Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrechnen?

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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MickiS
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Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrechnen?

Beitrag von MickiS »

Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

ich habe mir einen Braun Multimag 6000 mit Silverfast 8 Ai Studio gekauft. In Sachen Auflösung besagt der Testbericht auf filmscanner-info :

Der Braun Multimag SlideScan 6000 liefert bei einem 5000 dpi Scan eine effektive Auflösung von 3900 dpi und liefert somit Bilddateien mit effektiv ca. 20 Megapixeln:
Ein Kleinbild-Scan mit einer effektiven Auflösung von 3900 dpi enthält ca. 20 Millionen Bildpunkte - also genügend Pixel um bei einem Kleinbild-Dia auflösungsmäßig alle Bildinformationen aus dem Film herauszuholen. Dass beim Scan tatsächlich jedoch 33 Millionen Bildpunkte entstehen bedeutet, dass 13 Millionen doppelt sind. Nach dem Scannen empfiehlt es sich also, die 33 Megapixel Dateien im Bildbearbeitungsprogramm auf 20 Megapixel zu reduzieren. Das bedeutet einiges an Zeitaufwand, macht die resultierenden Scan-Dateien jedoch kleiner und damit handhabbarer.


ok, wenn ich mit 48 bit bei 5000 ppi scanne und Multi-Exposure und iSRD zuschalte, habe ich tif-Scandateien von 190 MB pro Dia :? . Ist die Empfehlung des Herunterrechnens nun so gemeint, dass ich gleich nach dem Scan die nominalen 5000 ppi auf 3900 ppi reduzieren kann, ohne dass wesentliche Bildinhalte verloren gehen? Skaliere ich das Bild mit PSE inkl. bikubisch neu berechnen auf 3900 ppi, kommen Dateien mit gut 100 MB heraus. Das würde doch fast die Hälfte Speicherkapazität einsparen. Kann ich diese nun sinnvoll als Originaldatei archivieren?

Für Euer Feedback bin ich sehr dankbar,
Micki
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Hallo Micki,

zunächst wirst Du sehen, dass Dein Scanner und der reflecta DigitDia6000 (beide Baugleich von PIE) in den ScanDig-Tests unterschiedliche Auflösungen erreicht haben. Daraus kannst Du ersehen, und meine Erfahrung mit meinem DD6000 bestätigt dies, dass die Auflösung von Exemplar zu Exemplar deutlich variieren kann. Laut PIE liegt die tatsächliche Auflösung der Scanner üblicherweise 10%-20% unter der nominellen optischen Auflösung. Es gilt also zunächst, diese tatsächliche Auflösung Deines Scanners festzustellen. Hast Du kein USAF1951-Target, so solltest Du ein möglichst scharfes Dia mit unterschiedlichen Auflösungen scannen und entscheiden, bei welcher Abtastrate Du die Details im Bild voll ausschöpfst.

Die höchste Auflösung brauchst Du wirklich nur für sehr feinkörniges Filmmaterial, das mit einer sehr guten Optik belichtet wurde (z.B. Kodachrome25 + gute Spiegelreflexkamera). Für die allermeisten Anwendungen reichen 2500dpi aus, viel mehr ist im allermeisten Material kaum drin. Aber auch darüber wird Dir eine Serie von Scans mit unterschiedlicher Abtastrate Klarheit geben. Ein Beispiel findest Du z.B. hier: viewtopic.php?t=27664&p=33181#p33181

Ein weiterer Punkt ist die Schärfentiefe des Scanners. Nach Messungen von PIE beträgt sie für diesen Scanner +/-0.3mm. D.h., dass stark gewölbte Dias nicht mehr richtig scharf abgebildet werden, da der Scanner nur einen festen Fokus hat.

Ein wichtiger Punkt ist, was Du mit den Scans machen möchtest. Willst Du die Bilder mit optimalem Informationsgehalt abspeichern (archivieren?) oder willst Du die Bilder später auf einem HD-Fernsehschirm betrachten? Nach Deiner Aussage trifft wohl Ersteres zu.
MickiS hat geschrieben:wenn ich mit 48 bit bei 5000 ppi scanne und Multi-Exposure und iSRD zuschalte
Multi-Exposure vergrößert nicht die Datei, da der zweite Scan von SilverFast in den ersten mit eingerechnet wird. iSRD vergrößert die Datei nur, wenn Du ins 64bitHDRi-Format scannst. Dann brauchst Du aber die SF-Software HDR, um die Bilder zu bearbeiten.

Herunterrechnen kannst Du in HDR, Photoshop oder auch IrfanView (sofern bei letzterem das Farbmanagement abgeschaltet ist), da sollte kein Unterschied sein. Das Problem ist nur, dass in HDR das Herunterrechnen und die Anwendung von iSRD in der falschen Reihenfolge erfolgen. Ob das in Ai auch so ist, weiß ich nicht, müsste man experimentell herausfinden. Dies führt zu einer "sub-optimalen" Staubkorrektur (schau mal ein Beispiel hier an: viewtopic.php?f=6&t=28910 ). Du kannst auch direkt in Ai mit hoher Auflösung scannen und gleich dort herunterrechnen (zumindest verstehe ich so die Logik im SF-Dialog über Bilddimensionen). Aber s.o.

Falls Du optimal archivieren möchtest und sehr gutes Ausgangsmaterial hast (wie oben beschrieben), würde ich also nicht einfach auf 3900dpi herunterrechnen, denn Dein Scanner kann u.U. besser auflösen.

Noch ein Punkt: Willst Du die gescannten Bilder später vielleicht nochmals bearbeiten? Dann wäre das von Dir vorgesehene TIF-Format adäquat. Falls nicht, kannst Du auch in JPG abspeichern. Das spart deutlich an Speicherplatz.

Beste Grüße

Hermann-Josef
Zuletzt geändert von Jossie am Dienstag 20. Januar 2015, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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MickiS
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von MickiS »

Hallo Hermann-Josef,
erst einmal vielen Dank für diese ausführliche und schnelle Antwort!

1. den Braun hatte ich dem Reflecta vorgezogen, da er im Test diese höhere effektive Auflösung hat; ein USAF-Target habe ich nicht (kann man sich das irgendwo ausleihen?), ich werde nach Deinem Vorschlag verfahren und diverse Auflösungen testen.

2. das Filmmaterial ist eben recht unterschiedlich: ich habe aus den Jahren 2000-2006 Diafilme von Kodak Elite Chrome 100 und Fujuchrome Sensia 100, die sowohl mit Kompaktkamera wie Spiegelreflex aufgenommen wurden. Für die Kompaktkameraaufnahmen würden dann wohl 2500 dpi bereits im Scan ausreichen, wenn ich Dich recht verstanden habe? In einem anderen Forumsbeitrag schreibst Du in der Signatur zum Arbeitsablauf "..ME-Scan mit 5000dpi, speichern als 64bitHDRi, bearbeiten in HDR, Auflösung auf dem Filmmaterial angepassten Wert reduzieren" , was mich dazu verleitet hat, beim Scan erst einmal möglichst alles herauszukitzeln. Dann kam die Frage auf, was ist die Auflösung, die dem Filmmaterial angepasst ist...
Ja, ich habe auch noch ältere Kodakcrome und undefinierte verblasste Dias in Glasrahmen, die kommen aber erst später mal dran.

3. Der Scan dient zum einen der bestmöglichen Archivierung, hier wähle ich TIF - daher hatte ich ja die Frage mit der Bildherunterrechnung auf die vermutlich effektive Auflösung des Scanners, damit der Speicher nicht völlig überflutet ... ; der dem Filmmaterial angepasste Wert wäre hier ein weiteres Kriterium.

Zum anderen dient der Scan natürlich auch zum vereinfachten Anschauen auf dem TV oder PC ohne Aufbauzirkus, dann als JPG komprimiert.

Die Bearbeitung des TIF mache ich mit Photoshop Elements (HDR habe ich nicht), diese beschränkt sich bisher auf Tonwert-, Kontrast- und etwas Schärfeanpassung. Die Silverfast-Scans sind von der Ausgangsbasis schon sehr gut, sodass ich für mich zufriedenstellende Ergebnisse erhalte. Aber wie gesagt die Dateigröße - die könnte problematisch werden.

Was speicherst Du denn als endgültige Archivierungsdatei - das bearbeietete oder das unbearbeitete TIF/HDR ??

Viele Grüße
Micki
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Hallo Micki,

zu 1) wie gesagt, das kann stark variieren und muss individuell bestimmt werden.

zu 2) dann solltest Du Dir von jedem Diasatz repräsentative Scans machen und die Auflösung anpassen. Kodachrome ist besonders kritisch (IT8-Kalibration, iSRD).

zu 3) Anschauen auf dem TV. Siehe hierzu den Beitrag viewtopic.php?f=1&t=29145, was die Auflösung / Abtastrate anbelangt.

Ich speichere die HDR-Dateien, also 260MByte pro Bild. Grund: Wenn bessere Algorithmen verfügbar werden, kann ich da noch nacharbeiten. Daraus erzeuge ich mir JPGs, die in der Auflösung heruntergerechnet sind für Betrachten auf dem TV, für Fotobücher usw. Allerdings scheint es mit den HDR-Formaten bei SF ein Problem zu geben ( viewtopic.php?f=6&t=29155 ). Die sind offenbar nicht wirklich die Rohdaten. Aber das betrifft Dich nicht, wenn Du kein HDR hast.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von sTi »

Hallo MickiS,
ich habe gerade das hinter mir was Du vorhast :)
ich habe auch den Braun MM 6000, alle Dias mit iSRD und Multiexposure bei 5000dpi als 48 bit Tiff gescannt.
Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, mit 5000dpi zu scannen, ganz einfach weil die nächstmögliche native Auflösung des Scanners (2500dpi) auch nicht "echte" 2500dpi sind, d.h. auch dort mit geringen Verlusten zu rechnen ist. Die resultierenden 6-8 Megapixel sind dann vielleicht doch etwas wenig um alle Informationen aus dem Film zu bekommen.

Die 5000dpi/48bit Tiffs aus Silverfast habe ich dann mit Imagemagick (Freeware) komfortabel per Batchscript auf umgerechnet 3900dpi herunterskaliert und dabei gleichzeitig verlustfrei komrimiert. So spart man deutlich Speicherplatz im Vergleich zu den aufgeblähten, unkomprimierten Originalen... ausserdem bietet Imagemagick hervorragende Skalieralgorithmen - falls Du mehr lesen willst: http://www.imagemagick.org/Usage/filter/nicolas/
Wenn Du Interesse hast und noch etwas Geduld hast (ich verreise gleich für ein paar Tage) kann ich Dir gerne das Batchscript zukommen lassen (funktioniert einfach per Drag&Drop wenn man Imagemagick installiert hat)

Achtung: PS Elements kann eigentlich keine 48bit-Dateien verarbeiten, vermutlich werden diese schon beim öffnen auf 24bit heruntergerechnet :o Auch Irfaniew und die meisten weiteren Programme können keine 48 bit Dateien laden/speichern.
Falls Du wirklich mit 48 bit arbeiten und nicht in teure Programme investieren willst kann ich die Freeware "Rawtherapee" empfehlen. Eigentlich ein Raw-Konverter mit sehr vielen Funktionen, aber auch zur Bearbeitung der 48 bit Tiffs und Konvertierung in JPGs "zum Anschauen" bestens geeignet. Auch hier könnte ich Dir ein "Grundprofil" als Start zur Bearbeitung zukommen lassen und ein paar Tipps geben. :)
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Hallo zusammen,

sTi hat recht mit der Warnung, dass die meisten Programme nur 24bit verarbeiten können! Wenn 48bit-Daten gebinnt werden sollen, dann muss man zu HDR oder eben imagemagick greifen.

Meine obige Aussage, dass das Herunterrechnen mit HDR, Photoshop oder IrfanView gemacht werden kann, ist daher in dieser Allgemeinheit nicht korrekt. Ich ging implizit von meinem Arbeitsablauf aus, bei dem ich die 64bit HDRi Dateien archiviere und das heruntergerechnete Produkt zum Anschauen, Drucken ... ein JPG ist, was nur 8bit/Kanal hat. Wegen der Reihenfolgenproblematik speichere ich die bearbeiteten Daten zwischen, bevor heruntergerechnet wird. Das kann dann auch in 24bit-TIFs geschehen, die PSE und IrfanView behandeln können.

Frage an sTi zum verlustfreien Komprimieren: Wenn ich eine 64bit HDRi-Datei mit 263MByte Größe zippe, dann hat das Ergebnis 243MByte, also nur 8% weniger. Geht das noch kompakter ohne Verluste?

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von sTi »

Jossie hat geschrieben: Frage an sTi zum verlustfreien Komprimieren: Wenn ich eine 64bit HDRi-Datei mit 263MByte Größe zippe, dann hat das Ergebnis 243MByte, also nur 8% weniger. Geht das noch kompakter ohne Verluste?
Wunder kann man leider nicht erwarten, normale 8/16 bit Tiffs lassen sich mit den dafür kompatiblen internen Kompressionsalgorithmen (LZW und ZIP) nicht besonders gut verkleinern, aber 10-20% dürften schon drin sein. Ideal für unsere Zwecke wäre das OpenEXR-Format (16 bit Floating Point mit sehr effizienter Kompression), leider ist das nicht weit verbreitet und nur von sehr wenigen Programmen zu öffnen.

Mit den HDRi-dateien kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus. hast Du mal 7-ZIP versucht, das soll ja etwas besser komprimieren?
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Mein Test wurde genau mit 7-ZIP gemacht und ich kam eben "nur" auf die erwähnten 8%. Aber vielleicht wären das genau die 8%, um die meine 2TB-Platten zu klein sind :o ?

Noch eine Frage: Hattest Du mit iSRD und ME keine Probleme mit der Bildausrichtung? Dein Scanner ist eigentlich baugleich mit meinem ...

Danke und beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von sTi »

Jossie hat geschrieben:Mein Test wurde genau mit 7-ZIP gemacht und ich kam eben "nur" auf die erwähnten 8%. Aber vielleicht wären das genau die 8%, um die meine 2TB-Platten zu klein sind :o ?

Noch eine Frage: Hattest Du mit iSRD und ME keine Probleme mit der Bildausrichtung? Dein Scanner ist eigentlich baugleich mit meinem ...
Hermann-Josef
Hier ist ein ganz interessanter Vergleich der verlustfreien Kompression verschiedener Formate: http://50.87.144.65/~rt/w/index.php?tit ... ompression

ME hat vor Version 8.2. auch recht häufig Doppelkonturen geliefert. Zum Glück ist dann gleich im frühen Stadium meines Scan-Marathons das besagte Update erschienen bei dem ME in einem Durchgang gemacht wird. Seitdem gab es keinerlei Probleme mehr bei über 2000 Scans :D
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Joe »

Lohnt sich der Aufwand bei den heutigen Festplatten-Größen und -Preisen? Als ich mit dem Scannen angefangen habe hat eine 200 MB Platte 200 Euro gekostet. Also ich würde mir heute gar keinen Stress machen und einfach noch eine Platte kaufen. Im Moment speichere ich (in Vuescan) immer direkt RAW, JPG und Tiff.
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Guten Morgen sTi,

ja, die neue Art ME durchzuführen ist ein echter Fortschritt. Allerdings bekomme ich auch damit noch Artefakte, wenn ich die Standardeinstellung für die ME-Ablage verwende. Erst seit ich den maximalen ME-Versatz auf 1 Pixel herabsetze (0 geht leider nicht, was angebracht wäre), kommt das bislang nicht mehr vor.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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MickiS
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von MickiS »

Hallo sTi, hallo Jossie,

nach all den Antworten neige ich nun dazu, mit 5000 ppi 48 bit TIFF zu scannen und dann herunterzubinnen. 2600 ppi sind mir zuwenig. Das Imagemagick Batchscript würde mich interessieren, vor allem, wenn Du, sTi, der Meinung bist, der Algorithmus wäre besser als der von PSE ?! Ich warte mal auf die Rückmeldung nach dem Urlaub :!:

Was mich nun irritiert: Wenn PSE nicht mit 48 bit arbeiten kann, warum muss ich dann, wenn ich die 48bit-Datei öffne, bearbeite und skaliere, zum speichern als jpeg zuerst den Modus von 16 auf 8 bit manuell umstellen? PSE weigert sich sonst als jpeg zu speichern. Das suggeriert, eine 48bit-Datei wäre geöffnet...

Was mich ebenfalls irritiert: warum verkauft ScanDig den Scanner im Bundle mit PSE und empfiehlt aber das Scannen in 48bit, wenn PSE 48bit gar nicht verarbeiten kann? Das kapiere ich nicht, und ich möchte auch nicht mit Spezialprogrammen arbeiten, die dann doch Programmierkenntnisse verlangen, das übersteigt meine Motivation :cry:

@Joe > ein paar 3TB-Platten werde ich mir wohl bestellen, bevor die Skalierung zu viel Stress macht.

Danke Euch allen
Micki
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Hallo Micki,
MickiS hat geschrieben:Das Imagemagick Batchscript würde mich interessieren
Das geht vor allem im Batch über alle Bilder, was PSE nicht kann!
MickiS hat geschrieben:PSE weigert sich sonst als jpeg zu speichern.
Öffnen einer 48bit-Datei geht. Es wird auch im Kopf angezeigt, dass es sich um 16bit/Kanal handelt. Aber arbeiten kann man mit dem Bild offenbar nicht. Selbst zum Skalieren möchte PSE erst in 8bit/Kanal konvertieren.

Hermann-Josef
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von sTi »

MickiS hat geschrieben:Hallo sTi, hallo Jossie,

nach all den Antworten neige ich nun dazu, mit 5000 ppi 48 bit TIFF zu scannen und dann herunterzubinnen. 2600 ppi sind mir zuwenig. Das Imagemagick Batchscript würde mich interessieren, vor allem, wenn Du, sTi, der Meinung bist, der Algorithmus wäre besser als der von PSE ?! Ich warte mal auf die Rückmeldung nach dem Urlaub :!:
Micki
Hallo Micki,
hier kannst Du das Batchscript herunterladen:
http://filebin.net/l55221p5vv

Hier noch als Text:

Code: Alles auswählen

 %~d1
  CD "%~p1"
  FOR %%a in (*.tif) DO mogrify -depth 16 -filter LanczosRadius -distort Resize 78%% -compress Zip "%%a"
PAUSE
Nutzungshinweise:
- Imagemagick installieren :)
- Batchscript am besten auf dem Desktop ablegen
- Die zu verkleinernden Dateien in ein neues Verzeichnis kopieren
- irgendeine Datei aus diesem Verzeichnis per drag&drop auf das Batchscript ziehen

...und los geht's! Das Script verkleinert dann automatisch alle(!) Tif-Dateien im Verzeichnis (ohne Unterverzeichnisse) von umgerechnet 5000 auf 3900dpi (also Schrumpfung auf 78% pro Seite) und komprimiert sie verlustfrei. Bittiefe 16 bit (pro Kanal) und das eingebettete Profil (standardmässig wird bei Silverfast ja AdobeRGB eingebettet) bleiben natürlich erhalten. Wenn alle Dateien durchgelaufen sind kann das Fenster per Tastendruck geschlossen werden. Die Ursprungsdateien im Verzeichnis werden gleich überschrieben, deshalb besser beim ersten Testen die Originaldateien dort reinkopieren (und nicht verschieben).

Falls Du auf eine andere Grösse herunterrechnen willst einfach die Prozentangabe (78%%) anpassen und das Script neu speichern.

Für die Weiterverarbeitung wäre es natürlich schon sinnvoll ein 48bit-fähiges Programm zu nutzen, sonst kann man sich gleich auf 24 bit beschränken und 50% Speicherplatz zusätzlich sparen :)

Desweiteren muss auch der korrekte Umgang mit dem eingebetteten AdobeRGB-Profil beachtet werden. Nicht farbmanagementfähige Programme ignorieren dieses, was zu einer blassen, ausgebleichten Darstellung der Farben führt.

Ich habe die 48 bit Tiffs mit Rawtherapee weiterverabeitet. Da Silverfast schon sehr brauchbare Ergebnisse liefert muss man nicht viel tun, einfach Schwarz- und Weisspunkt optimieren, evtl. leichte Aufhellung der Schatten, mehr war selten nötig. Als Endergebnis hat mir Rawtherapee dann sRGB-JPGs “zum Anschauen” ausgespuckt, die ich neben den auf 3900dpi heruntergerechneten 48 bit Tiff “Originalen” archiviert habe.
MickiS
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von MickiS »

Willkommen zurück sTi,

dann werde ich das heute ausprobieren. Vielen Dank für das batch-Skript! Alles installiert und initiiert, das erste Dateienverzeichnis wird schön nach und nach abgearbeitet. Den skalierten Dateien (jetzt wie gewünscht um die 100 MB) sieht man wirklich keinen Auflösungsverlust an.

Habe ich Dich recht verstanden, dass nach dem 5000ppi-Scan zuerst die Skalierung auf 3900ppi erfolgt und dann im Anschluss die Bildbearbeitung. Das Programm Rawtherapee werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Wenn Du dieses Grundschema bzw. Tipps hast, bin ich auch dafür sehr dankbar 8-)

Bis auf weiteres,
Micki
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Jossie
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Jossie »

Hallo Micki,

auf zwei Punkte wollte ich Dich noch hinweisen, bevor Du in die Massenproduktion gehst. Du hattest ME und iSRD erwähnt.

1) Schau Dir die Einstellungen von iSRD genau an. Insbesondere beim Kodachrome-Material ist das kritisch. Solltest Du den Automatikmodus verwenden, so ist die Detektionsempfindlichkeit i.A. sehr hoch eingestellt. Es wird u.U. an vielen Stellen korrigiert, wo gar kein Staub ist. Es kann dadurch auch zur Ausbildung von Artefakten kommen. Eine Optimierung der Einstellung kannst Du durch die Option "Defekte markiert" und Vergleich mit dem IR-Bild erreichen. Auch eine stärkere Begrenzung der IR-Ablage als der Standardwert kann sinnvoll sein.

2) zu ME hatte ich neulich schon meine Erfahrung beschrieben.

Beste Grüße

Hermann-Josef
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von sTi »

MickiS hat geschrieben: Habe ich Dich recht verstanden, dass nach dem 5000ppi-Scan zuerst die Skalierung auf 3900ppi erfolgt und dann im Anschluss die Bildbearbeitung. Das Programm Rawtherapee werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Wenn Du dieses Grundschema bzw. Tipps hast, bin ich auch dafür sehr dankbar 8-)
Micki
Ja, ich habe nur die auf 3900dpi herunterskalierten Bilder weiterverarbeitet und archiviert.

Ich habe ein Startprofil (.pp3) für Rawtherapee (RT) unter dem Filebin-Link oben hinzugefügt. Du kannst es in den Ordner kopieren in dem die Benutzerdefinierten Profile bei RT gespeichert werden (falls Du das nicht findest melde Dich :)) und dann in den Optionen einstellen, dass TIFFs automatisch mit diesem Profil geöffnet werden. Als Ausgabefarbraum ist im Profil sRGB gewählt. Falls Du was anderes benötigst sag Bescheid.
Ich würde Dir auf Basis dieses Profils folgende Bearbeitungsschritte (alle im "Exposure"-Tab) empfehlen um schnell zu guten Ergebnissen zu kommen:

1. Weisspunkt setzen mit dem "Exposure"-Slider (meist kaum Anpassungen nötig da Silverfast schon gut vorgearbeitet hat)
2. Schwarzpunkt setzen mit dem "Black"-Slider (i.d.R. so, dass das Histogramm gerade die linke Seite berührt)
3. Bildhelligkeit mit dem "Lightness (J)"-Slider anpassen (zu finden unter "CIECAM" im "Exposure"-Tab; i.d.R. sollten Werte zwischen 0 und 25 reichen)

Das dürfte in den meisten Fällen schon genügen. Falls noch mehr Schattenaufhellung benötigt wird würde ich zusätzlich noch "Tone Mapping" mit Werten zwischen 0.05 und 0.20 probieren. Nach stärkeren Helligkeitsänderungen muss dann vielleicht der Schwarzpunkt noch nachgezogen werden. Evtl. nötige Kontrastanpassungen würde ich mit dem CIECAM "Contrast (J)"-Slider machen. Am Ende dann das Bild mit "CTRL-B" in die "Batch Queue" verschieben und weiter zum nächsten Bild...

Wenn alle Bilder in der Batch Queue sind dann noch einmalig Ausgabedateiformat und -qualität sowie Speicherort wählen und die Batch-Verarbeitung starten(Play-Symbol), dann werden alle Bilder automatisch abgearbeitet.
MickiS
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von MickiS »

Hallo sTi,

nach einer Kreativpause will ich mich dem RT widmen.
sTi hat geschrieben:ch habe ein Startprofil (.pp3) für Rawtherapee (RT) unter dem Filebin-Link oben hinzugefügt. Du kannst es in den Ordner kopieren in dem die Benutzerdefinierten Profile bei RT gespeichert werden (falls Du das nicht findest melde Dich :)) und dann in den Optionen einstellen, dass TIFFs automatisch mit diesem Profil geöffnet werden. Als Ausgabefarbraum ist im Profil sRGB gewählt. Falls Du was anderes benötigst sag Bescheid.
Die Oberfläche ist für mich gewöhnungsbedürftig :? . Danke für das Startprofil. Inzwischen habe ich den Ordner für Profile entdeckt. Was genau macht das Profil denn, nimmt es schon beim Öffnen automatisch Veränderungen vor? Das Speichern in Optionen zur automatischen Öffnung von tiffs habe ich noch nicht entdeckt.
Sowohl der Diascanner als auch mein Monitor sind wohl eher auf RGB (und nicht sRGB) kalibriert. Kann das stören?

Und noch eine Frage zum Skalierskript: Ich habe auch 24bit-Dateien, die ich von 5000 auf 3900ppi skalieren möchte. Kann ich das Skript einfach kopieren und im Text selbst die Zahl 16 durch die 8 ersetzen und dann funktioniert das ebenso reibungslos??

Grüße, Micki
Joe
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von Joe »

Ist Dein Monitor Hardware kalibriert? Das ist m.E. die Grundvoraussetzung bevor Du die weitere Bearbeitung vornimmst. Zudem sollte der Monitor möglichst viel des sRGB Farbraum abdecken. Monitore die für Bildbearbeitung sind decken bis zu 99% des sRGB Farbraums ab. Monitore die für Gaming optimiert sind erheblich weniger, teilweise nicht mal 70%!
MickiS
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Re: Multimag6000, Scans auf effektive Auflösung herunterrech

Beitrag von MickiS »

Hallo Joe,
Joe hat geschrieben:Ist Dein Monitor Hardware kalibriert?
Meine Monitore - Eizo EV2436 - sind mit Spyder3Pro kalibriert. Gut, es sind keine speziellen Grafikermonitore, daher auch keine sRGB-Abdeckung, aber ins Profisegment wollte ich auch nicht einsteigen.
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