Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Fragen/Themen aus den Gebieten Scannen, Bildbearbeitung, Farbmanagement etc.
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Andy75
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 24. Februar 2011, 15:20

Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Andy75 »

Hallo allerseits,

ich bin auf der Suche nach einem Scanner, der einen 35mm-Film oder auch einen ganzen Mittelformatfilm einzieht und es als ein Bild einscannt. D.h. auf dem Rechner habe ich danach ein Bild 35mm x 1.2m. Entsprechend für Mittelformat 6x80cm.

Gibt es so einen Scanner?

Bin für alle Hinweise dankbar!

Gruss
Andreas
Joe
Beiträge: 2183
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 06:31
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Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Joe »

Mir ist kein entsprechender Scanner bekannt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das es einen gibt, denn das würde ja gigantisch große Dateien bedeuten. (Auch wenn man letztlich kleiner z.B.als JPG speichert ist die Datei beim bzw. direkt nach dem Scannen ja viel größer. Beim Canon CanoScan ist die "temporäre" Datei bei einem (!) Dia > 100 MB.
Andy75
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 24. Februar 2011, 15:20

Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Andy75 »

Grund meiner Frage ist, dass ich viel mit Lochkameras experimentiere und dabei viele verschieden lange Bilder habe.

Nun habe ich bereits daran gedacht so einen Scanner aus einem Zeilensensor selbst zu bauen. Die sind ja in jedem Flachbettscanner auch verbaut. Problem wäre also nur den Einzug entsprechend zu gestalten und die Mechanik zu bauen.
Die Hasselblad-Scanner verwenden diese Technik, mit dem Unterschied, dass sie die Vorlagen auf eine "Trommel" biegen anstatt sie nach hinten einfach rauszuschieben. Ich versteh nicht weshalb das besser sein soll, als die Vorlagen einfach eben zu lassen, aber das ist vielleicht einfach ein Design-feature, sonst wäre es ja kein virtueller Trommelscanner...

Aber bevor ich mich für Monate in meine Werkstatt verabschiede wollte ich mal fragen, ob es nicht schon so was gibt.

Die Software könnte ja alle 5cm das Bild teilen wenn die Dateien zu groß werden. Sofern die Dateien nachher stoßfrei gestitcht werden können ist das ja egal. Nur das geht eben bei den heutigen "Bild"-Scannern nicht.

Gruss
Andreas
Pagnol
Beiträge: 41
Registriert: Montag 16. August 2010, 18:17

Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Pagnol »

Am einfachsten wäre wohl die Verwendung eines Flachbettscanners mit Durchlichtaufsatz. Da hast schon mal 30 cm am Stück. Der Rest nennt sich dann Stitching ...
Joe
Beiträge: 2183
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 06:31
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Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Joe »

Das Problem ist ja nicht nur die Hardware: sämtliche Scan-Software ist auf die gängigen Formate:

Kleinbild = 24 x 36 mm
Mittelformat = 60 x 60 mm (ich meine 60 x 90 geht auch noch)

abgestimmt.

Ich habe aktuell mit Lochkamera-Filmen diverse Experimente mit verschiedenen Scannern gemacht.

Da scheiden schon mal sämtliche Scanner mit automatischem Einzug aus: die meinen immer 24 x 36 erkennen zu müssen. Selbst wenn man es schafft da einmal 24 x 24 oder 24 x 18 (was ja bei Lochkameras übliche Formate sind) zu scannen ergibt sich spätestens beim zweiten Negativ ein totales Chaos, bestenfalls mit dem Ergebnis das der Film komplett aus dem Scanner transportiert wird.

Bei Flachbettscannern ist es schon etwas besser: hier kann man je Bild den sog. "Scan Rahmen" in der Software setzen und dann nach und nach jedes Negativ scannen. Eine Idee hier wäre es noch immer nur das Negativ das gescannt werden soll "sichtbar" zu lassen und die anderen abzudecken. Damit bestände z.B. bei einem Canon CanoScan 9000F die Chance zumindest zwei Negative in einem Arbeitsgang zu scannen.

Die Software läßt es nicht zu das man einen "Scan Rahmen" über mehrere Negative zieht und die z.B. mit anderer Software dann entsprechend "ausschneidet".

Wenn Du also die Hardware bastelst musst Du auch gleich noch eine Software dazu programmieren.

NS1: wenn jemand eine bessere Möglichkeit kennt mit der üblichen Software (CyberView, ScanGear, VueScan, Silverfast) zum Ziel zu kommen wäre ich daran sehr interessiert.

NS2: ich habe selbst keine Lochkamera und entsprechende Negative.
Andy75
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 24. Februar 2011, 15:20

Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Andy75 »

Ja die aktuell angebotenen Geräte / Software sind mehr als bescheiden.
Ich habe mir vor zwei Jahren einen Epson Flachbettscanner mit Durchlichteinheit gekauft um diese Filme scannen zu können.
Auflösung: ist o.k.
Qualität: Geht so.
Geschwindigkeit: Unter aller Sau. 5-10min für ein 24x36Bild, je nach Auflösung...

Zudem ist auch die Filmhalterung sehr schlecht, was dazu führt, dass man entweder Newtonringe oder Unschärfen hat.

So wie ich es sehe, werde ich mir selbst was basteln müssen.

Danke
Andreas
Joe
Beiträge: 2183
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 06:31
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Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Joe »

Und wie willst Du das Software-Problem lösen?

Wenn Du eine Lösung findest kenne ich noch ein paar Leute die daran interessiert wären.
Andy75
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 24. Februar 2011, 15:20

Re: Suche Durchzugscanner ohne Längenbeschränkung

Beitrag von Andy75 »

Mit der Umsetzung, bzw. der Besten Lösung bin ich noch etwas unschlüssig.
Es gibt zahlreiche Lösungen mit Vor und Nachteilen:

Flachbettscanner schlachten und Mechanik ersetzen.
+ Elektronik und Software können weiter genutzt werden
+ Kosten sind überschaubar
- Softwarebeschränkungen können eventuell nicht umgangen werden (max. Scanlänge)
- Möglichkeit, dass Umbau mißlingt besteht, dann wurde Scanner umsonst geschlachtet.
- Lichtquelle ersetzen könnte Probleme bereiten.
Zwei Links mit ähnlicher Intention:
http://home.comcast.net/~scancams/ Scannerkameras
http://home.roadrunner.com/~maccody/rob ... index.html Eine 360° Roboter-Kamera

Zeilenkamera benutzen
+ Erfassung der Daten über standardisierte Schnittstelle
- Software muss auch selbst geschrieben werden
- Verarbeitung erfolgt erst im PC
- Gute Zeilenkameras sind relativ teuer. (teuerer als Flachbettscanner auf jeden Fall)
- wahrscheinlich schlechte Dmax, weil kommerzielle Zeilenkameras hauptsächlich zum Barcodescannen verwendet werden

Zeilensensor mit eigener Elektronik auslesen
+ Alles ist möglich
- neben der Software muss auch die Hardware entwickelt werden.
- Zur Verarbeitung werden zahlreiche spezial-ICs benötigt. (schnelle AD-Wandler, JPEG-Encoder, ...)

Wie man im ersten Link lesen kann, hat Tom Sharpless die Auslesesoftware für den Zeilensensor weitgehend selbst geschrieben. Also kann Lösung 1 auch recht schnell in Lösung 3 enden...
Wenn jemand Interesse hat sich an der Entwicklung vielleicht zu beteiligen, nur zu!

Gruss
Andreas
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