus als im bearbeiteten Bild (seit langem bekannt, es wurde zwar etwas verändert, aber das Problem ist nicht behoben).
  • iSRD-Experten-Dialog: „Ausdehnung“ sollte einmal gefundene Defekte in deren Ausdehnung vergrößern (nötig, wenn man die Erkennung so weit herabsetzt, dass fast nur noch reelle Defekte gefunden werden, siehe vorherigen Punkt). Wurde in Version 8.2.0r37 (Januar 2014) eingeführt, hat aber bislang noch nie funktioniert! Bei Vergrößerung der Ausdehnung wird die Korrektur schlechter statt besser.
  • Rahmensuche in HDR ist sehr unzuverlässig, entgegen der Aussage auf der LSI-Webseite („Alle Bildrahmen werden jetzt perfekt gefunden.“):
    Test mit 40 Bildern (Rahmen finden -- Dia 35mm):
    • 5% totaler Fehlschlag (d.h. kein Rahmen gefunden)
    • 23% perfekt
    • 47% akzeptabel (schmaler Streifen über eine Seite, d.h. etwas zu viel oder zu wenig beschnitten), würde ich manuell korrigieren.
    • 10% völlig daneben (d.h. Seitenverhältnis grob von 3:2 abweichend, Gutteil des Bildes abgeschnitten)
    Beim ersten Fall bleibt der Originalname des Bildes erhalten, auch die Position im Jobmanager. Bei allen anderen Fällen wird der Originalname durch den Standardnamen der Rahmeneinstellung überschrieben und das Bild unten im Jobmanager eingereiht --> Chaos im Jobmanager, der die Bilder in der angezeigten Reihenfolge abarbeitet. (Februar 2014, danach laut Webseite die Rahmensuche überarbeitet, Januar/Juli 2015)
  • Log-Darstellung im Histogramm ist nicht log(Besetzungszahlen). Wie diese im Vergleich zum normalen Histogramm aussehen sollte, ist z.B. bei Burger & Burge Fig. 4.5 zu sehen (Juli 2015). LSI-Support ist nicht bereit, darüber Auskunft zu geben, was in SF hier dargestellt wird.
  • Histogramm fällt auf Vorschauwerte zurück, wenn Lichter- oder Schattenpunkte gesetzt werden. Dies macht ein exaktes Setzen dieser Punkte praktisch unmöglich. (Juli 2015, nach Überarbeitung des Histogramm-Algorithmus)
  • Eine Änderung des ICC-Profils im Dialog „Einstellungen – CMS“ wird des Öfteren nicht angewandt, u.U. ein subtiler Effekt, der nicht sofort auffällt. Oder aber es entstehen nach mehrmaligem Wechsel des Profils (z.B. um ein geeignetes zu finden) in der Vorschau total unrealistische Farben, die mit jedem Wechsel katastrophaler werden, das Ausgabebild sieht aber in etwa in Ordnung aus (genau kann man das nicht so ohne Weiteres beurteilen). Abhilfe: HDR neu starten und Software zurücksetzen! Es drängt sich die Frage auf, wie man angesichts dieses Problems sicher sein kann, dass das ICC-Profil korrekt angewandt wird??? (August 2015)
  • Mit SF erstellte ICC-Profile verfälschen manche Farben (z.B wird aus kräftigem Blau ein Dunkelbraun). (Mai 2015). Ausweg: Ich verwende die externe Software CoCa zur Erstellung des Profils.
  • ICC-Profil durch Übernahme des Kodachrome- / Positiv-Modus wird im Jobmanager nicht übertragen (für mich neu).
  • Farbformat (TIF, JPEG …) wird durch Jobmanager nicht auf ein anderes Bild übertragen, wenn dieses aktiv ist, d.h. im Vorschaufenster angezeigt wird. (für mich neu)
  • Nach manuellem Ändern des ICC-Profils unter "Einstellungen -- CMS" wird bei erneutem Öffnen des Bildes wieder „embedded“ und als eingebettet das ursprünglich eingebettete Profil angezeigt, aber tatsächlich wird das geänderte Profil angebracht! (für mich neu)
  • GANE funktioniert immer noch nicht. (seit pre-release-program 2012 bekannt, siehe dazu auch hier)
  • Löscht man im HDR-Jobmanager das gerade in der Vorschau angezeigte Bild, dann kommt der Jobmanager durcheinander: Es wird das nach dem gelöschten Bild eingereihte Bild aktiviert (einschließlich der bereits vorgenommenen Werkzeuge), aber die Vorschau zeigt das gelöschte Bild an. Man muss HDR neu starten, um zur weiteren Bearbeitung des jetzt aktiven Bildes die passende Vorschau zu sehen. Manchmal hilft auf ALT+Öffnen für das falsch angezeigte Bild, um den Fehler zu beseitigen.
  • Lab-Werte in Densitometer stimmen weder mit SF6, noch mit imageJ (color transformer 2), noch mit Lindblooms color calculator überein, letztere sind alle untereinander konsistent. Mit den Lab-Werten des Densitometers lässt sich (daher?) der von der IT8-Kalibration gemeldete deltaE-Wert nicht nachvollziehen. (März 2015)
  • HDR ist sehr instabil. Es kommt immer wieder und bei unterschiedlichen Situationen zu Abstürzen. Daher optimiere ich im Jobmanager immer nur wenige Bilder auf einmal und arbeite diese möglichst rasch ab.
Lästige Dinge, die zügiges Arbeiten für mich erschweren
  • Einstellungen in Kontrolldock (links) fallen bei jedem neu geöffneten Bild auf die Standardeinstellung zurück: Histogramm nicht mehr separat, Ausgabeformat immer TIF, Ausgabepfad immer = Eingabepfad, Navigatorfenster (bei iSRD, aber oft auch sonst) nicht angedockt sondern vor Vorschaufenster platziert … Hier sollten die Einstellungen beibehalten werden, die der Benutzer vorgibt, bis er diese wieder ändert (auch über einen Neustart von HDR hinweg). Ich muss hier bei jedem neu geöffneten Bild alles wieder neu einstellen.
  • Densitometer übernimmt nicht die Eingabeeinstellung der Maßeinheit vom Einstellungsdialog. Nach jedem Neustart von HDR ist die Einheit auf cm und die Darstellgenauigkeit auf 8bit (gilt dann auch für das Histogramm!). Diese Einstellungen werden nicht gespeichert wie die anderen Einstellungen. (vor ewigen Zeiten von mir bei LSI angemahnt)
  • 1:1-Vorschau bei USM und iSRD: Nach Umschalten von iSRD auf USM bleibt z.B. "Defekte markiert" der iSRD-Vorschau erhalten und zeigt zusätzlich den Effekt des USM. Ist das Absicht? Beim Umschalten von USM auf iSRD zeigt iSRD im Korrekturmodus manchmal unsinnige Korrekturen an, die es im Ausgabebild nicht gibt. Manchmal werden im Automatikmodus von iSRD dann die Defekte markiert. D.h. die 1:1-Vorschau für beide gleichzeitig ist störanfällig.
  • Viel zu hohe Erkennungswerte bei Automatikmodus von iSRD (--> Artefakte und Glättung) (seit Jahren so, wurde auch von LSI-Support bestätigt, aber bislang nicht geändert)
  • Navigatorbild manchmal nicht gedreht wie Vorschaufenster, Ausschnitt falsch. Abhilfe: Umschalten auf 100%-Ansicht. (war vor langer Zeit schon mal da, nun wieder aufgetreten).
  • HDR-Fenster wird von Vollbild auf Teilbild umgestellt, wenn man beim Öffnen eines Bildes nicht den VLT verwendet. (seit Wiedereinführung des VLT bekannt, Juni 2014)
  • Der VLT ist bei 6000 Bildern im Ordner meist überfordert und reagiert (wenn überhaupt) nur sehr, sehr träge, des Öfteren wird der Bildschirm blass und es heißt "keine Rückmeldung". Irgendwann kommt dann die gewünschte Übersicht / Bild oder man bricht frustriert ab. Dies behindert ein zügiges Arbeiten, da man viel Zeit mit Warten auf eine Reaktion des VLT verbringt. Der Rollbalken blättert am unteren Listenende in die falsche Richtung, wenn man in den Freiraum zwischen blauem Schieber und den Pfeilen klickt. Oder der blaue Schieber bleibt ohne Reaktion, bzw. man kommt beim Vorwärtsklicken in eine Endlosschleife und sieht immer nur die gleiche Auswahl von Bildern. Ein gezieltes Ansteuern eines bestimmten Bildes ist oft kaum möglich bzw. nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Allerdings gibt es auch Phasen, da funktioniert alles wie erwartet. Diese Phasen sind allerdings selten und es entzieht sich meiner Kenntnis, wodurch diese begünstigt werden.
  • HDRiRAW-Format funktioniert nicht per se für ältere Scans (vor Einführung des Formats), entgegen dem, was die Aussage auf der LSI-Webseite suggeriert. Der Modus wird erst aktiviert, wenn man in HDR ein Bild ohne Veränderungen wieder als Rohbild abspeichert. (Mai 2015)
  • Nach Rücksetzen der Software sind auch die gespeicherten Werkzeugeinstellungen weg.
  • Allg. Einstellungen können nicht abgespeichert werden, um nach Reset geladen zu werden. Wäre sehr hilfreich, da ein Reset sehr häufig erforderlich ist.
  • Nach Aktualisierung der Software auf eine neue Version (momentan etwa all 4-6 Wochen) muss nach LSI-Angaben unbedingt die Software zurückgesetzt werden. Sehr ärgerlich, da s.o. Warum macht das die Software nicht von allein, unter Erhalt der Einstellungen? Bei anderen Programmen merkt man meist von einer Aktualisierung gar nichts!
  • Ich hatte schon Fehlverhalten, das durch Rücksetzen der Software nicht zu beseitigen war. Erst Löschen der LSI-Ordner unter .../AppData/Roaming/... behob das Problem. Löschen dieser Ordner an Stelle des Rücksetzens im Eröffnungsdialog wurde mir vom LSI-Support explizit empfohlen.
  • Eingabe in numerische Felder verhält sich sehr bockig: Wenn im Feld 2.1 steht, lässt sich die 2 nicht löschen. Auch die numerische Eingabe der analogen Verstärkung ist kompliziert und unkonventionell (jede einzelne zu ändernde Ziffer muss für sich ausgewählt und geändert werden).
  • In NegaFix abgespeicherte Kurven können nicht von HDR aus gelöscht werden sondern müssen unter C:\ProgramData\LaserSoft Imaging\SilverFast 8\Negafix\Custom\ manuell entfernt werden. Dies ist ein Systemordner, in dem der Benutzer eigentlich nicht rummachen sollte!
  • Speichern-Dialog: Pfad + Beispiel bei Stapelverarbeitung oft diskrepant (Feb. 2013, laut LSI angeblich so gewollt: vgl. diesen SF-Forum-Beitrag). Gespeichert wird dort, wo das Beispiel hinzeigt, nicht im darüber dargestellten Ordner. Dies führt immer wieder dazu, dass man seine Bilder auf der Festplatte suchen muss.
  • Einfrieren von SF nach Scanpause, wenn Scanner in Standby gegangen ist. Abhilfe: Scanner ausschalten, SF neu starten. Ist bei VueScan und CyberView kein Problem. (liegt nach Auskunft von LSI am Treiber, Juli 2015)
  • K-Wert im Densitometer ist ungewichtetes Mittel der drei Farbkanäle. Damit entspricht der Schwärzungswert nicht dem, was man bei einer Umwandlung in ein SW-Bild bekommt, denn hier wird gemäß den Einstellungen unter sc2g gewichtet gemittelt. Laut LSI so gewollt. Nach meiner Meinung ist dies eine Inkonsistenz, denn wozu wird sonst der K-Wert angezeigt?.
  • Auto-IT8-Kalibration findet oft die Maskenposition nicht, erwähne ich der Vollständigkeit halber.
  • Scanner wird beim Scan als DD4000/5000 abgespeichert anstatt als DD6000. Erfordert manuelle Änderung in HDR bei NegaFix, um die DD6000 Profile zu bekommen. Kann aber im Jobmanager übertragen werden.
  • Steht nach einem Stapelscan in der Übersicht unter aktueller Position nicht 1, so wird beim manuellen Auslösen einer Vorschau das Magazin auf Position 1 gefahren. Das manuelle Auslösen sollte aber meiner Meinung nach mit den Einstellungen für den Stapelscan nichts zu tun haben. Dies wird leicht übersehen / vergessen und dann fängt der Scanner an zu nudeln ...
Formale Dinge
  • Histogramm – Expertendialog: Farbstichentfernung wird durch Bildautomatik aktiviert und auf 100% gesetzt (Standardeinstellung), der Haken vor „Farbstichentfernung“ wird gesetzt. Will man die Farbstichentfernung deaktivieren, so genügt es nicht, wie man annehmen möchte, das Häkchen wegzunehmen. Es muss bei gesetztem Häkchen der Wert von 100% auf 0% zurückgenommen werden. (November 2014, Erklärung im SF-Forum finde ich unzureichend)
  • Falsches Zählen bei Stapelverarbeitung in HDR: 1/1, 1/2, 1/3,… statt 1/20, 2/20, 3/20 …
  • Falsche Fortschrittszeile bei Scannen mit ME (seit Umstellung auf ME-Scan bei gleicher Schrittmotorstellung wie Hauptscan).
  • Letztes Bild lässt sich öfters im Jobmanager nicht schließen.
  • Bei Scan ins Rohformat von Farbnegativen sollten in NegaFix CCR, Belichtung und Toleranz eigentlich deaktiviert sein, denn sie dürfen keine Auswirkungen haben (was tatsächlich auch der Fall ist).
Zu einem Produkt der Preisklasse von SF8 gehört eigentlich ein umfassendes Handbuch. Aber dieses Defizit hätte man vorausahnen können, denn das Vorwort zum Handbuch von SF6 ist auf Februar 2010 datiert -- SF6 wurde 2003 eingeführt! Die spärliche Dokumentation durch Filmclips kann ein gründliches Handbuch nicht ersetzen. Die Anleitungen kommen immer noch nur über das Internet, auch wenn Filme (400MByte!) und PDFs seit Juli 2013 lokal gespeichert sind. Screenshots sind in Englisch und für Mac-Oberfläche. Fehlermeldungen / Warnungen sind ab und zu in Englisch.

Es wäre hilfreich für uns alle, wenn andere Nutzer von SF8 auf Fehlbedienungen oder Irrtümer hinweisen würden, oder auch Punkte widerlegen / bestätigen könnten.

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Montag 28. Dezember 2015, 19:49, insgesamt 35-mal geändert.
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Holger88
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Re: Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

Beitrag von Holger88 »

Wow - da hast Du Dir aber Mühe gemacht.
Das muss ich mir bei Gelegenheit in Ruhe noch einmal durchlesen und werde dann beim einen oder anderen nachfragen, was Du da genau meinst.
Im Moment rotiere ich noch mächtig, nachdem sich meine 3 TB Platte verabschiedet hat.
•Letztes Bild lässt sich öfters im Jobmanager nicht schließen
Was meinst Du damit? Durch das 'geöffnete' Bild wird kein automatischer Rescan an der Stelle durchgeführt?
Ich lasse eigentlich das letzte Bild immer offen, um dessen Eigenschaften für Folgescans zu übernehmen (zum Beispiel die Drehung). Aber vielleicht missbrauche ich einen Fehler für etwas, was so nicht notwendig wäre.
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Re: Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

Beitrag von Jossie »

Guten Abend Holger,

na ja, nachdem LSI von mir keine Fehlermeldungen mehr hören will, möchte ich die Probleme hier aktenkundig machen ...

Wie gesagt spreche ich im Wesentlichen nur für HDR. Dort kann das letzte Bild des Öfteren nicht in den Papierkorb geschoben werden. Das wäre aber z.B. nötig, um HDRiRAW für dieses Bild zurückzusetzen.

Ich lasse auch meist ein Bild offen, um dessen Eigenschaften zu übertragen. Aber mir ging es bei der Auflistung um all die lästigen Dinge, die so nicht sein sollten.

Gerade heute Abend habe ich beim Wechsel des ICC-Profils wieder mein blaues Wunder erlebt: Erst passiert nichts, dann werden die Farben surreal, das Ausgabebild sieht aber soweit vernünftig aus. Was soll ich denn da in der Vorschau noch glauben?

Noch einen schönen Abend wünscht

Hermann-Josef

PS: Das ist auch mein Alptraum, dass eine Platte den Kopf hängen lässt. Daher sichere ich meine Bilder auf 3 externe Platten. Ob das hilft, weiß ich (noch) nicht.
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Re: Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen Holger,
Holger88 hat geschrieben:Ich lasse eigentlich das letzte Bild immer offen, um dessen Eigenschaften für Folgescans zu übernehmen
Genau da liegt das Problem, so weit ich sehe. Ich mache das genau so. Aber dann ist das Musterbild an erster Stelle und ein neu hinzugefügtes Bild aktiviere ich gleich. Wenn ich dann die Eigenschaften vom Musterbild auf das geöffnete Bild übertrage, funktioniert das auch -- bis auf das Farbformat. Das hatte mich lange Zeit verwirrt, denn ab und zu hat es geklappt, dann wieder nicht. Gestern Abend stieß ich dann auf diesen Zusammenhang. Auch wenn ich die Eigenschaften auf eine Reihe von Bildern übertrage, dann wird das Farbformat für alle übernommen -- außer für das gerade in der Vorschau angezeigte Bild.

Ich habe meinen obigen Beitrag aktualisiert.

Hermann-Josef
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Re: Erfahrungen mit SilverFast 8.5.0r9

Beitrag von Holger88 »

Da fällt mir auch gerade ein, dass ich für das letzte Bild, welches ich immer offen lasse, immer noch einmal manuell einen richtigen Preview machen muss.
Ich arbeite ja mit Filmstreifen (meistens 4er) .
Nach dem ersten Preview und Scan suche ich mir das aus, welches ich für den nächsten Streifen übernehmen will und lösche die anderen.
Dann mache ich den Prescan des Streifen, passe dabei auch den Versatz an (das kann VueScan fast immer automatisch besser) und füge den neuen Streifen zum Serienscan hinzu. Wenn ich dann die einzelnen Bilder durchgehen, um die Ränder anzupassen und evtl. das Bild zu drehen, dann wird für alle Bilder ein 'großer' Prescan durchgeführt - außer für das x-te Bild, welches ich vorher noch nicht gelöscht hatte.
Für mich ist das Verhalten unlogisch. Zum einen führt SF nach jedem Start, nachdem ich einen Filmstreife einlege, einen Restart durch und dann will es die Daten eines alten Streifens verwenden.
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