unscharfmaskieren

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Michael Stoll

unscharfmaskieren

Beitrag von Michael Stoll »


ich habe zufällig den Beitrag "unscharf maskieren" gelesen, der so geschrieben nicht richtig ist. Der Begriff "unscharf maskieren" kommt ausschließlich aus der manuellen Reproduktionstechnik; so richtig geschrieben eine unscharfe Maske hergestellt wurde. Dieser Spezialfilm(Kodak und Agfa)diente gleichzeitig als Farbkorrekturmaske. Von dem Dia welches reproduziert werden sollte wurde ein Kontakt hergestellt und diese beiden passgenau zusammengeklebt. Wurde ein Foto, Gemälde, etc reproduziert, konnte man natürlich keinen Kontakt herstellen bzw. eine Maske drauflegen. Dieser Vorgang wurde dann anderweitig hergestellt; also nicht wie beschrieben auf ein Bild gelegt. Bedingt durch die scharfe Vorlage und der unscharfen Maske kam es dann in den Farbauszügen an den Kontrastkanten zu einem nicht sichtbarem Blitzer, der die Schärfe vortäuschte.
Bei der späteren Trommelscannertechnik wurde die Schärfe durch die Einstellung von Reglern vorgenommen. Während bei der manuellen Reprotechnik die Unscharfmaske gleichbleibend war, können bei den Trommelscannern die Regler abnorm verdreht werden, sodaß es im späteren Druck zu unschönen Bildern kommen kann. Diese unsachgemäße unscharfmaskierung sieht man heute leider in vielen Drucksachen. Achtet mal drauf; am besten sieht man es bei Bäumen bzw. da wo starke Kontraste zusammenkommen. Bei größeren Abbildungen ist auch sofort erkennbar, daß das Original ein KB-Dia ist oder ein größeres Mittelformat. Je größer die vergrößerung gemacht werden muß, umso mehr muß aufgedreht werden um den Kontrast zu schaffen. Die Unscharfmaskierung kann unter Umst.eventuell
ganz schön in die Hose gehen. Das nur mal zu dem Beitrag von Patrik.
Gruß Michael

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