PORST Negative

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Holger88
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PORST Negative

Beitrag von Holger88 »

Ich habe einige Negativ-Streifen von PORST-Filmen. Leider weiß ich nach über 20 Jahren auch nicht mehr, was das für Filme waren.
Hat irgendwer Informationen über die Farb-Codes, damit ich wenigsten weiß, was 100, 200 und 400er waren?

Ich hatte in einem anderen Forum mal gelesen, dass die von Fuji hergestellt worden seien. Aber ich finde keine passenden Farbcodes
Es steht nur PORST auf den Filmen und eine 4-stellige Nummer, die aber von Film zu Film unterschiedlich ist (wobei ich nicht sicher bin, ob das ein ':' oder Leerzeichen ist.
02:15 sowie PORST 24 00, Farbe green - none
06:18 sowie PORST 36 007, Farbe green dots - 1 margenta punkt alle 4 Bilder
0222 sowie PORST 24 002, Farbe green - none
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Jossie
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Re: PORST Negative

Beitrag von Jossie »

Hallo Holger,

wozu brauchst Du diese Information?

Es gibt nur 2 Fälle, in denen ich den Filmtyp wissen muss: 1) Kodachrome ja/nein -- das lässt sich an der Schichtseite sehen. 2) IT8-Target muss zum Filmtyp passen. Aber für diese Filme gibt es kein passendes IT8-Target. Somit wäre das hinfällig.


Beste Grüße

Hermann-Josef
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Joe
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Re: PORST Negative

Beitrag von Joe »

Wozu braucht man diese Information: Nun einige Programme haben ja Presets für Filmtypen und da hilft es manchmal den richtigen auszuwählen ;)

Bei Hamrick gibt es da eine hilfreiche Tabelle. Die Porst Filme sind dort allerdings nicht drin.
Holger88
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Re: PORST Negative

Beitrag von Holger88 »

Um eventuell ein passendes Negafix-Profil zu finden. Bei einem der Filme tu ich mich echt schwer.
Da stimmen einfach die Farben nicht richtig (gefühlsmäßig):

Normalerweise suche ich das (ein) passende(s) Profil, generiere die 48-Bit-Tiff und in PS nutze ich dann bei Bedarf noch Auto-Farbe (bevor ich noch andere Anpassungen durchführe).
Dann stimmt die Farbe normalerweise. Das funktioniert bei 2 Filmen mit Fuji Profilen ganz gut, beim dritten habe ich aber massive Probleme. Ich weiß aber nicht warum, da ich vermute, dass der erste und dritte wahrscheinlich identisch sind. Muss wohl an den grünlastigen Motiven liegen.
Um einzelne Farbtöne anzupassen, da fehlt mir einfach die Erfahrung. In über 90% der Fälle wird das Bild nur schlimmer. Und ich werde wohl auch kaum Zeit haben, diese in nächster Zeit zu sammeln. Daher mein Weg über die Automatiken.
Einzelne Bilder kann ich ja immer noch eines Tages per Hand anpassen.

Unabhängig davon würde ich gerne im Archiv aber auch vermerkt haben, mit welchem Film die Fotos gemacht wurden.

Ich kenn die Tabelle von Vuescan. Aber ich finde nichts Passendes. Daher hoffe ich, dass eventuell auch jemand diese Filme und mehr Infos hat. Ich hatte einige Filme vor Jahren in Negativ-Schutzblätter einsortiert gehabt und bei denen fehlen mir die Infos.
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Jossie
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Re: PORST Negative

Beitrag von Jossie »

Hallo Holger,

das Anpassen der Farbe ist im Wesentlichen Handarbeit. Ich mache das zunächst anhand des auf "separat" gestellten Histogramms. Dort stelle ich die Lichter- und Schattenpunkte jeweils auf den End- bzw. Anfangspunkt, wo das Histogramm tatsächlich belegt ist (umschalten der Ordinate auf log, obwohl das tatsächlich kein wirklicher Logarithmus sein kann), einen Tick weiter nach innen. Das ist fast das, was die Bildautomatik "Lichter-Schatten-Stich" in SF macht (allerdings wurde in der aktuellen Version ein Fehler im Histogramm eingebaut, der dieses Prozedere nicht wirklich durchführen lässt. Das Histogramm springt bei jeder Veränderung der Histogrammeinstellungen auf die Vorschauwerte zurück!). Wenn dann noch ein Farbstich bleibt, dann verwendet ich die Pipette und setze mehrere Neutralpunkte. Das alles ist unabhängig vom Filmtyp, egal ob Dia oder Farbnegativ. Mit den Automatiken habe ich bislang keine überzeugenden Erfahrungen gemacht. Obige Schritte erfordern eigentlich nur wenige Mausklicks. Wenn SF nicht mit jedem neu geöffneten Bild die Werkzeuge in Standardeinstellung rücksetzen würde (z.B. Histogramm auf additiv statt separat), ginge es noch schneller.

Probier doch auch mal aus, in NegaFix keinen Filmtyp vorzugeben und unter ISO/ASA auf "linear" zu schalten. Damit kann man bei einigen Filmen auch ganz passable Farben bekommen. Der Expertendialog in NegaFix bietet auch noch einige Optionen, die mir aber -- auch nach Telefongespräch mit LSI -- noch nicht so recht klar sind.

Hermann-Josef
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Holger88
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Re: PORST Negative

Beitrag von Holger88 »

Ich habe mal ein wenig mit dem Histogramm rumgespielt. Das funktioniert - ist aber leider aufwendig :-(

Zu den Negativen habe ich im Allgemeinen jetzt herausgefunden, dass der Hersteller & auch die Empfindlichkeit auf dem Filmstreifen codiert ist.
Leider scheint es nirgends im Netz Hinweise zu geben, wie man diese Info decodieren kann.
Es gibt nur Infos zum Code auf dem Filmcontainer (oder wie auch immer man das Ding nennt indem der Film war)

Es gibt den Standard DX bar code und den erweiterten (der ändert sich von Frame zu Frame und beinhaltet auch die Bildnummer)

Unter
http://integraply.dlinkddns.com/CustDow ... inting.pdf
findet man ab Seite 182 eine ganze Liste von DX Codes. Aber ich weiß nicht, ob die identisch sind mit den DX Bar codes

Auf meinen PORST-Negativen sind nur 13 Zeichen kodiert. Der Rest ist Anfangs- und Endsequenz.
Für den ISO-Wert benötigt man 6 (bzw. 5 reichen aus) Binärzeichen. Ich werde in den nächsten Tagen nun mehrere Filmränder einscannen.
Das reizt mich jetzt aber schon.

Auf dem Filmstreifen ist also 0101000010010 kodiert.

Edit:
Leider scheinen alle neueren Filme schon die erweiterte Kodierung zu haben (mehr als 13 Zeichen). Ich habe bislang

KODAK Gold 100-3
1010010001101
FUJI G-200
0001100000110
KONICA Color Super SR 200
0101000010111
Fuji HG100 CN-1
0001010011011

gefunden. Falls jemand noch Daten anderer Filme zur Verfügung hat, dann wäre ich über den Code dankbar.
Dateianhänge
DX Code - PORST #3 - Code.png
DX Code - PORST #3 - Code.png (83.13 KiB) 3858 mal betrachtet
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Holger88
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Re: PORST Negative

Beitrag von Holger88 »

Ich habe die Daten jetzt etwas untersucht und der 13-stellige Code scheint sich in etwas wie
1234567-8-9ABC-D aufzuteilen.
Die ersten 7 Zeichen des Codes scheinen dem dreistelligen Wert in der verlinkten PDF zu entsprechen.
Die Zeichen 9 bis 12 dem zweistelligen Wert des Codes. (evtl. auch Zeichen 8, aber das ist immer 0 bei mir)
Wozu das Zeichen 13 da ist, ist mir bislang auch ein Rätsel.

Beim KODAK Gold 100-3 und dem aufgesplitteten Wert 1010010-0-0110-1 entspricht der Binärwert 1010010 dem Dezimalwert 82 und der Binärwert 0110 entspricht der 6.
In der Tabelle ist der Kodak Gold 100-3 mit 082-06 hinterlegt.
Das klappt bei den drei anderen Filmen auch.

Nach dieser Kodierung erhalte ich bei meinen PORST-Filmen
040-07 = Polaroid HDR 400
040-09 = Polaroid HDR 200

Jetzt habe ich mir das Wochenende aber wirklich verdient ;-)
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