TFT Monitore ausgereift?

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stefan

TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von stefan »


Ich will Negative scannen und bearbeiten und benötige dazu einen guten Monitor. Sind denn mittlerweile TFT-Monitore ausgereift oder benötige ich immer noch so ein globigen Röhrenmonitor.
Wie hoch muss die Auflösung sein (reicht 1280 X 1024?)Was muss man sonst beachten
Werner

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Werner »


Das wäre doch frustrierend, wenn die TFTs schon ausgereift wären.
Ob sie für die Bildbearbeitung gut genug sind? Sie haben im Profi-Bereich längst Einzug gehalten.
Die übliche Frage: Wieviel willst du dafür ausgeben? Und eine Binsenweisheit: Ein teurer 19er ist bestimmt besser als ein 21er, der um das gleiche Geld zu haben ist. Ich habe vor drei Jahren 900 Euro für einen 19er ausgegeben und es nicht bereut.
a.) Du solltest ihn nicht analog ansteuern.
b.) 1280 x 1024 reichen.
c.) Aus den technischen Daten kannst du leider nur sehr bedingt auf die Qualität schließen. Die Anti-Reflexbeschichtung (das "Coating") ist bei allen Monitoren von größter Bedeutung. Darüber steht nichts in den Datenblättern.
d.) Arbeitsplatz-/Beleuchtung beachten.
e.) Kalibrieren nur mit einem guten Werkzeug (ausleihen). Sonst besser mit manuellen Hilfsmitteln abgleichen.
f.) Hast du dich schon für einen Scanner entschieden? Der beste Monitor kann aus dem Bild nur das herausholen, was der Scanner hergibt.
g.) Mit welchem Programm hast du vor die Fotos zu bearbeiten? Wenn du dir PS CS 3 leistest, ist der Monitor nur mehr Kleingeld.
Gruß Werner

stefan

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von stefan »


vielen Dank für die Antwort,
habe mit dem 19er Acer AL 1923geliebeugelt .
Was heißt nicht "analog ansteuern"?
Bearbeiten will ich das Programm mit Photoshop CS 2.
Scannen tue ich bereits mit dem Nikon V ED (wobei Farbe relativ unproblematisch ist, allerdings fallen die gescannten Bilder von SW-Negativen im Endeffekt etwas mau und zu dunkel aus).
Was ist denn als Kalibrierungsgerät von dem ColorVision Spyder zu halten?
Gruß
Stef

Werner

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Werner »


nicht analog = Digital (DVI)
CS 2 da kannst du ja mit 16 Bit nachbearbeiten ...
Bei den Dias war ich anfangs mit dem Nikon V zufrieden. Bei den Negativen habe ich mich dann nach einem anderen Programm umgeschaut ... und kann es jetzt auch für die Dias nicht mehr missen.
Was heißt "etwas mau"? Wie stimmen bei SW Tonwerte und Gradation?
Kalibrierung:
Lieber 100 Euro Leihgebühr für ein Profigerät zahlen als 200 € für ein eigenes neues!!! Ist für mich ein nettes Spielzeug. (Meine Erfahrung in meinem Bekanntenkreis). Die haben ALLE nach dem Kalibrieren zu kalibrieren begonnen und haben gestaunt. Davor aber zu sehr vertraut. Ich möchte mit dieser Bemerkung aber keine Entrüstung auslösen. Spart euch diesbezügliche Antworten bzw. Reaktionen. Jeder soll auf seine Art und Weise glücklich sein und werden...
Besser sich mit diesem Thema eingehend befassen (z.B. GOOGLEn) das ergibt Wissen und Sicherheit. Man findet dabei auch diverse ausgezeichnete Hilfsmittel und vertraut auf seine Augen.
Joe

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Joe »


- Kalibrierung: ColorVision Spyder oder ein Huey reicht vollkommen aus - zumal die in letzter Zeit auch gut 20 - 30% preiswerter geworden sind
- TFT: hat schon lange im Vergleich zum Röhrengerät den Vorteil das die weniger schnell altern. Ein normales Röhrengerät (= kein Profigerät) altert i.d.R. schon nach 1/2 Jahr - dann hast Du trotz Kalibrierung u.U. keine richtige Farbdarstellung mehr - eine regelmässige Kalibrierung ist dann Pflicht.
- TFT mit erweitertem Farbraum: wenn Deine Ansprüche so hoch sein sollten gibt es z.B. von Samsung preiswerte TFT mit erweitertem Farbraum, z.B. der Syncmaster 226CW (22 Zoll, 1680x1050) für ca. 350€
NS: persönlich verwende ich schon seit ca. 3 Jahren nur noch TFT - die waren damals schon meinen erheblich teueren CRT im direkten Vergleich überlegen..
Siegfried

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Siegfried »


Schau mal bei Quato.Ich habe einen seit einigen Monaten und bin damit
sehr zufrieden. Ich glaube die haben gerade eine Aktion laufen.
Hatte gerade ein Problem-hervorragender Service am Telefon.
Alles Gute
stefan

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von stefan »


Gut, werde mich mal nach einem Samsung umschauen.
Werner, mit mau meine ich, dass ich die bei der Tonwertskala aufhellen muss und bei der Gradationskurve gerade bei den Mitteltönen aufsteilen muss. Beim analogen SW-Dunkelkammerbereich wäre dass z.B. Ilford-Filter 3 oder 4 auflegen.
Verwendet habe ich den Kodak CN 400, der streng genommen kein SW-Film ist.
Trotzdem muss es doch auch mit der Nikon Software eine Möglichkeit geben so zu scannen, dass nicht von vornherein alle nachgearbeitet werden müssen. Oder benötige ich hierzu Silverfast?
Gruß
Stefan
Werner

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Werner »


Hallo Stefan,
Alternativen zur mitgelieferten Scansoftware (bei dir NikonScan) sind nur Silverfast und Vuescan. Mir fiel die Entscheidung auf Grund der Preis-, Lizenz-, Upgradepolitik und Bedienerfreundlichkeit sehr leicht. Ausprobieren. Aber auch diese will richtig bedient werden.
Noch ein Argument um eventuell die Software zu wechseln: Faktor Zeit(aufwand)!
Ist dir bei meiner ersten Antwort vielleicht aufgefallen, dass ich bei der Monitorfrage gleich viel mehr angesprochen habe. Weisheit: "Eine Kette ist so stark wie das schwächste Glied." Da du selbst Fotos ausarbeitest und weißt, wann du welche Filter einsetzt, hast du anderen schon viel voraus, Erfahrungen die diese nie nachvollziehen können. Auch du selbst bist ein Glied dieser Kette. Und vor allem: Du bist der Schmied deiner eigenen Kette!
Welchen Einfluss auf das Histogramm hast du bei Nikonscan (noch mehr kappen)?
Ein Negativfilm hat ein Intensitätsverhältnis von 1:5000. Wieviel davon bleibt beim Scannen mit der NikonSoftware übrig? 1:500 (1000) damit erzeugst du von deinen Negativen einen Dialook willst du das (immer)?
Christoph

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Christoph »


Zum vorigen Beitrag:
Ob Nacharbeit und/oder ein anderes Scanprogramm notwendig sind, hängt ganz allein von dir ab.
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Ich habe einen 19" Monitor und bei der Kaufentscheidung war der fast (höchste) Preis in dieser Klasse maßgeblich. Bin mit Schärfe und Kontrast(umfang) im Vergleich zu anderen sehr zufrieden. Wenn du die Möglichkeit hast, den Monitor mit einem Testbild ausprobieren. Vor allem im dunklen Bereich liegen meist die Schwächen.
Viel Erfolg bei deiner Kaufentscheidung.
Gruß
stefan

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von stefan »


Hallo Christoph,
welchen Monitor hast Du denn genau.
Gruß
Stefan
Christoph

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Christoph »


Er ist mittlerweile schon fast 2 Jahre alt. Gibt es im Handel nicht mehr.
Keine konkrete Antwort auf deine Frage, da die Entwicklung in diesem Segment rasant vorwärts schreitet.
Meine Kaufentscheidung(en):
a.) 19" bei 1280x1024 TFT entspricht von den Größenverhältnissen Röhre 21" bei 1280x1024. Ebenso ideal war immer 17" bei 1024x768. Die 19"-Röhrenmonitore sind für mich wie die 17" (20" 21"???) TFT weder Fisch noch Fleich, da man sie bei der Nennauflösung (1280x1024 bzw. 1600x1200) unmöglich ergonomisch betreiben kann.
b.) Ich bin Brillenträger und als solcher glaube ich die (Un-)Qualität eines Monitors besser beurteilen zu können als ein Normalsichtiger.
c.) Hab' einen Bekannten, der jahrelang bei Philips in der Entwicklung für die Entspiegelung (Lamda-1/4-Beschichtung) zuständig war. Er ist der Meinung, eine gute Beschichtung ist eben teuer, macht sich aber für das "Sehen" bezahlt!
d.) Habe bei den Röhrenmonitoren auch immer im oberen Preissegment gekauft, dafür allerdings eventuell um eine Klasse kleiner.
e.) Die Marke war für mich immer nebensächlich, ebenso diverse Testberichte.
f.) Würde ich "morgen" einen kaufen, dann wieder ein 19"-Modell. (Die nächste Größenklasse ist in der entsprechenden Qualität noch viel zu teuer). Frage 1: Welche Modelle bekomme ich bei den in Frage kommenden Händlern zu einem günstigen Preis (nicht zu verwechseln mit billig!). Frage 2: Wie sieht die Preisspanne aus. Dann 3 - 5 Modelle im oberen Preissegment notieren bei den Herstellerseiten kurz nachgucken. Denn wir sind nicht die Käuferschicht, die andere lange um Rat fragen sollte, weil wir dafür viel zu viel ausgeben und ihn nicht einmal zum (stundenlangen) Spielen brauchen! Wir schweigen auch, wenn wir vor einem anderen Monitor stehen der (vermeintlich) schlechter ist. - Alles ist relativ.
g.) Hoffe trotzdem ein wenig weitergeholfen zu haben, obwohl ich die Antwort schuldig geblieben bin.

nils

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von nils »


Bei TFT gibt es zwei Arten die anzusteuern: einmal das alte analoge Signal (blauer Signalausgang auf Grafikkarte) und den neuen Standard digital: DVI (weisser Signalausgang auf Grafikkarte). Je nach Qualität des analogen Signals kann die Anzeigequalität stark unterschiedlich sein. Beim digitalen Signal ist die Qualität gewährleistet. Monitore mit 1280x1024 Pixeln (bis 19" TFT) können meistens ohne Probleme mit einem analogen Signal angesteuert werden. Bei mehr Pixeln sollte man unbedingt auf ein digitales Signal achten!
Ebenfalls sollte man bei TFT's beachten, dass es unterschiedliche Panels gibt. Also der Aufbau der Flüssigkristallzellen sind unterschiedlich. Da gibt es die Modelle mit sogenannten TN+Film-Panel, welche für Gamer und normalen Office-Betrieb geeignet sind. Dies darum, weil diese Modelle sehr rasche Schaltzeiten aufweisen dafür aber beim Einblickwinkel Defizite aufweisen: bei seitlichem Blick auf die Bildschirmoberfläche verliert die Anzeige rasch an Kontrast und weist Farbverfälschungen auf.
Bessere MOdelle weisen sogenannte VA-Panels (S-PVA, MVA, ...) auf, welche deutliche Vorteile in der Anzeigequalität haben. Professionelle Modelle besitzen S-IPS Panels.
Schlussendlich gibt es noch zu beachten, dass es unterschiedliche Bildschirmoberflächen gibt: sogenannte Glossy oder verspeigelte OBerflächen und nicht-spiegelnde Bildschirme. Welche der beiden nun besser sei, ist eine reine BEnutzerfrage. Hat man im Rücken eine starke Lichtquelle, kann dies bei spiegelnden Displays zu störenden Reflexionen führen.
Zur Monitorkaufberatung: ja, die Monitore der gehobeneren Klasse sind ausgereift. Das Problem sind die "günstigeren" Monitore, denn da kann der eine Monitor sehr gut sein, der andere weniger. Im Bereich Bildbearbeitung sind sicherlich die Monitore von Eizo, Quato und NEC zu nennen, welche für Qualität garantieren. So würde ich bei Eizo die Modelle S1921 und S1931 empfehlen (abgesehen von den professionellen CE- und CG-Modelle). Bei NEC wären dies MultiSync® LCD1990SXi oder MultiSync® LCD1990FX(p) (auch bei NEC werden die professionellen Modelle der SpectraView-Linie aussen vor gelassen). LaCie bietet übrigens umgelabelte NEC-Monitore an. Quato baut sehr gute Monitore, allerdings sind das Modelle für professionelle Ansprüche (ähnlich der Eizo CG's oder den NEC Spectraview's).
Gute und günstigere Monitore gibt es auch von anderen HErstellern: Acer AL1923, BenQ FP93GP, HP LP1965, Philips 190P7, Samsung 971P. Übrigens, die momentan so günstigen 22" Breitbild-TFTs weisen ausnahmslos ein TN-Panel auf. In meinen Augen sind diese Modelle nicht für sehr anspruchsvolle EBV geeignet. Aber für eine weniger anspruchsvolle EBV gibt es auch gute 22" Monitore wie den Samsung 226bw oder 226cw. Ich aber würde in jedem Fall einen Samsung 215TW (21" Breitbildmonitor) jedem 22" Monitor vorziehen.
So, das wars mal fürs Erste (mein erster Eintrag). Sorry für den langen Text, aber ich wollte nicht nur stichwortartig was hinschreiben.
dudi

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von dudi »


Hallo Nils,
wenn du einen TFT suchst. Kauft dir einen 24" von Eizo. Das ist das Beste was ich bisher gesehen habe und bezahlbar sind die auch
Ernst

Re: TFT Monitore ausgereift?

Beitrag von Ernst »


Was verstehst du unter "bezahlbar" für so ein Traumteil?
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