Vuescan und IT8-Kalibrierung

Themen rund um verschiedene Scan-Programme wie SilverFast, NikonScan, CyberView etc.
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Erwin G
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Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum gelesen, dass die IT8-Kalibrierung mit Vuescan keine vollwertige Kalibrierung sei, sonderen eine "einfache Matrix" - Korrektur. Ich weiß nun nicht so richtig, was damit gemeint ist, und wo die Schwachpunkte gegenüber einer "vollwertigen" Kalibrierung bestehen. Wie wirkt sich das in der Praxis aus?

Gruß
Erwin
yogi
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von yogi »

Vuescan-Pro erstellt aus IT8 ein Matrixprofil
(XYZ) = (M)(RGB)

Silverfast hingegen ein Tabellenprofil
(LUT, Look-Up-Table) (XYZ) = f(RGB)

Man kann mit etwas Mathematik zeigen, dass ein Scanner bzw. eine dig. Kamera nur näherungsweise mit einem Matrixprofil beschrieben werden können, da die spektralen Empfindlichkeitskurven des Sensors nicht präzise als lineare Superposition der 3 Normspektralwertkurven dargestellt werden können.

Bei meiner Messung von 4 Feldern aus einem IT8 Dia (Faust) ergaben sich folgende durchschnittliche Farbfehler:

Silverfast deltaE 2.3
Vuescan delta E 11.7

Details siehe hier:

http://www.megaupload.com/?d=ZQNXM1EM

Diese Fehler kann man deutlich sehen, wenn man ein Dia auf der Leuchtplatte mit der Darstellung auf dem kalibrierten Monitor bei gleicher Farbtemperatur vergleicht.

Yogi
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Erwin G
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Vielen Dank für die Erläuterungen. Auf den mathematischen Nachweis verzichte ich, da dies nicht meine Stärke ist - und entscheident ist was "hinten raus kommt". Ich habe verstanden, dass das Matrixprofil von Vuescan sehr viel weiter von den Normwerten entfernt ist, als bei der komplexeren Tabelle bei Silverfast. Ich vermute mal, und die Aussage, dass Scanner bzw. Kamera nur "näherungsweise" mit einem Matrixprofil beschrieben werden können, dass die Annäherung bei Vuescan immer noch näher an der idealen Wiedergabe liegt, als wenn ich keine IT8-Kalibrierung vornehme. Ich verstehe die Ausführungen so, dass ich bei farbkritischen Motiven (z.b. Farbreproduktionen), die ich unter kontrollierten Lichtbedingungen aufgenomen habe, mit Vuescan eine Farbwiedergabe, die etwas weiter von der Vorlage "Dia" entfernt ist, als bei einem mit Silverfast kalibrierten Scanner oder einer mit SF kalibrierten Kamera.

Erwin
Eric
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 2. März 2008, 12:53

Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Eric »

yogi hat geschrieben: Vuescan-Pro erstellt aus IT8 ein Matrixprofil
(XYZ) = (M)(RGB)
Silverfast hingegen ein Tabellenprofil
(LUT, Look-Up-Table) (XYZ) = f(RGB)
##### Anm.: Eine Matrix aus Sicht der Mathematik ist eine Anordnung von Zahlenwerten in Tabellenform. Das heißt also eine Matrix inkludiert eine Tabelle.
##### Anm.: Was ist also in diesem Zs.hang der Unterschied zwischen Tabellenprofil und Matrixprofil?
yogi hat geschrieben: Man kann mit etwas Mathematik zeigen, dass ein Scanner bzw. eine dig. Kamera nur näherungsweise mit einem Matrixprofil beschrieben werden können, da die spektralen Empfindlichkeitskurven des Sensors nicht präzise als lineare Superposition der 3 Normspektralwertkurven dargestellt werden können.
##### Anm.: Bitte um dieses etwas Mathematik. Mit eigenen Worten verständlich formuliert.
##### Anm.: Bitte um Erläuterung der Fachbegriffe.
yogi hat geschrieben: Bei meiner Messung von 4 Feldern aus einem IT8 Dia (Faust) ergaben sich folgende durchschnittliche Farbfehler:

Silverfast deltaE 2.3
Vuescan delta E 11.7
##### Anm.: Was bedeutet 1.) deltaE und 2.) der Zahlenwert dahinter. Welche Größenordung kann dieser annehmen?
yogi hat geschrieben: Details siehe hier:
http://www.megaupload.com/?d=ZQNXM1EM
##### Anm.: Im www ist so manche Info falsch, sehr oft wird abgeschrieben, Inhalte werden oft nicht hinterfragt, nicht verstanden, ...
yogi hat geschrieben: Diese Fehler kann man deutlich sehen, wenn man ein Dia auf der Leuchtplatte mit der Darstellung auf dem kalibrierten Monitor bei gleicher Farbtemperatur vergleicht.
##### Anm.: Ich würde niemals ein kleines Dia auf der Leuchtplatte mit der Darstellung auf einem Monitor vergleichen. - Dieser Vergleich ist meiner Meinung nach immer subjektiv.

PS.: Yogi es sollte bei deinen nachfolgenden Erläuterungen niemand Mathematiker oder Technik-Akademiker sein müssen, um sie zu verstehen. - Danke!
oída ouk eidós
yogi
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Registriert: Samstag 9. Februar 2008, 19:03

Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von yogi »

Eric hat geschrieben: ##### Anm.: Im www ist so manche Info falsch, sehr oft wird abgeschrieben, Inhalte werden oft nicht hinterfragt, nicht verstanden, ...
1.Ich vestehe diesen Tonfall und die Unterstellungen nicht. Wenn meine Messungen falsch sein sollten, dann bitte ich um sachliche Kritik und alternative Messungen. Wenn ich etwas abgeschrieben haben sollte, wo ist die Quelle? Wenn die Inhalte nicht verstanden werden, dann ... tut es mir leid.
Eric hat geschrieben: ##### Anm.: Eine Matrix aus Sicht der Mathematik ist eine Anordnung von Zahlenwerten in Tabellenform. Das heißt also eine Matrix inkludiert eine Tabelle.
##### Anm.: Was ist also in diesem Zs.hang der Unterschied zwischen Tabellenprofil und Matrixprofil?
2.Look Up Tables und Matrizen haben nichts miteinander zu tun, schon gar nicht "aus der Sicht der Mathematik". Eine Matrix inkludiert keine Tabelle!

3.Zum Thema delta E siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Delta_E

4.Um kleine Dias auf Leutplatten zu betrachten gibt es Lupen

5. Die Mathematik ist hier, garantiert nicht abgeschrieben: http://www.megaupload.com/?d=HGQFTFN2

Yogi
Eric
Beiträge: 35
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Eric »

Servus Yogi,

wenn meine Rückfragen als "Unterstellung" und "falscher Tonfall" verstanden wurden, dann tut mir das leid, das war in keinster Weise beabsichtigt. Für mich ist deine Erläuterung leider nicht nachvollziehbar oder besser gesagt nicht verständlich, deshalb meine Fragen. - Beachte auch (ganz wichtig) meine Signatur in der RICHTIGEN Übersetzung (nicht "oída oudén eidós").

Ich habe bei Wikipedia nachgelesen:
1.)
Matrix: "in der Linearen Algebra die Anordnung von Zahlenwerten oder anderen Objekten in TABELLENFORM"
2.)
Delta E = Farbabstand
Werte 0 bis >5
Bereich 1 - 2: merklicher Farbunterschied !!!
Bereich 2 - 4: wahrgenommener Farbunterschied
Bereich 2 - 5: wesentlicher Farbunterschied, der selten toleriert wird
Wert >5: Die Differenz wird als andere Farbe bewertet !!!

Auf Grund deiner Messungen hat selbst eine Kalibrierung mit Silverfast keinen Sinn (Delta E = 2.3) und eine Kalibrierung mit Vuescan (Delta E = 11.7 !!!) bringt als Ergebnis völlig andere Farben! - Sehr interessant!
--------
Ich habe nicht behauptet, dass LUTs und Matrizen etwas miteinander zu tun haben. - Beachte aber, dass der linke Teil deiner Formeln identisch ist!

Mit lieben Grüßen
Eric
oída ouk eidós
yogi
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von yogi »

Nun ja Eric,

diese Bereichsdefinition für dE ist schon sehr kritisch, hochwertige Digitalkameras schaffen es auch nur auf Werte zwischen 5 und 11.

http://www.imaging-resource.com/PRODS/D ... MATEST.HTM

Ein dE von 2 bis 3 ist also schon ziemlich gut. Solche Unterschiede sieht man nur, wenn die Farbfelder direkt aneinander liegen.

Mit der Testversion von

http://www.babelcolor.com/#BabelColor_CTandA

kann man das am Bildschirm im Lab-Modus ausprobieren.

#Was ist da mit dem linken Teil meiner Formeln?#

Displayprofile funktionieren übrigens perfekt mit einer 3x3 Matrix.

Gruß
Yogi
Eric
Beiträge: 35
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Eric »

yogi hat geschrieben:diese Bereichsdefinition für dE ist schon sehr kritisch, hochwertige Digitalkameras schaffen es auch nur auf Werte zwischen 5 und 11.
http://www.imaging-resource.com/PRODS/D ... MATEST.HTM
Ein dE von 2 bis 3 ist also schon ziemlich gut. Solche Unterschiede sieht man nur, wenn die Farbfelder direkt aneinander liegen.
a.) Ich habe mir auf Wikipedia natürlich auch die Berechnung von Delta E angeschaut (=Euklidischer Abstand der L*a*b* Werte). Obige Quelle hat wenig mit delta E zu tun, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, deshalb sind die Werte wahrscheinlich auch um eine Zehnerpotenz größer. Du hast aber lt. Aussage nach Wikipedia gerechnet.

b.) Die Wahrnehmung eines Farbunterschiedes wird vom menschlichen Auge beurteilt und auf Grund dieser wird eine Bereichseinteilung getroffen. Entschuldige die Feststellung, aber du scheinst Farbabstände ganz anders zu beurteilen als der Rest der Welt. Ich gehe davon aus, dass die Bereichseinteilung bei Wikipedia allgemein anerkannt ist.

c.) Laut Wikipedia: Farbabstand (manchmal auch Farbdifferenz genannt) = "Der Unterschied zwischen einer Probefarbe und einer Vergleichsfarbe."
Ergänzung:
Bereich: 0 - 0.5: kein bis fast kein Unterschied
Bereich: 0.5 - 1: Unterschied kann für das geübte Auge bemerkbar sein
Bereich: 1- 2: merklicher Farbunterschied

Ich glaube, der Maximalwert von Delta E bei einer IT-8 Kalibration sollte somit maximal bei 1 liegen. Alles andere bedeutet wahrscheinlich eine Verschlechterung und nicht Verbesserung, soll heißen, dass das Gerät ohne Kalibration farbverbindlicher arbeitet.
oída ouk eidós
yogi
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von yogi »

Die Diskussion mit Eric gestaltet sich nunmehr etwas schwierig. Ich werde sie deshalb mit diesem Beitrag von meiner Seite beenden:

Ich habe nicht nach Wikipedia gerechnet, sondern dort wurde aufgeschrieben, wie alle seit 1976 rechnen, die sich mit dem Thema professionell befassen. Also auch die Imatest Applikation (Link), die Farbfehler digitaler Kameras mit Hilfe des ColorCheckers bestimmt und nach delta-E-Abweichungen darstellt. Also keine "zwei verschiedene Paar Schuhe" und auch keine Zehnerpotenzen.

Wenn ich in Fachkreisen diese und ähnliche Themen diskutiere, habe ich noch nicht bemerkt, das ich "Farbabstände ganz anders beurteile als der Rest der Welt".

Da Eric offenbar vor 2 Tagen zum ersten mal von "delta-E" gehört hat, ist es bemerkenswert, dass er nun schon beurteilen kann, dass "der Maximalwert von Delta E bei einer IT-8 Kalibration maximal bei 1 liegen sollte" und dass "das Gerät ohne Kalibration farbverbindlicher arbeitet".

Yogi
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Erwin G
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Ich habe die Diskussion aufmerksam verfolgt und finde es schade, dass yogi die Beiträge beenden will, ohne uns wirklich Klarheit zu verschaffen. Nach meiner Beobachtung griff Eric nur die Hinweise von Yogi auf und hinterfragte sie. Auch ich bin auf ähnliche Schlussfolgerungen, wie Yogi gekommen - vermutlich, weil ich dieses Problem noch nicht wirklich begriffen habe. Yogi verwies auf Wikipedia und Eric zitierte lediglich diese Quelle. Darin kann ich nichts Falsches entdecken.
Zur Einschätzung der beschriebenen DeltaE-Abweichungen würde mir zunächst einmal weiter helfen, wie groß das DeltaE bei n i c h t kalibrierten Scannern, wie dem Nikon Coolscan 5000. Die Abweichungen zwischen Silverfast und Vuescan wurden ja bereits aufgezeigt. Ich bin mir bewusst, dass die Abweichungen von Scanner zu Scanner unterschiedlich sind, mir geht es jedoch um die Relationen und weniger um die absoluten Werte.
Gruß
Erwin
Joe
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Joe »

@yogi

Vielleicht solltest Du mal mehr zu Deiner Person und Deinem Tätigbereich schildern damit man einschätzen kann wie Deine Aussagen zu beurteilen sind.

Sicher diskutierst Du hier nicht Fachleuten die sich mit der Thematik professionell befassen sondern überwiegend mit Laien.

Jedenfalls sind Deine Ausführungen für Laien nicht nachvollziehbar. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

a) man akzeptiert die staunend, freut sich über die tollen Formeln, vor allem im verlinkten PDF und akzeptiert die Aussagen ohne sie verstanden zu haben
b) man versucht das Thema zu verstehen und fragt nach - daher sind die Fragen von Erwin G mehr als berechtigt

Wir wollen das gerne Verstehen und wenn Du uns das verständlich erklären kannst wäre das sehr begrüßenswert.

Ansonsten entsteht der Eindruck das da jemand was beweisen will was er selbst nicht verstanden hat - Sorry, nix für ungut.
Eric
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Eric »

Yogi, warum gestaltet sich unsere Diskussion schwierig. Hier als Beispiel die verschiedenen Paar Schuhe und nochmals die Zitate in diesem Zusammenhang:
yogi hat geschrieben:diese Bereichsdefinition für dE ist schon sehr kritisch, hochwertige Digitalkameras schaffen es auch nur auf Werte zwischen 5 und 11.
http://www.imaging-resource.com/PRODS/D ... MATEST.HTM
Ein dE von 2 bis 3 ist also schon ziemlich gut. Solche Unterschiede sieht man nur, wenn die Farbfelder direkt aneinander liegen.
Eric hat geschrieben:a.) Ich habe mir auf Wikipedia natürlich auch die Berechnung von Delta E angeschaut (=Euklidischer Abstand der L*a*b* Werte). Obige Quelle hat wenig mit delta E zu tun, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, deshalb sind die Werte wahrscheinlich auch um eine Zehnerpotenz größer. Du hast aber lt. Aussage nach Wikipedia gerechnet.
Hier wird nicht mit Delta E sondern mit delta-C (delta-C takes into account only color differences, ignoring luminance variation) gerechnet, Yogi schau dir doch bitte deine zitierte Quelle genauer an, und lies den Text drumherum. Also doch zwei verschiedene Paar Schuhe und somit mit Sicherheit auch andere Zahlenwerte.
Eric hat geschrieben:Bereich 1 - 2: merklicher Farbunterschied
Ich glaube, der Maximalwert von Delta E bei einer IT-8 Kalibration sollte somit maximal bei 1 liegen. Alles andere bedeutet wahrscheinlich eine Verschlechterung und nicht Verbesserung, soll heißen, dass das Gerät ohne Kalibration farbverbindlicher arbeitet.
MEINE Meinung ist es, dass ich nach einer Kalibration keinen merklichen Farbunterschied haben will, deshalb der Wert 1 (lt. Wikipedia). Wenn andere viel größere Farbabstände akzeptieren, so habe ich absolut nichts dagegen.
Erwin G hat geschrieben:Ich weiß nun nicht so richtig, was damit gemeint ist, und wo die Schwachpunkte gegenüber einer "vollwertigen" Kalibrierung bestehen. Wie wirkt sich das in der Praxis aus?
Erwin G. Goooogle und such nach: vuescan +matrix +it8
Du wirst 100te Beiträge finden und doch auf der Stelle treten!
oída ouk eidós
Tom
Beiträge: 56
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 07:40

Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Tom »

Joe hat geschrieben:@yogi

Ansonsten entsteht der Eindruck das da jemand was beweisen will was er selbst nicht verstanden hat - Sorry, nix für ungut.
Wobei für mich bei genauerem Lesen des Threads letzteres zutrifft. Eric hat Yogi zurecht auf Fehler in seinen Formulierungen hingewiesen. (z.B. Definition einer Matrix) Auf dies geht yogi nicht näher ein, er versucht sich der Diskussion zu entziehen, indem er Eric als unwissenden Laien abkanzelt.

Vielleicht könnte uns yogi mitteilen, welche Preferenzen er vorzuweisen hat, und welches die von Ihm in die Waagschale geworfenen "Fachkreise" sind, mit denen man solche Problemstellungen diskutieren kann. :?:
Grüße, Tom......
Erwin G
Beiträge: 97
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Joe hat geschrieben:Erwin G. Goooogle und such nach: vuescan +matrix +it8
Du wirst 100te Beiträge finden und doch auf der Stelle treten!
Diese Aussage enthält für mich 3 Komponenten:
1. Der Autor scheint in den zuvor gemachten Ausführungen den Anschein erwecken zu wollen, ein exzellenter Fachmann zu sein.
2. Der Autor antwortet nicht wirklich auf die aufgeworfene Frage nach dem "was hinten raus kommt" und erläutert die von ihm dargestellte Theorie nicht so, dass ein Lernwilliger davon profitieren könnte.
3. Der Autor zeigt mir durch seine letzte Äußerung, was für eine niedrige Kreatur ich doch bin, die niemals in der Lage sein wird, die hehren Weihen der Erkenntnis auch nur zu erahnen - ich empfinde dies als sehr arrogante und verachtende Haltung und meine Emfindungen sind tatsächlich und lassen sich nicht hinweginterpretieren oder hinwegargumentieren.

Das Forum gibt Gelegenheit voneinander zu lernen und sich gemeinsam in einem bestimmten Thema weiter zu entwickeln. Keiner erleidet einen Verlust, indem der Wissen weiter gibt - das wären irreale Ängste. Im Gegenteil lernt derjenige, der einem Anderen etwas auf verständliche Art erklärt (und das zeichnet den wahren Könner aus) selbst am Meisten. Und: "Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich nicht verringert, indem man ihn teilt" !
Ich bin überzeugt, dass es Leute gibt, die das aufgeworfene Thema mit der Kalibrierung mit Vuescan mir noch nahe bringen werden. Und am Ende werde ich soweit sein, dass ich mein Wissen darüber auch weiter geben kann und ich werden daran Freude haben.
Gruß
Erwin G
Tom
Beiträge: 56
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 07:40

Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Tom »

Erwin G hat geschrieben:
Joe hat geschrieben:Erwin G. Goooogle und such nach: vuescan +matrix +it8
Du wirst 100te Beiträge finden und doch auf der Stelle treten!
Diese Aussage enthält für mich 3 Komponenten:
1. Der Autor scheint in den zuvor gemachten Ausführungen den Anschein erwecken zu wollen, ein exzellenter Fachmann zu sein.
2. Der Autor antwortet nicht wirklich auf die aufgeworfene Frage nach dem "was hinten raus kommt" und erläutert die von ihm dargestellte Theorie nicht so, dass ein Lernwilliger davon profitieren könnte.
3. Der Autor zeigt mir durch seine letzte Äußerung, was für eine niedrige Kreatur ich doch bin, die niemals in der Lage sein wird, die hehren Weihen der Erkenntnis auch nur zu erahnen - ich empfinde dies als sehr arrogante und verachtende Haltung und meine Emfindungen sind tatsächlich und lassen sich nicht hinweginterpretieren oder hinwegargumentieren.

Gruß
Erwin G
Hallo, Erwin!
Ich komme jetzt nicht ganz mit.......welchen "Autor" meinst du jetzt, yogi oder joe?
Grüße, Tom......
Erwin G
Beiträge: 97
Registriert: Dienstag 18. März 2008, 22:08
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Die Frage ist berechtigt. Ich habe einige Personen durcheinander geworfen und dann Äußerungen nicht nur falsch verstanden, sondern auch noch falsch zugeordnet. Dies rührt daher, dass ich mich meist mehr auf Inhalte als auf Personen konzentriere. Dass ich leichtsinnigerweise so hartes Geschütz aufgefahren habe und auch noch die Falschen angeschossen habe tut mir leid.
Einige Erklärungen zur IT8-Kalibrierung kamen mir so vor, als ob sie mir (bzw. dem interessierten Leser) auf hohem Niveau einfach entgegengeschleudert werden, ohne das Bemühen, sich in die Lage des Fragenden, also unwissenden Lesers zu versetzen. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen ein hohes Niveau, nur sollte der Andere auf seinem Niveau abgeholt und (behutsam) auf das höhere Niveau herangeführt werden, sofern Interesse daran besteht. Ich bitte einfach alle Beteiligten, auch darauf Rücksicht zu nehmen und lieber ein paar Sätze mehr zur Erklärung zu schreiben, als zu wenig.
In der Hoffnung auf einen weiterhin fruchtbaren Austausch
Gruß
Erwin G
Eric
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 2. März 2008, 12:53

Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Eric »

Ohne Kommentar nachfolgende Info (aus dem Jahr 2003 !):

Matrix versus Lookup Table (LUT):
=============================
Q: The VueScan icc file uses a matrix. The lcms file uses a lookup table, which is usually more accurate.

A: I don't think the lcms profiles work properly when the scanner CCD exposure time is varied. VueScan's matrix profiles work well when CCD exposure time is varied. (Ed Hamrick)

(Quelle: http://www.mailarchive.ca/lists/comp.pe ... /0903.html)
----------
Q: I have found that profiles generated with lcms profiler is havily dependent upon the CCD exposure time.

A: Yes, this is what I'd expect. The way lcms profiles work is a 3x3 matrix, then a one-dimensional lookup, then a 3-dimensional lookup, then another one-dimensional lookup. Changing the exposure moves the 3-dimensional lookup to an entirely different place in the lookup table. That's why VueScan doesn't use this type of profile.

VueScan profiles use one dimensional lookup (to correct for sensor nonlinearity) followed by a 3x3 matrix. If the correction for sensor nonlinearity works independantly of CCD exposure time, then in theory, this should be all that's needed.

VueScan uses a power curve (a gamma curve) to correct for sensor nonlinearity, so it should be independant of CCD exposure time.

However, if the sensor nonlinearity is more complex than this, then it won't work perfectly. However, it will work better than the lcms profiles when the CCD exposure time changes. (Ed Hamrick)

(Quelle: http://www.mailarchive.ca/lists/comp.pe ... /1006.html)
----------
Für Interessierte ein Link mit weiterem Schriftverkehr dazu mit Ed Hamrick:
http://www.mailarchive.ca/lists/comp.pe ... /0895.html
oída ouk eidós
yogi
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von yogi »

Ich hatte schon einige Zeit in meine Antworten gesteckt. Das kam zunächst bei Erwin auch gut an: "Vielen Dank ..."

Hinterfragen ist gut, systematisches Torpedieren der Antwort nicht.

Hinterfragen hätte bedeutet "Dort ist von Delta-E die Rede, hier von Delta-C, was ist der Unterschied?". Statt dessen eine unsinnige Behauptung: "Obige Quelle hat wenig mit delta E zu tun, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, deshalb sind die Werte wahrscheinlich auch um eine Zehnerpotenz größer.

Hinterfragen hätte bedeutet: "Eine Matrix wird doch auch in Tabellenform geschrieben, ist das Tabellenprofil nicht etwas ähnliches?" Statt dessen eine unsinnige Schlussfolgerung "Eine Matrix aus Sicht der Mathematik ist eine Anordnung von Zahlenwerten in Tabellenform. Das heißt also eine Matrix inkludiert eine Tabelle."

Ich lade eigene Messwerte hoch, was kommt: "Im www ist so manche Info falsch, sehr oft wird abgeschrieben, Inhalte werden oft nicht hinterfragt, nicht verstanden, ...

Da geht bei mir die Klappe runter und ich habe keine Lust, noch mehr Zeit zu investieren. Die Materie ist komplex und man braucht sehr viel Zeit sie zu verstehen. Ich habe keine Idee, das alles ohne Mathematik zu erklären.

Das Problem für Eric dürfte sein, dass ich eine (von wenigen) Schwächen von Vuescan aufgezeigt habe und eine (von ebenso wenigen) Stärken von Silverfast. Das zeigen dann auch die Zitate, in denen Ed Hamrick mühevoll seine Matrixprofile verteidigt. Ich habe noch nicht herausbekommen, warum er keine Tabellenprofile eingebaut hat. Er könnte es sicherlich. Vielleicht hat es mit Patenten zu tun.

Yogi
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Erwin G »

Ich habe mal einige Links von Eric und insbesondere die Dialoge mit Ed Hamrick zu diesem Thema verfolgt. Er trug sich wohl zeitweise mit dem Gedanken, die anspruchsvollere Tabelle für die Kalibrierung in Vuescan einzubauen, nahm aber wohl Abstand, weil er sich keinen Qualitätsgewinn erwartete. Insbesondere, weil die Anpassung der Belichtung moderner Scanner die Kalibrierungstabelle wieder verfälscht - so habe ich ihn wenigstens verstanden. Es gibt wohl zahlreiche Variablen und Inponderabilien, die nach meiner bisherigen Lektüre den Nutzen einer Kalibrierung wieder in Frage stellen. Da wären zum Einen, wie schon gesagt, die Anpassung der Belichtung an die Vorlage bei Scannern, weiter die Qualität und die Streuungsbreite der IT8-Targets selbst und nicht zuletzt die Umsetzung durch die Scansoftware. Auf der anderen Seite scheint die Grundkalibrierung moderner Geräte herstellerseitig und die Stabilität der Lichtquelle recht gut.
Für mich persönlich wird eine Kalibrierung auch deshalb zweifelhaft und fraglich, weil ich hauptsächlich mein umfangreiches Archiv scanne. Für 10, 20 oder 30 Jahre alte Dias gibt es keine tauglichen Targets. Für Negative der Vergangenheit macht die IT8-Kalibrierung erst recht keinen Sinn. Schließlich und endlich gibt es mittlerweile - Gott sei gedankt - so hilfreiche Werkzeuge, wie ColorNeg und Colorpos, mit denen ich sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen kann.
Mir scheint, dass ich mir daher über das Thema IT8-Kalibrierung keine weiteren grauen Haare wachsen lassen sollte. Für gegenteilige Argumente bin ich trotzdem aufgeschlossen.
Gruß
Erwin
Joe
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Re: Vuescan und IT8-Kalibrierung

Beitrag von Joe »

Erwin G hat geschrieben:
Joe hat geschrieben:Erwin G. Goooogle und such nach: vuescan +matrix +it8
Du wirst 100te Beiträge finden und doch auf der Stelle treten!
Nur um das klarzustellen - das habe ich nie gesagt/geschrieben. Da wurden verschiedene Dinge wohl unglücklich zusammengefügt.
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